Rheinmetall Aktie schafft wieder die 200,00er Marke. Schwung geben Puma-Äusserungen des BMVg und seit Weihnachten mehr als 1,13 Mrd EUR Auftragseingänge.

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Rheinmetall Aktie steht vor der Ernte.
Rheinmetall Aktie hat erstmals seit dem „Puma“-Totalausfall bei einer Bundeswehr-Übung heute wieder die 200,00 EUR Kurs-Marke überwunden. Auf dem Weg auch 2023 wieder zum Kursüberflieger in der DAX-Familie zu werden? Die Zeichen stehen zumindest operativ nicht schlecht für die Düsseldorfer.

Der Kampf um im Raum stehende Folge-Puma- Milliardenaufträge kommt in die heisse Phase. Und in den nächsten Wochen sollte hier Klarheit geschaffen werden. Hierbei kommen aus dem Verteidigungsministerium auf jeden Fall wieder versöhnlichere Töne. Keine Entwarnung, aber ein erkennbares Bemühen, die Wogen zu glätten:

Die im Laufe der VJTFVery High Readiness Joint Task Force -Ausbildung am Schießübungszentrum im Dezember 2022 ausgefallenen 18 Schützenpanzer Puma wurden zu Instandsetzungseinrichtungen an die Standorte Pfreimd, Regen sowie Unterlüß verlegt. Dort fanden Gesamtbefundungen durch Personal der Industrie und der Bundeswehr statt. Insgesamt ergibt sich ein

differenziertes Bild überwiegend kleinerer und mittlerer, aber auch einzelner schwerwiegenderer Schäden.“ (Presseerklärung BMVg, 4.01.2023, Sachstand zum Schützenpanzer Puma)

Und weiter heisst es: „Die Industrie hat die Mängel an allen Schützenpanzern bis auf einen abstellen können. Es sind nun weitere Untersuchungen notwendig, sie betreffen Hochwertteile sowie einen Brandschaden. (…)“ Der Puma sei ein leistungsfähiger Schützenpanzer, aber der Pumamüsse  allerdings robust und zuverlässig sein. Und das sei derzeit nur „in einem eng verzahnten System aus Truppe, Heeresinstandsetzungslogistik, Projektleitung und Industrie“ möglich. Um das weitere Vorgehen zur Verbesserung in der Nutzung festzulegen, werde das BMVg zeitnah zu einem Spitzengespräch unter Beteiligung der Industrie, der Truppe und der Beschaffungsorganisation einladen.

Rheinmetall und Krauss Maffei müssen noch nachlegen – nicht kurzfristig zu lösen, denn NATO-Speerspitze wird erstmal mit den erprobten und alten Mardern ausgerüstet.

Aktuell würden 150 Puma des 1. Loses auf den verbesserten Konstruktionsstand „S1“ gebracht. Zusätzlich werde das technisch-logistische Konzept der Truppe weiter ausgestaltet. Die Wirksamkeit der Massnahmen sei Voraussetzung für die Auslösung weiterer Nachrüstoptionen oder die Beauftragung des 2. Loses. Und um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, wird die Ohrfeige für das Puma-Konsortium bestätigt: „Den Beitrag für die NATO-Speerspitze VJTFVery High Readiness Joint Task Force Land wird Deutschland mit Schützenpanzern vom Typ Marder gewährleisten. Teil des dazu gehörenden deutschen Gefechtsverbandes sind zwei Panzergrenadierkompanien mit insgesamt 28 Schützenpanzern.

Keine weiteren Puma-Beschaffungen oder endgültige Lösung der technischen Probleme beim Puma. Und dann Bestellung der nächsten Puma-Tranche, die seit Jahren bereits geplant war, aber immer wieder verschoben wurde. Zuletzt eigentlich „zur Entscheidung“ im Dezember 2022 – und man braucht kein Prophet zu sein, um die Bedeutung des Puma-Programms für den Aktienkurs der Rheinmetall in den nächsten Wochen zu erkennen.

Bis dahin zeigt Rheinmetall Stärke – seit Weihnachten Meldungen über Aufträge in Serie: 28.12.2022 mehr als 770 Mio EUR Industriekunde, 2.01.2023 mehr als 250 Mio EUR E-Mobility, 3.01.2023 „niedriger zweistelliger Mio EUR“ Bereich Defense und heute „niedriger dreistelliger Mio EUR Bereich“ Defense.

Beeindruckender Auftakt für 2023 – insgesamt Worstcase mehr als 1,13 Mrd EUR Auftragseingang seit  Weihnachten. Und dabei liegt sogar der Non-Defense-Bereich im Volumen klar vorne. Chronologisch:  Die Düsseldorfer sicherten sich am 28.12.2022  im global hart umkämpften Geschäft der stationären Kältemittelverdichter einen Grossauftrag von über 770 Mio EUR brutto. Es handelte sich um den grössten Einzelauftrag für den  nicht-militärische Bereich Rheinmetalls. Dann am 2.01. einen Grossauftrag im Bereich der Elektromobilität von über 250 Mio EUR durch einen“ deutschen Premiumhersteller im Automobilbereich“.

Norwegen orderte am 03.01. bei Rheinmetall im zweistelligen Mio EUR Bereich.

Rheinmetall schloss mit dem norwegischen Beschaffungsamt Norwegian Defence Material Agency/NDMA einen Rahmenvertrag über die Modernisierung des Multi-Sensor-Plattform MSP500-Systems (Multi-Sensor-Plattform) ab. Der Gesamtwert der Beauftragung liege im niedrigen zweistelligen Mio EUR-Bereich. Der Rahmenvertrag umfasst den Austausch des im Jahr 2002 gelieferten Altsystems MSP500 sowie der dazugehörigen Simulatoren durch das leistungsgesteigerte MSP600digital Sensor System – Einbau der neuen Systeme erfolgt ab Sommer 2025.

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Ungarn baut am Rheinmetall-Standort im ungarischen Várpalota ein neues Sprengstoffwerk für RDX (Research Department eXplosive).

Die Anlagentechnik dazu wird von Rheinmetall Denel Munition Pty (Ltd) aus Südafrika geliefert. Gemäß der am 15. Dezember 2022 unterschriebenen vertraglichen Vereinbarung wird ein neues Werk ausgestattet, das zukünftig von einem Gemeinschaftsunternehmen zwischen Rheinmetall und der ungarischen N7 Holding betrieben wird und der Gesamtwert der Beauftragung liegt im niedrigen dreistelligen Mio EUR-Bereich.

Das Projekt startet nach der bereits erfolgten Planungsphase in 2023, sodass die Produktion bis 2027 aufgenommen werden kann. Und der geschlossene Vertrag umfasst die Lieferung von Anlagentechnik, Technologie, Prozess-Know-How sowie die zugehörige Dokumentation, Training und alle Aktivitäten zur Herstellung der Serienfertigungsfähigkeit. Das Projekt ist eine strategische Investition aus Ungarn in Zusammenarbeit mit Rheinmetall, um der zu erwartenden Unterversorgung mit Sprengstoff vor dem Hintergrund der erwarteten Munitionsnachfrage in Europa und der NATO entgegenzutreten. Gleichzeitig fördert es die Unabhängigkeit Europas von Importen aus Übersee. Die Rheinmetall AG wird nach der Fertigstellung des Werks und Übernahme durch den ungarischen Staat der primäre Abnehmer des hergestellten Sprengstoffes sein.

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Die Zeit der Euphorie scheint bei der Rheinmetall Aktie erstmal vorbei zu sein. Aber dennoch ist der Düsseldorfer Konzern durch die Entwicklungen seit Beginn des Ukrainekriegs wesentlich gestärkt. Und kann auf viele Jahre mit sicheren, steigenden Umsätzen im hochmargigen Defense-Segment rechnen. Und so könnte der aktuelle HALT für weitere Beschaffungen des Puma, der heute zumindest ein wenig „ins Wanken“ geriet, durchaus Chancen für Einstiege unter 200,00 EUR geboten haben, die vielleicht nicht so leicht wieder kommen sollten.
Rheinmetall gewinnt derzeit so viele Aufträge in beiden Sparten, dass das Puma-Problem und die damit verbundene Kursreaktion überzogen erscheinen. Sollte es KMW und Rheinmetall endlich gelingen endgültig die Puma-Probleme zu lösen, dann könnte die Aktie in 2023 möglicherweise ihren Höhenflug vom letzten Jahr fortsetzen. Chancen sind definitiv vorhanden. Rheinmetall Aktie charttechnisch – noch ist der Aufwärtstrend intakt. Und der kräftige Puma-Rückschlag scheint kurstechnisch schon verdaut zu sein – und vergessen? Zumindest „beiseite gestellt“.

Rheinmetall Hensoldt Chartbild.
Chart: Rheinmetall Aktie | Powered by GOYAX.de

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