Nel Aktie: Doppelschlag heute Morgen. Nachfrage aus Polen und Canada. Bestätigt Heroya-Ansatz.

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.. .Nel Aktie private placement belastet. Heroya überzeugt.

Nel Aktie verlor seitdem ein „Private Placement in zwei Schritten zu 15,30 NOK im Raum steht ihren Schwung und handelt aktuell ungefähr auf dem Niveau des Private Placement Kurses. Sollte eigentlich nurein kurzfristiges Phänomen. Der offensichtlich notwendige hohe Preisnachlass von rund 10 % auf den damaligen Kurs für die neuen Aktien wirkte ernüchternd. Aber heute setzt Nel andere Zeichen: Direkt zweimal konnten die Norweger einen neuen Auftrag melden, steigende Orderfrequenz voraus? Noch am 28.03. meldete man den Verkauf eines Elektrolyseurs für rund 3 Mio EUR, und heute:

Nel Aktie kommt auf den Polnischen Markt für Wasserstofftankstellen. Erste Tank-Anlage verkauft. aber eine Anlage ist keine H2-Infrastruktur…

Nel Hydrogen Fueling, eine Tochtergesellschaft von Nel ASA, hat von Biproraf, das zur Grupa Technologiczna ASE gehört, einen Kaufauftrag für eine H2Station™-Wasserstofftankstelle erhalten. Die Einheit wird zur Betankung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen (FCEV) und Gabelstaplern in Polen eingesetzt werden.

„Wir freuen uns, von Biproraf als Lieferant ihrer ersten H2Station™ ausgewählt worden zu sein, und wir freuen uns darauf, Biproraf bei diesem Projekt zu unterstützen“, sagt Lis Gammelgaard, Regional Sales Manager bei Nel Hydrogen Fueling.

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Das H2Station™-Modul, bestehend aus einem Stationsmodul und zwei Zapfsäulen, ist eine Wasserstoff-Tankstelle, mit der leichte Nutzfahrzeuge in weniger als fünf Minuten und schwere Nutzfahrzeuge in weniger als zwanzig Minuten betankt werden können. So eine Anlage als Solitär macht natürlich wenig Sinn, so dass man wohl durchaus „mehr aus dieser Ecke“ zukünftig erwarten können sollte.

Und Nel Aktie ist in Canada schon einen Schritt weiter: Folgeauftrag für H2-Tankstelle. Und laut Kunde geht der Infrastrukturaufbau weiter. Also weitere Aufträge sollten folgen. Aktuell 17 Stationen in Betrieb resp. Entwicklung.

Und heute hat Nel Hydrogen Fueling auch einen Folgeauftrag von der Hydrogen Technology & Energy Corporation (HTEC)  für ein H2Station™-Wasserstoffbetankungsmodul erhalten. Dieses soll zur Betankung von emissionsfreien Leichtfahrzeugen in der Provinz von British Columbia, Kanada, installiert werden – Auftragswert rund 1,5 Mio USD.

„Wir freuen uns, von HTEC erneut als Lieferant für seine Wasserstoff-Betankungslösungen ausgewählt worden zu sein. HTEC ist ein Marktführer für Infrastrukturlösungen für sauberen Wasserstoff in Nordamerika mit 17 Wasserstofftankstellen in Betrieb oder Entwicklung in BC, Alberta, Quebec und Kalifornien. Wir freuen uns daher sehr, als bevorzugter Lieferant in Betracht gezogen zu werden. Wir freuen uns darauf, HTEC bei der weiteren Einführung der Wasserstoffbetankungsabdeckung zu unterstützen und den Übergang zum emissionsfreien Transport in Kanada zu erleichtern“, sagt Eddy Nupoort, Director of Sales und Business Development in Nordamerika bei Nel Hydrogen Inc.

Nel scheint gesetzt als Lieferant – insgesamt 17 mal?

Die Wasserstofftankstelle (H2Station™) wird leichte Fahrzeuge in der Region British Columbia, Kanada, versorgen und soll im Laufe des Jahres 2023 in Betrieb gehen. „Dieses Projekt wird auf unserer bestehenden Zusammenarbeit zwischen HTEC und Nel aufbauen, indem das HTEC-Netzwerk von Wasserstofftankstellen in Kanada erweitert wird. Das Hinzufügen einer weiteren Tankstelle in British Columbia festigt die Position von HTEC als führender Anbieter von Wasserstoff-Betankungslösungen im Land. Wir freuen uns, diese Verträge mit Nel unterzeichnet zu haben. Diese robusten und hochmodernen Wasserstofftankstellen ermöglichen es uns, Wasserstofffahrzeuge sicher, schnell und zuverlässig zu betanken. Nel verfügt über umfangreiche Erfahrung mit Wasserstoff-Betankungstechnologien, und wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit, während wir unser Wasserstoff-Tankstellennetz zur Unterstützung der kanadischen Wasserstoffbemühungen aufbauen“, sagt Patric Ouellette, VP Infrastructure bei HTEC.

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„High Time for Hydrogen“ – Überschrift unter der Nel nochmals die Bedeutung der automatiserten Elektrolyseur-Produktion in Heroya herausstellt

Heroya sei nicht weniger als ein völlig neuer Ansatz um Elektroden herzustellen, die eine sichere und stabile Produktion von grünem Wasserstoff gewährleisten können. Natürlich unter dem Primat der angestrebten Konkurrenzfähigkeit auch „bei den Preisen“ gegenüber CO2-produzierenden Alternativen. Und zusätzlich betonen die Norweger die für die Wasserstoffs nochmals verbesserte „politische Unterstützung“, die essentiell für eine noch nicht konkurrenzfähige Produkktionstechnologie ist:

„Die Energiemärkte waren bereits nach dem Post-Covid-Hunger nach Kohlenwasserstoffen angespannt. Die Produktion hatte Mühe, die Nachfrage zu befriedigen, ein Sommer ohne Wind in weiten Teilen Nordeuropas bedeutete, dass die Turbinen inaktiv waren, und die kalten Bedingungen Ende 2021 erhöhten den Druck auf das Angebot. Allein in Europa stieg die Kohlekraft im vergangenen Jahr um 18 %, der erste Anstieg seit fast einem Jahrzehnt.

Und dann kam der Krieg in die Ukraine, zusammen mit einem Sanktionsregime, das das Energiesystem weiter kompromittiert hat. Inzwischen ist jedoch allgemein anerkannt, dass es bei der Dringlichkeit, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, um viel mehr geht als um die Minimierung des Klimawandels. Es geht jetzt auch um regionale Sicherheit.“

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„Regionale Sicherheit“ plus Klimawandel verhindern – Nel Aktie sieht sich als Problemlöser: „Nel’s new factory at Herøya, the world’s first fully automated electrolyser production line, marks a fundamental shift in the company’s 90-year history in the electrolyser business.

20-fache Kapazität, Automatisierung, Skaleneffekte, extreme Senkung der Herstellungskosten, rationalisierte Produktionsschritte – in Heroya steht nach Nel’s Ansicht „die Lösung“: Das Werk in Herøya erreiche bereits jetzt mit der Ausbaustufe von 500 MW (schnell auf 2 GW erweiterbar) die 20-fache Leistung von Nels ehemaligem manuell betriebenen Standort in Notodden, das jetzt in ein Testzentrum für die Entwicklung neuer Elektrolyseure umgewandelt wurde.

Ausschlaggebend für den Automatisierungsprozess seien insbesondere zwei Fertigungsinnovationen. „Eine neue Reinigungstechnologie macht das Sandstrahlen überflüssig, und die Endmontagephase in der Produktionslinie verbessert sowohl die Geschwindigkeit als auch die Sicherheit des Betriebs“, erläutert Ragnar Johnsson, Werksleiter in Herøya.

Siegeszug des grünen Wasserstoffs sei vorgezeichnet – Kostenparität zu CO2-Alternativen nur eine Frage der Zeit. Nel Aktie vorne dabei?

Die Effizienz der neuen Produktionslinie in Heroya bedeutee, dass die Technologie von Nel einen großen Schritt in Richtung der Herstellung von Elektrolyseuren macht, die grünen Wasserstoff zu Kosten erzeugen, die denen der herkömmlichen Wasserstoffproduktion mit Erdgas entsprechen. Grüner Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen sei auf eine schnelle Versorgung mit erneuerbarer Energie angewiesen, und Länder, die mit reichlich Wasserkraft-, Wind- oder Sonnenressourcen gesegnet sind, sollen laut Nel ihre Anstrengungen zur Erweiterung der Erzeugungskapazität verstärken.

Norwegen zum Beispiel habe wohl die besten Offshore-Windressourcen Europas, aber die aktuellen Pläne für neue Kapazitäten – nicht einmal 10 GWh bis Ende dieses Jahrzehnts – blieben weit hinter den Hunderten von GWh zurück, die von Turbinen auf dem norwegischen Festland theoretisch zu sehr günstigen Preisen gewonnen werden könnten, sofern das Ausbautempo zunehmen würde.

Grüner Wasserstoff könnte blauen Wasserstoff als Industriegas ersetzen, für den Transportsektor als Alternative zur Batterie und vielfältige andere Einsatzmöglcihkeiten – Nel Aktie steht für Kostenparität bis spätestens 2025

Wasserstoff ist ein wichtiges Industriegas, das vor allem zur Herstellung chemischer Produkte wie Kunststoffe und Düngemittel verwendet wird. Die weltweite Nachfrage nach dem Gas liegt bereits bei rund 70 Millionen Tonnen pro Jahr. Aber es wird auch zu einem immer wichtigeren Kraftstoff für den Verkehr, zum Heizen von Haushalten und Industrie sowie als Stromspeicher. Beispiele aus dem Nel Kundenkreis: „Transport for London betreibt 20 Wasserstoffbusse, die Nels Kraftstoffsysteme verwenden, und Nikola fuhr kürzlich einen Lastwagen mit Nel-Technologie mit einer einzigen Wasserstofftankfüllung von Arizona nach Kalifornien. JCB, ein britischer Hersteller von Baumaschinen, hat 100 Millionen Pfund (130 Millionen Dollar) in die Entwicklung von Wasserstoff-Verbrennungsmotoren investiert. Das Unternehmen hat auch einen Multi-Milliarden-Dollar-Deal für zukünftigen grünen Wasserstoff-Kraftstoff unterzeichnet.“

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DEFAMA Aktie ist begehrt. Schnelle Platzierung der Kapitalerhöhung „sehr nah am Börsenkurs“ könnte Portfolioaufbau beschleunigen.

Vielleicht relativieren diese grundsätzlichen Aussagen und die eingehenden Aufträge aus Europa, Polen Canada die Auswirkungen des Private Placements

Jedem ist bekannt, dass Nel derzeit operativ in den roten Zahlen ist und Geld für den Kapazitätsausbau und weitere Forschunsgaktivitäten benötigt, um technologisch „vorne dabei zu bleiben“. Deshalb sollte diese Kapitalerhöhung auch relativ schnell verdaut werden. Warum das Unternehmen bei dem relativ geringen Aktienpreis „zugriff“ und nicht weitere Kursanstiege abwartete, könnte möglicherweise Zweifel an weiteren Kursanstiegen seitens des Managements ausdrücken. Möglichweise verzögern sich potentielle „Grossaufträge“ aus der 22 GW-Pipeline weiter?

Unwidersprochen ist die Nel Aktie ein erklärter Liebling der Kleinanleger. Mit einem möglichern Short Squeeze vor Augen und einem  Aktionariat grösstenteils aus Kleinanlegern bestehend,fehlt endlich mal ein wirklich grosser Auftrag aus der 22 GW-Auftragspipeline. Bis dahin zeigte die Nel Aktie relative Stärke, unter Schwankungen,die offensichtlich von Anlegern zum Einstieg genutzt werden. Vielleicht wird so der aktuelle Rückschlag in Richtung Private Placement-Preis von 15,30 NOK Basis für die weitere Kursentwicklung.

Vielleicht versuchen sich Anleger „in Position“ zu bringen, wenn die Norweger „endlich“ mal wirklich grosse Aufträge liefern, von denen mit steigender Frequenz die Rede ist. Zuletzt nahm der Noch-CEO Lokke das neue REPowerEU-Programm zum Anlass, die Bereitschaft zu betonen die Produktionskapazitäten für Elektrolyseure schnell „zu vervielfachen“. Er brachte sogar vor Erreichen der Endausbaustufe der Heroya-Produktionsstätte – aktuell 500 MW, ausbaufähig bis auf über 2 GW Jahreskapazität – einen komplett neuen, zweiten europäischen Produktionsstandort ins Spiel. So „plant“ Nel bereits mit 4 potentiellen Gigafactories. Neben Heroya und dem angekündigten „zweiten europäischen Standort“ eine „im Stadium der Standortsuche befindliche“ Gigafactory in den USA und eine weitere entweder in Asien oder in der MENA-Region, für die es wohl eher Überlegungen als konkrete Pläne gibt.

Dazu gab es Dienstag den Bilanzbericht mit viel Transparenz – und Rückenwind von der dänischen Regierung

Der aktuelle Bilanzbericht der Nel, am Dienstag am Tag vor der Hauptversammlung, im Vorfeld des Private Placement veröffentlicht, bot einen transparenten Überblick über Nel’s Bemühungen, die potentiellen Aufträge von aussagegemäss 22 GW zu realen Aufträgen zu machen. Ausbau in Heroya, neue Kooperationspartner, personelle Veränderungen, Bestätigung des 1,50 USD-Ziels für 2025 und Ausblick auf 2022 runden eine „Momentaufnahme“ des norwegischen Wasserstoffwertes ab. ORIGINALBERICHT, english.

Und Rückenwind aus Dänemark, wo man das power-to-x-Programm mit neuen Subventionen „versah“

Und hiervon sollte Nel profitieren, denn Nel ist gleich doppelt gesetzt in Dänemark. Nicht nur das die Nel Beteiligung Everfuel den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur für Skandinavien, die BENELUX-Staaten und auch (Nord-)Deutschland von ihrem Standort in Dänemark startet,sondern auch Nel Asa (ISIN: NO0010081235) selber ist – teils durch Everfuel – häufig genannter  Lieferant für Test-Elektrolyseuranlagen und H2-Tanlstellen in Dänemark. Und jetzt macht das Dänische Parlament – bestimmt „motiviert“ durch den Krieg in der Ukraine, Nägel mit Köpfen.

Weitere 161 Mio EUR Zuschüsse verabschiedet zur Förderung des power-to-x Programms aus Dezember – Nel Aktie mit Perspektive

Mit dem am 15.03.2022 aufgelegten Förderprogramm in Höhe von rund 161 Mio EUR sollen Power-to-X-Projekte gefördert werden, um bis 2030 zwischen 4 und 6 GW Elektrolysekapazität zu erreichen. Und Power-to-X, im Dezember 2021 vom Parlament verabschiedet, soll  die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff in CO2-lastigen Sektoren, wie Schifffahrt, Luftfahrt, im Schwerlastverkehr und in der Industrie vorantreiben.

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Dänemark habe aufgrund der großen Windressourcen und des massiven Ausbaus der Offshore-Windkapazität in den kommenden Jahren sehr gute Voraussetzungen für die Produktion von grünem Wasserstoff, teilte das dänische Ministerium für Klima, Energie und Versorgung mit. Die Strategie zielt ferner darauf ab, den Energieexport in Form von grünem Wasserstoff und E-Fuels zu fördern. WAS AN DIE HEUTE GEMELDETE 2GW-Kapazität in SAUDI ARABIEN ERINNERT.

4 Ziele werden verfolgt: Klimaziele müssen gefördert werden. Zweitens soll die grüne Wasserstoffproduktion zu Marktpreisen möglich werden. Drittens soll der Austausch zwischen Power-to-x und den Ebnergieversorgern verbessert werden. Und viertens soll power-to-x zu Exportfähigen Produkten führen. Soweit die Pläne des dänsichen Parlaments.

Gibt noch mehr Geld neben den 161 Mio EUR – Nel Aktie und Everfuel Aktie sollten „jubilieren“

Weitere 344 Mio DK sollen über die REACT-EU-Initiative und dem Just Transition Fund für grüne Innovationen aktiviert werden. Weitere 500 Mio DK sollen von der EU bis 2027 hinzukommen. viel Geld für die Entwicklung der geplanten „Schwerpunktregionen“ für grünen Wasserstoff – unte randerem in Südjütland. Zusätzlich knapp eine Mrd DK ist für die „four missions of the Green solutions“ vorgesehen, eine der Missionen sind grüne Kraftstoffe.

Die dänische Regierung hat auch dänische Wertschöpfungskettenprojekte für Wasserstoff (IPCEI) mit 850 Mio DK,  hiervon bisher zugeteilt ungefähr 400 Mio DK für die Entwicklung von Power-to-X über den Energiespeicher-Finanzierungspool der EUDP und der dänischen Energieagentur. Dazu 500 Mio DK von REACT-EU, um den Empfehlungen der regionalen Wachstumsteams nachzukommen und „eight local commercial beacons“ in Dänemark zu errichten, darunter eines  in Südjütland, das sich um grüne Energie und sektorale Verknüpfung drehen soll.

Und Everfuel baut auf – mit noch homöopathischen Umsätzen

Everfuel A.S.(ISIN: DK0061414711)  macht weiter mit seiner Expansionsstrategie zum „Mittler zwischen Produzenten und Nutzern von Wasserstoff“ zu werden. Nach dem grossangelegten Norwegen-Plan, dem Roll-out Plan Schwedenund dessen erste Umsetzungsschritte durch die QKQ8 Kooperation. Dazu die aufsehenerregenden NorskHydro Kooperation mit 4 GW Potenzial, und der Roll-Out-Plan für Dänemark  inclusive der Kooperation mit Siemens Gamesa bei deren Pilot-Insellösung. Viel Bewegung, die sich – noch – nicht in den nackten Zahlen widerspeigelt:

(noch) Unbedeutende Umsatzzahlen garnieren die grossen Pläne, die längst über das Planungsstadium hinaus sind.

Everfuel setzt konsequent seine Strategie, „Mittler zwischen H2-Produktion und Verbrauch zu werden“ um, mit einem Zielumsatz von einer Milliarde EUR vor 2030 und einem Investitionsvolumen von rund 1,5 Mrd EUR bis dahin. Es geht hierbei um die gesamte Wertschöpfungskette: Produktion, Lagerung, Transport und Distribution von Wasserstoff. In 2021 konzentrierte sich das Unternehmen auf das geplante „Skandinavien Tankstellen Netzwerk“. Hierfür wurden alte Partnerschaften- beispielsweise mit Nel – verstärkt und auf weitere Basis gestellt und neue Partnerschaften geschlossen, wie beispielsweise mit NorskHydro oder QKQ8.

Everfuel: Auf dem Weg zum „führenden europäischen Anbieter für sicheren, stabilen und kosteneffizienten grünen Wasserstoff für die Endnutzer“ mit einem wenig beeindruckenden Status-quo, wenn

man die nackten Zahlen betrachtet. Eher noch weniger. Everfuel erzielte im vierten Quartal 2021 einen Gesamtumsatz in Höhe von 348.000 EUR. Bestehend  aus dem Verkauf von Wasserstoff und sonstigen betrieblichen Einnahmen. Die direkten Einnahmen aus Wasserstoff stiegen im Vergleich zum Vorquartal mit der Eröffnung der neuen Hochleistungstankstelle in Kopenhagen. Die Betankungsaktivität wurde jedoch durch Covid-19 und entsprechenden Massnahmen negativ beeinflusst. Die Maßnahmen reduzierten den Verkehr zum Jahresende und Anfang 2022. Die sonstigen betrieblichen Erträge werden hauptsächlich durch Einmaleffekte getrieben. Das EBITDA war mit 2,5 Millionen Euro negativ.

Kasse ist voll, die investitionen „anzuschieben“ und Anlaufverlsute zu tragen

Die Gesamterlöse für das Gesamtjahr betrugen 0,83 Mio Euro nach 1,05 Mio Euro im Jahr 2020. Die Umsatzentwicklung ist bedingt durch einen gestiegenen Verkauf von Wasserstoff und geringere sonstige betriebliche Erlöse. Das EBITDA betrug minus 6,8 Mio EUR (-1,1 Mio EUR). Die Finanzergebnisse zeigen, dass sich das Unternehmen noch in der Anfangsphase der Kommerzialisierung der grünen Wasserstoff-Wertschöpfungskette in seinen Zielmärkten befindet.

Die Bilanzsumme belief sich zum 31. Dezember 2021 auf 83,8 Mio EUR im Vergleich zu 27,1 Mio EUR zum 31. Dezember 2020, davon Barmittelbestände in Höhe von 59,3 Mio EUR (23,4 Mio. EUR). Und das gesamte Eigenkapital betrug 77,2 Mio EUR (25,8 Mio. EUR). Veränderungen gegenüber dem Jahresende 2020 spiegeln hauptsächlich Nettoerlöse von 600 NOK/58,5 Mio EUR aus der Privatplatzierung im Januar 2021. Und während des Jahres getätigte Investitionen wider.

Nel Aktie steht auch für Everfuel-Beteiligung. PERSPEKTIVE: Erstmals 2023 positives EBITDA angestrebt. Dazu in 2030 eine Marge von 30-35 % auf mindestens eine Milliarde EUR Umsatz.

Und mit dem Tankstellenetzwerk soll eine H2-Nachfrage von rund 10.000 Brennstoffzellen-Omnibussen, 10.000 Brennstoffzellen-LKW und 10.000 Brennstoffzellen-PKW bedient werden können. Erscheint angesichts der angekündigten Wasserstoffprogramme der EU, Deutschlands, Norwegens, Schwedens, Dänemarks und der BENELUX-Staaten nicht einmal ambitioniert. Und das sind ja nur die „Startmärkte“ des Everfuel-Roll-Out-Plans. Nachher fasst das dänische Unternehmen annähernd jeden EU-Staat als Zielmarkt ein. Zumindest nach der Strategiepräsentation zu schliessen, die unter DOWNLOAD VON EVERFUEL- PRÄSENTATION DER Q4-ERGEBNISSE, english  ausführlich die operativen Fortschritte, Kooperationen und Roll-Out-Pläne zum Status Quo vorstellt.

Everfuel zeigt seinem wichtigen Aktionär Nel wie eine volle Projektpipeline aussehen könnte.

Somit entsteht der Eindruck, das Everfuel seinen Mit-Gründungsaktionär in den nächsten Jahren glücklich machen könnte. Und zwar mit einer vermehrten Nachfrage nach H2-Infrastruktur, Elektrolyseuren und H2-Tankstellenanlagen. Derzeit produziert Nel ja bereits Elektrolyseure für Everfuels Frederica-Projekt in seiner neuen Anlage in Heroya:

“In the third quarter, we are proud to announce that we have produced the first electrode batch from our new, fully-automated production facility at Herøya. and we are ready to start producing the orders to Nikola and Everfuel in the fourth quarter. Nel reports all-time high revenues in the quarter. however, the financial results continue to be negatively impacted by the strategic ramp-up.  investments in people and technology and the continued effects of the Covid-pandemic. It is encouraging to see the pipeline of potential projects continue to grow. Even if orders are taking longer to close as order sizes increases and public funding mechanisms are taking some time to implement.” (Unternehmensmeldung Nel anlässlich der Q3-Zahlen)

Nel Aktie: Das ist erst der Anfang der Everfuel Story

Neben dem erklärten Zielmarkt Norwegen, wo es ja bereits in den letzten Monaten starke Aktivitäten gab und gibt, gibt man jetzt also auch in Dänemark und Schweden Gas. Dazu werden demnächst wahrscheinlich auch Fortschritte auf dem vierten erklärten Zielmarkt – BENELUX – kommen. Es würde uns zumindest nicht wundern. Wenn zwei der drei Norsk Hydro Aluminiumhütten-Standorte im Kern-Europa liegen, so sollte Everfuel demnächst auch Abnahmepotential im Umfeld heben. Oder? Spannend. ABER EVERFUEL IST NOCH IN EINEM SEHR FRÜHEN STADIUM DER UNTERNEHEMNSENTWICKLUNG. SEHR HOHE RISIKEN DIE JEDEN AKTIENKAUF WOHLÜBERLEGT SEIN LASSEN SOLLTEN.

… create the first commercial green hydrogen value chain connecting safe production and distribution to efficient fueling solutions for large-scale operators of buses, trucks and other vehicles.”. CEO Krogsgaard visionär bereits Anfang des Jahres.

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