Nordex – langsam kommt die Repowering-Lawine bei den Herstellern an. RWE diesmal..

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Nordex und Acciona. Geht da mehr?

Nordex kämpft mit der Marge und muss ein schwaches 2022 verdauen. Und neben den angekündigten Preiserhöhungen im Kerngeschäft scheint das Management ein neues Geschäftsfeld identifiziert zu haben, von dem man sich hohe Gewinnbeiträge zu versprechen scheint. Dabei scheint Klotzen, nicht Kleckern angesagt.Hierbei beschränkt man sich nicht auf eine Stossrichtung, sondern setzt mit 2 Joint Ventures direkt an zwei Punkten der Wertschöpfungskette an – finanziell unterstützt durch den Hauptaktionär Acciona. Einmal geht es um eine im Windsektor bereits von Nordex mit hohem Erfolg umgesetzte Strategie: Eigene Projekte entwickeln und dann mit Partnern umsetzen. Seinerzeit (2020) verkaufte Nordex ihr erfolgreiches Wind-Projektgeschäft an RWE für 402,5 Mio EUR. Damals ein wichtiger Schritt für die strauchelnde Nordex. Also einmal will man eine Projektgesellschaft gemeinsam mit Acciona aufbauen mit einer Wasserstoffprojektpipelin von 50 GW – wirklich gross gedacht und geplant. Und als zweites Eisen im Feuer setzt man auf die Entwicklung und Vermarktung eigener Elektrolyseure – HIER EINZELHEITEN ZUR WASSERSTOFFINITIATIVE DER NORDEX.

Und langsam kommen die anstehenden Repowering-Aufträge bei Nordex an. In Deutschland ein riesiges Volumen neben den anstehenden Neubaumassnahmen.

Und hier reden wir allein für Deutschland von 6.000 älteren Anlagen – älter als 20 Jahre -, die „auf knappem Platz“ sich für eine Repoweringmassnahme anbieten würden. Auch hier natürlich mit lähmenden Genehmigungsverfahren, aber wohl doch schneller als bei vollständigen Neuanlagenstandorten. Und aus diesem Riesenpool hat die Nordex Group Ende März von RWE einen Auftrag für die Lieferung und Errichtung von elf Turbinen der Delta4000-Serie für zwei Projekte in Niedersachsen mit insgesamt 61,8 MW erhalten.

Bei beiden Windparks im Landkreis Peine und in Salzgitter handelt es sich um Repowering-Projekte, bei denen insgesamt 17 ältere Anlagenmodelle durch elf wesentlich leistungsstärkere Turbinen ersetzt werden. Insgesamt kann dadurch die bisherige Leistung der Windparks von 30,6 MW auf 61,8 MW verdoppelt und gleichzeitig die Anzahl der Turbinen verringert werden.

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„Wir freuen uns, RWE künftig mit unserer Technologie in den Windparks Lesse und Barbecke bei ihrem Schritt, mehr Strom aus Erneuerbaren Energien in Deutschland zu produzieren, unterstützen zu können”, sagt Felipe Villalon Waldburg-Zeil, Director Sales Region Central der Nordex Group. Und ergänzt: „Bei Repowering gilt: weniger ist mehr. Dank leistungsstarker moderner Anlagentechnologie kann der erzeugte Windstrom von älteren Windparks um ein Vielfaches erhöht werden und das bei einer geringeren Anzahl an Turbinen. In 2022 wurden in Deutschland 246 Turbinen mit 266 MW abgebaut und durch 103 Anlagen mit 423 MW ersetzt. Repowering bei Wind an Land wird in Deutschland künftig immer bedeutsamer. Knapp 6.000 ältere Anlagen sind schon länger als 20 Jahre in Betrieb.” 

Dazu gab es vor Kurzem die endgültigen Bilanzzahlen – Verlust, wie erwartet. Etwas niedriger als befürchtet.

Die endgültigen Zahlen: „Der Konzernumsatz ist um 4,6 Prozent auf EUR 5,7 Mrd. gewachsen (2021: EUR 5,4 Mrd.). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf minus EUR 244,3 Mio (2021: EUR 52,7 Mio.) und entspricht einer Marge von minus 4,3 Prozent (2021: 1,0 Prozent). Damit hat der Umsatz das obere Ende des zuletzt prognostizierten Korridors erreicht, während die EBITDA-Marge nach einem sehr volatilen vierten Quartal wie zuletzt erwartet lag

Dazu eine verhaltene Prognose – 2023 sind Verluste möglich – zumindest innerhalb der Prognosepanne.

„Für das Jahr 2023 erwartet die Nordex Group einen Konzernumsatz von EUR 5,6 bis 6,1 Mrd. und eine EBITDA-Marge von minus 2,0 bis plus 3,0 Prozent. Dabei rechnet das Unternehmen im unterjährigen Vergleich mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte 2023. Wesentliche Voraussetzungen für diese Prognose sind ein stabiles Makroumfeld mit planbaren Kosten, Verlässlichkeit der Lieferkette sowie Preisrationalität auf den Kernabsatzmärkten. Diese Prognose reflektiert das weiter angespannte Marktumfeld. Dabei bleibt es für die Nordex Group wesentlich, Risiken zu reduzieren. “

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Bei der geplanten – und durch die Acciona-Majorität auf der Hauptversammlung sicheren – Umwandlung von Schulden in neue Aktien hält sich der Verwässerungseffekt noch in „normalen Grenzen“ und das mit dem schönen Beieffekt rund 46 Mio EUR Zinsen zu sparen. Bilanziell wird die Nordex gestärkt aus dieser Transaktion hervorgehen, da man so wohl die Verluste 2022 im Eigenkapitalkonto mehr als kompensieren kann. Dazu wird die „Übernahmespekulation“ am Köcheln gehalten. Denn für Acciona wäre die wesentlich kleinere Nordex durchaus „verdaubar“. Und bei den schwachen Zahlen und dem im langjährigen Vergleich noch relativ niedrigem Kursniveau noch „günstig“ darstellbar.

Nordex Chart.
Chart:Nordex SE | Powered by GOYAX.de

 

PNE. Um 500 MW Ziel in 2023 zu erreichen, wird „schöngerechnet“. Hat man doch eigentlich nicht nötig.
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