MorphoSys – Gegenwart ohne grosses Fortune, 2023 wird umsatztechnisch auch nur „naja“. Erst in den Folgejahren könnten…

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Morphosys verhalten.

MorphoSys  – heute mit Umsatzzahlen und erwartungen für Monjuvi. Für die bestehende Zulassung ist der Konkurrenzdruck – wie zuletzt auf dem EKF22 vom Management kommuniziert – einfach zu stark und intensiv, als das Wunder erwartet werden könnten. Mögliche „Big Points“,

die auf absehbare Zeit erreichbar und vor allen Dingen auch finanzierbar sind, könnten ab 2024/2025 die einstmals hohen Erwartungen an MorphoSys erstmals wieder erfüllen. Zur Erinnerung: Wirklich grosse Umsätze, möglicherweise im oft zitierten Blockbusterniveau, seien erst möglich, wenn Monjuvi, Tafasitamap, für andere Indikationen mit höherem Umsatzpotentialen und weniger Konkurrenzdruck zugelassen würde. Und dazu der zweite Hoffnungsträger – Pelabresib –  der beinahe konkurrenzlos bei Myelofibrose eingesetzt werden könnte – mit hohem Marktpotential für MorphoSys. Aber natürlich auch hier muss erst eine Zulassung vorliegen. Bis dahin sind die Umsätze der Planegger im Wesentlichen auf die Monjuvi-Umsätze in den USA beschränkt.

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Nel erholt und vor dem grossen Sprung? Was steht in der für diese Woche geplanten gemeinsamen Wasserstofferklärung der Norweger und Deutschen?

Dazu könnten natürlich – unplanbare – mögliche Milestones aus auslizensierten Wirkstoffen, bzw. in anderen Firmen eingebrachten Wirkstoffen kommen. Abe rauch hier ist kurzfristig wenig zu erwarten – Biotechnologie braucht Zeit. Jahre, nicht Monate. Und jetzt die Monjuvi Zahlen:

2022 wie erwartet – in 2023 keine Umsatzsprünge für Monjuvi erwartet – MorphoSys setzt weiter – notgedrungen – auf laufende Zulassungsprojekte, die vielelciht 2024 oder 2025…

Der vorläufige Netto-Produktumsatz von Monjuvi (Tafasitamab-cxix) in den USA beläuft sich für das vierte Quartal 2022 auf 25,3 Mio USD (24,0 Mio EUR) und für das Gesamtjahr 2022 auf 89,4 Mio USD (84,9 Mio EUR). Die Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2022  will man am 15. März 2023 veröffentlichen. Für das Gesamtjahr 2023 erwartet MorphoSys für Monjuvi in den USA einen Netto-Produktumsatz in der Größenordnung von 80 bis 95 Mio USD – also im Endeffekt aufgrund des scharfen Wettbewerbs eher eine Stagnation, vielleicht ein moderates Wachstum.

Und dass man auch in den nächsten Jahren hier keine signifikanten Steigerungen erwartet zeigt ein nicht-gewinnwirksamer Buchhaltungsschritt: „Aufgrund der angepassten Umsatzerwartungen für Monjuvi reduziert sich die Bilanzposition „Finanzielle Verbindlichkeiten aus Kollaborationen“ von 580 Mio. € (Stand 30. September 2022) auf rund 220 Mio. € (Stand 31. Dezember 2022; ungeprüft). In den Finanzerträgen wird die Differenz aus den beiden Beträgen erfasst.“ – heisst einfach nur, dass die ursprünglichen Gesamtumsatzerwartungen aus der Incyte-Kooperation kräftig reduziert werden mussten.

Oder mit den Worten des MorphoSys-CEO…

„Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom haben im Jahr 2022 weiter von Monjuvi profitiert, da wir im vierten Quartal einen Anstieg der Umsätze unseres Medikaments und einen vorläufigen Gesamtumsatz im Einklang mit unserer aktualisierten Prognose verzeichnen konnten“, sagte Dr. Jean-Paul Kress, Vorstandsvorsitzender von MorphoSys. „Zum Start des dritten Jahres nach der Markteinführung von Monjuvi haben wir unsere Umsatzprognose für 2023 und die längerfristigen Prognosen in der zugelassenen Indikation so kalkuliert, dass sie die laufenden und zukünftigen Auswirkungen der Wettbewerbsaktivitäten widerspiegeln.

Unser Team arbeitet weiter mit großem Einsatz daran, die Bekanntheit und den Einsatz von Monjuvi als einzige vom National Comprehensive Cancer Network empfohlene ambulante Immuntherapie für alle geeigneten Patienten zu gewährleisten und gleichzeitig unsere längerfristigen Möglichkeiten für Pelabresib in der Erstlinienbehandlung von Myelofibrose und Monjuvi in der Erstlinienbehandlung von DLBCL vorzubereiten.“

Auch hier die Big Deals betont: Ziele sind Zulassungen für Pelebresib gegen Myelefibrose – wäre als einzige Behnadlungsmethode konkurrenzlos – und Monjuvi in der „Erstlinienbehandlung“ von DLBCL, was einen um vielfaches grösseren Markt adressiert, als die derzeitige Zulasssung „nur für sehr spezifische Fälle“. Und die Erkenntnis, dass die Indikation, für die Monjuvi aktuell bereits zugelassen ist, zu wettbewerbsintensiv ist, um wirklich grosse, ursprünglich erhoffte Umsätze zu erzielen.
Rheinmetall vom Auftragsrausch, der sich seit Weihnachten auf über 1,13 Mrd EUR summiert, und BMVg-Worten zum „Puma“ über die 200,00 EUR getragen.
Energiekontor. Vectron. niiio finance. Envitec. DEMIRE. News zwischen den Tagen, die Kurse prägen könnten, aber möglicherweise untergingen.
Tesla – für den Platow Brief einer der profitabelsten Autohersteller ohne Verbrenner-Altlasten. Noch ist dem Platow Brief die aktie zu teuer. Hinweis: „Weiter beobachten“.

Dazu lieferte MorphoSys heute eine Finanzprognose für 2023 – „nice to know“ – wichtiger sind Fortschritte bei den beiden potentiellen Big Points und den dafür laufenden Studien. Handfeste Erfolge frühestens 2024 möglich. Natürlich nicht sicher…

Finanzprognose für das Gesamtjahr 2023 der MorphoSys AG, Stand 5.01.2023 gemäss ad.hoc-Meldung:

  Finanzprognose 2023 Erläuterungen zur Finanzprognose 2023
Monjuvi Netto-Produktumsatz in den USA 80 bis 95 Mio. US-$ 100 % des Netto-Umsatzes von Monjuvi in den USA werden in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung von MorphoSys erfasst, und der damit verbundene Gewinn/Verlust wird hälftig zwischen MorphoSys und Incyte aufgeteilt.
Bruttomarge für US-Netto-Produktumsätze von Monjuvi 75% bis 80% 100 % der Umsatzkosten von Monjuvi in den USA werden in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung von MorphoSys erfasst, und der damit verbundene Gewinn/Verlust wird hälftig zwischen MorphoSys und Incyte aufgeteilt.
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) 290 bis 315 Mio. € 2023 wird aufgrund der Ausweitung des Pelabresib-Entwicklungsprogramms mit einem leichten Anstieg gegenüber 2022 gerechnet.
Aufwendungen für Vertrieb, Verwaltung und Allgemeines 140 bis 155 Mio. € 45 % bis 50 % der mittleren Aufwendungen für Vertrieb, Verwaltung und Allgemeines repräsentieren Vertriebskosten von Monjuvi in den USA, von denen 100% in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung von MorphoSys ausgewiesen werden. Incyte erstattet MorphoSys die Hälfte dieser Vertriebskosten.
Da die Lizenzerlöse von Tremfya zu 100% an Royalty Pharma weitergeleitet werden müssen – unwiderruflich abgetreten zur Finanzierung der „unseligen“ Übernahme von Constellation Pharmaceuticals, die am 15. Juli 2021 vollzogen wurde – haben sie keine Wirkung für die Bilanz oder für die Entwicklung des Aktienkurses.
Die Aufwendungen für F&E bleiben hoch und sind mittlerweile auf die beiden „Big Deal“-Kandidaten konzentriert, der Rest wurde, wie gesagt ausgelagert, abgetreten oder eingestellt – mit bereits verbuchtem kräftigem Abschreibungsbedarf. Wichtig ist: Die F&E-Aufwendungen bis zu eventuellen Zulassungen seien laut CFO auf dem EKF22 vollständig durchfinanziert – sprich in der MorphoSys-Kasse vorgehalten.
Wohl kaum berechenbar und auch nicht in wesentlicher Höhe in 2023 erwartet weitere potentielle Umsätze: So gehe MorphoSys davon aus, Tantiemen für Minjuvi®-Verkäufe außerhalb der USA zu erhalten, ohne sich hier auf konkrete Erwartungen festzulegen. Und auch erwarte man keine wesentlichen zahlungswirksamen Umsätze aus Meilensteinzahlungen im Jahr 2023.

MorphoSys CFO fokussierte sich auf die eigenen „Wirkstoffentwicklungen und Zulassungsverfahren“ – alle Erfolge mit verpartnerten Wirkstoffe wären „nur die Sahne“, seien aber in keinem Forecast eingerechnet

In einer halbstündigen Präsentation inclusive Fragerunde auf dem EKF22 versuchte der CFO der MorphoSys die Meldungen und Entwicklungen der letzten Monate einzuordnen und einen Fokus zu legen. Dabei ging es natürlich auch um die Ergebnisse der Alzheimerstudie von Roche. Gefragt nach der Bedeutung dieses Misserfogls für MorphoSys positionierte er sich folgendermassen:

Das Scheitern des Roche-Wirkstoffs sei natürlich schade, habe aber keinen Einfluss auf die Prognosen oder Planungen der MorphoSys. Relevant für das Geschäft und die Entwicklung der MorphoSys sei Tafasitamab (Markenname Monjuvi in USA), das bereits für eine Indikation zugelassen ist und in 2022 zu voraussichtlich rund 90 Mio USD Umsatz führen werde, was man mit den heute gemeldeten 89,5 Mio USD annähernd erreichte. Während die Zulassung für eine sehr wettbewerbsintensive Indikation erteilt worden sei, seien die wirklich grossen Umsätze mit Tafasitamab erst dann zu erwarten, wenn die laufenden Phase III Studien zu Zulassungen in anderen Indikationen führen werden. In Bereichen, wo ein wesentlich grösserer potentieller Abnahmemarkt bestehe und weniger Konkurrenzdruck. Bis 2025 könnte hier eine erkennbare Umsatzentwicklung feststellbar sein – bei entsprechenden Studienergebnissen und Zulassungen.

Dazu komme der Hoffnungsträger Pelabresip, der sich ebenfalls in Phase III Studien getestet werde – für eine Krankheit (Myelefibrosis), bei der es derzeit nur eine Medikation gebe – und diese sei nur bei 50% der Fälle einsetzbar. Hier bestehe Blockbuster-Potential, was Dr. Lee durch die bisherigen Studienergebnisse zu grosser Zuversicht kommen liess. Dazu betonte er ,dass die relevanten Phase III Studien, die zu einer beträchtlichen Umsatzsteigerung führen könnten, vollständig durchfinanziert seien durch die hohe Liquidität, die sich zum 30.09.2022 auf rund 1 Mrd EUR belief. Also kein Druck von der Liquiditätsseite bis zu einem möglichen „Erfolg“im Kerngeschäft. Dazu kommen natürlich neben den Auslizensierungen an Hibios noch die anderen Wirkstoff-Kooperationen, die natürlich „klappen“ könnten, aber wie der CFO nur „zusätzliche“, nicht in der Prognose berücksichtigte, Freude bereiten würden.


MorphoSys – Klare Aussagen auf dem EKF2022  – Chart: MorphoSys AG | Powered by GOYAX.de

 

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