Rheinmetall Aktie – die Ernte beginnt. Mehrere hundert Mio EUR Auftrag aus Ungarn scheint erst der Anfang zu sein…

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.Rheinmetall Aktie steht vor der Ernte.
Rheinmetall Aktie wird seit Beginn des Kriegs in der Ukraine von den Finanzmarktakteuren mit anderen Augen gesehen. Die Taxonomie-Diskussion über „sozial schädliche“ Branche scheint sich erledigt zu haben. Und heute kommt ein erster – von den erwarteten – grösseren Aufträgen: Ungarn mit „mehreren 100 Mio EUR“.

Während die Umsetzung des „Sondervermögens“ Deutschlands noch auf sich warten lässt – CDU lässt sich wohl die Zustimmung zur Verfassungsänderung „mit Zugeständnissen“ versüssen, kommt aus Ungarn ein erster grösserer Auftrag. Das ungarische Verteidigungsministerium hat Rheinmetall mit der Lieferung eines umfangreichen Munitionspakets im Wert von mehreren 100 Mio EUR netto beauftragt. Der Auftrag sieht die Lieferung von Munition für Schützenpanzer, Kampfpanzer, Artillerie und Täuschkörper-systemen vor und die Auslieferungen sollen 2023 beginnen, der Auftrag soll bis 2031 erfüllt sein. Der überwiegende Teil der Munition wird in Ungarn gefertigt werden.

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Ungarn wird wichtig für die Rheinmetall Aktie – Produktion vor Ort

„Wir fühlen uns äußerst geehrt, dass Ungarn uns bei der Modernisierung seiner Streitkräfte erneut vertraut“, so Rheinmetall-Vorstandsvorsitzender Armin Papperger.Auf die intensive Zusammenarbeit mit unserem Kunden in einem weiteren Schlüsselgebiet militärischer Fähigkeiten freuen wir uns sehr.“

Rheinmetall wird mit diesem Auftrag zu einer wesentlichen Stütze für die Munitionsversorgung der ungarischen Streitkräfte. Das Unternehmen liefert somit die Munition für die drei Hauptkampfsysteme des ungarischen Heeres, den Kampfpanzer Leopard 2A7+, die Panzerhaubitze 2000 und den Schützenpanzer Lynx. Ungarn hatte eine umfangreiche Modernisierung seiner Armee auf den Weg gebracht, beispielsweise durch die 2020 erfolgte Beschaffung von 218 Lynx Schützenpanzern aus dem Hause Rheinmetall. Sie lösen bei den Streitkräften Fahrzeuge älterer sowjetischer Bauart ab. Und Rheinmetall will das Kundenland künftig als Heimatmarkt mit inländischer Fertigung bedienen. So entsteht im west-ungarischen Zalaegerszeg derzeit eine der modernsten Militärfahrzeug-Produktionsstätten Europas, wo Rheinmetall im Jahr 2023 den ersten Lynx ungarischer Bauart vom Band rollen lassen will.

100 Mrd EUR Sondervermögen Deutschland  steht aus – „42 Mrd von Rheinmetall lieferbar“

Anfang März äusserte sichder CEO Rheinmetalls, Herr Armin Papperger, des Düsseldorfer Konzerns gegenüber dem Portal „Focus Online“: Konkret habe man der Bundesregierung einer Liste lieferbarer, kurzfristig verfügbarer Rüstungsgüter zur Verfügung gestellt – zu einem Gesamtwert von 42 Mrd EUR. Auch wenn die dauerhaften Budgeterhöhungen auf 2% BIP oder „in Richtung des 2 %-Ziels“ mittel- und langfristig die grösseren Auswirkungen auf die Defense Werte, wie Rheinmetall, haben werden, bringen die Sonderprogramme Anschubfinanzierungen für Kapazitätsausbau und Investitionen in neue Standorte, wie bei Rheinmetall, die neben Ungarn auch einen neuen Produktionsstandort in der Slowakei aufbauen und „den italienischen Markt“ mit einer Kooperation noch stärker angehen wollen.

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So aktuell diskutiert in der Presse. Und abweichend von verpflichtenden allgemeinen Ausschreibungsverfahren in der EU für grössere „Anschaffungen“, wird man wohl hier auf Ausnahmetatbestände „zur Beschleunigung“ zurückgreifen. Denkbar sind „Sicherheitsinteressen“ des Staates, beschleunigte Vergabe „aus dringlichen Gründen“. So ist im AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der EU) ausdrücklich vorgesehen, dass ein Mitgliedsstaat beschleunigte Vergabe von Beschaffungsaufträgen „die seines Erachtens für die Wahrung seiner wesentlichen Sicherheitsinteressen erforderlich sind“, soweit sie die Beschaffung von (ausschließlich) militärischen Gütern betreffen, durchführen darf.

Rheinmetall kann liefern – und baut aus

Der Technologiekonzern Rheinmetall (ISIN: DE0007030009) kann „liefern“ und rechnet sich durchaus Chancen aus, die sowieso schon gut gefüllten Auftragsbücher der Defensesparte weiter zu füllen. Sowohl im Rahmen des 100 Mrd EUR Sondervermögens der Bundesregierung, als auch aus den auf 2 % des BIP erhöhten jährlichen Verteidigungsbudgets. Bereits in 2021 gelang es dem Defense/Automotive (ca. 2/1)-Konzern ein sehr gesundes Ergebnis zu erzielen:

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Und mit einem Höchstwert beim Auftragsbestand von 24,5 Mrd EUR ging es in 2022. Natürlich noch gänzlich ohne die „Sondersituation“, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurde. Und entsprechend äussert sich auch Armin Papperger, CEO der Rheinmetall AG, zufrieden: „Rheinmetall ist auf sehr gutem Kurs. Dank des 2021 abgeschlossenen Strategieprogramms haben wir die Entwicklung zum integrierten Technologiekonzern organisatorisch vollendet. Das zahlt sich nun aus: Erstmals erwirtschaften wir operativ ein Rekordergebnis von über einer halben Milliarde. Auf diese Leistung, die auf Wachstum in allen unseren fünf Divisionen beruht, sind wir sehr stolz.“

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Und weiter: „Viele Länder intensivieren nun angesichts der veränderten politischen Lage in Europa ihre Anstrengungen in der Sicherheitsvorsorge. Mit unseren Produkten werden wir an steigenden Budgets für die militärische Ausrüstung teilhaben. Sicherheit – das zeigt der aktuelle Konflikt – ist die Grundlage für unser Leben in Frieden und Freiheit. Dabei steht Rheinmetall in einem besonderen Maß in der Pflicht. Wir haben exzellente Voraussetzungen geschaffen, um den Wandel der Märkte mitzugestalten und unsere ehrgeizigen Ziele für nachhaltiges profitables Wachstum zu erreichen. Das gilt auch für unsere zivilen Aktivitäten: Mit weiter wachsenden Umsatzanteilen im Bereich der alternativen Antriebe sind wir auf einem erfolgversprechenden Weg, um die Transformation der Industrie zu bewältigen und neue Wachstumspotenziale zu heben.“

Und in die Prognose für 2022 fliessen bereits teilweise gestiegene Erwartungen durch die „neue Sicherheitslage“ ein. Rheinmetall Aktie sollte gestärkt werden

Und die „erste Prognose“ nach dem 100 Mrd EUR Sondervermögen scheint noch sehr viel Luft zu haben, wenn man zwischen den Zeilen liest. Natürlich die geplante Beschaffung der amerikanischen Jets wird viele Milliarden „verschlingen“, aber für die von Rheinmetall angebotene Produktpalette wird definitiv genug übrig bleiben.

Jedenfalls erwartet der Rheinmetall-Konzern auf Basis der derzeit vorliegenden Marktprognosen für das laufende Geschäftsjahr 2022 ein Umsatzwachstum und rechnet bei einer höheren operativen Marge mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses. Konkret soll der Umsatz 2022 organisch um 15% bis 20% steigen
(Umsatz Vorjahr: 5.658 MioEUR). In dieser Wachstumsprognose seien die sich konkretisierenden Pläne der Bundesregierung aus den vergangenen Tagen hinsichtlich möglicher Beschaffungen aus dem Verteidigungshaushalt für 2022 sowie aus dem zu schaffenden Sondervermögen Bundeswehr nach aktuellen Erkenntnissen berücksichtigt. Da aber aktuell ein Grossteil der Mittel „noch nicht verteilt sind“, schlummert in diesem Sonderbudget noch viel Phantasie für zukünftige Aufträge.

Auch vor diesem Hintergrund sei damit erstmals eine Anpassung der im Geschäftsbericht 2021 angegebenen Wachstumserwartung (8% bis 10%) an die aktuelle Situation möglich. Ausgehend von der aktuellen Umsatzprognose rechnet Rheinmetall für den Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2022 mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses.  Und einer operativen Ergebnisrendite von über 11% (Rendite Vorjahr: 10,5%). Dann kommt Rheinmetall zu der Aussage, die die Phantasie für den Kurs der Rheinmetall Aktie befeuern könnte. „Korrespondierend zu den jeweils aktuellen Entwicklungen wird Rheinmetall im weiteren Jahresverlauf gegebenenfalls Prognoseanpassungen vornehmen.“

In den letzten Tagen gab es einen Vorgeschmack auf steigende Aufträge.  „Maschine läuft an“ – auch ohne Ukraine Effekt, der wird noch beschleunigen. Rheinmetall Aktie am Anfang

Am 10.03.2022 meldete Rheinmetall den Bau einer neuen Produktionsanlage in der Slowakei im Zusammenhang mit einem 1,7 Mrd EUR Programm zur Modernisierung der „Infantry Fighting Vehicles“ Flotte der slowakischen Armee. Rheinmetall hat in diesem Zusammenhang noch wesentlcih mehr in der Slowakei vor: Mehr als die Hälfte des 1,7 Mrd EUR-Budgets will Rheinmetall in der Slowakei investieren, um seine weltweiten Kapazitäten zu erhöhen. Zuerst sollen in dem neuen Werk 152 KF41 Lynx Infantry Fighting Vehicles der Rheinmetall Gruppe produziert werden. Danach will man vor Ort für den Weltmarkt produzieren.

Am 07.03.2022 gab es eine Kooperationsvereinbarung zwischen MBDA Italia und Rheinmetall Italia. Es geht um das Herausarbeiten von Möglichkeiten der beiden Unternehmen. Insbesondere  im Bereich der Luftverteidigung sollen gemeinsame „Produkte“ entwickelt werden. Hierbei gehe es auch um „disruptive technologies“. Zielmarkt ist der europäische Markt , natürlich neben dem Heimatmarkt.


Chart: Rheinmetall AG | Powered by GOYAX.de

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