„JinkoSolar – Gewinne mitnehmen“ – so sieht es der aktuelle Platow Brief EM

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Der Aktienkurs von JinkoSolar (44,80 Euro; A0Q87R; US47759T1007) ist in den vergangenen Monaten hochgeschnellt. Ende Juli kostete ein Papier noch etwas mehr als 16 Euro, heute muss man fast das Dreifache hinlegen, zeitweise sogar das 4,5-Fache. Selbst PEM-Leser, die erst im Oktober (s. PEM v. 1.10.) unsere Empfehlung nachvollzogen haben, sitzen bereits auf fast 35% Plus.

Gründe für das Kursfeuerwerk gibt es reichlich. Auf zwei hatten wir bereits hingewiesen: den Börsengang der Tochter Jiangxi Jinko und die hohe Resilienz in der Krise. Erst kürzlich kam ein weiterer hinzu: die Wahl Joe Bidens zum US-Präsidenten. Der Demokrat plant – ähnlich wie die EU mit ihrem „Green Deal“ – in den nächsten vier Jahren zwei Billionen US-Dollar in ein grünes Infrastrukturprogramm zu investieren, um die USA bis 2050 klimaneutral zu machen. Von diesen gigantischen Ausgaben würde vor allem die Solarindustrie profitieren – und damit auch JinkoSolar. Zuletzt allerdings hat der Hype um den Solarkonzern spürbar nachgelassen, was nicht verwundert. Derart hohe Gewinne in so kurzer Zeit laden zu Gewinnmitnahmen ein. Aber auch von den Zahlen zum dritten Quartal hatten sich Anleger mehr versprochen.

Zwar konnte JinkoSolar seine Auslieferungen zwischen Anfang Juli und Ende September um 53,8% auf knapp 5,12 Gigawatt (GW) und den Umsatz um 17,2% auf insgesamt 8,77 Mrd. Renminbi (RMB) oder rd. 1,29 Mrd. Dollar steigern, womit die eigene Prognose am oberen Ende erreicht wurde. Gleichzeitig verringerte sich die Bruttomarge jedoch deutlich von 21,3% auf 17%. Grund dafür waren laut Unternehmensangaben höhere Kosten für Produktion, Logistik und Transport sowie ungünstige Wechselkurseffekte. Zudem konnte das Unternehmen wegen der Änderung des Marktwerts wandelbarer vorrangiger Schuldverschreibungen und Kaufoptionen angesichts des starken Anstiegs des Aktienkurses für das dritte Quartal lediglich einen Gewinn von 6,9 Mio. RMB oder rd. 1 Mio. Dollar ausweisen. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte JinkoSolar 383,6 Mio. RMB verdient.

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Und letzte Woche fiel unsere Wahl auf: “2020er-Börsenneulinge bleiben chancenreich.” Klare Worte zu Exasol. Hensoldt, Knaus Tabbert vom Platow Brief

Auch der Ausblick schmeckte der Börse nicht. Zwar geht das Unternehmen für 2021 wegen der weltweit massiven Umwälzungen in der Energiewirtschaft von einer rapiden Absatzsteigerung aus. Kurzfristig lässt die Dynamik aber etwas nach. JinkoSolar rechnet für das Q4 mit Auslieferungen von Solarmodulen in Höhe von 5,5 bis 6,0 GW. Der Umsatz soll rd. 1,31 Mrd. bis 1,43 Mrd. Dollar erreichen und die Bruttomarge in der Spanne von 13% bis 15% liegen. Gut möglich, dass in den kommenden Wochen weiter Luft abgelassen wird.

Trotz vielversprechender Aussichten raten wir bei JinkoSolar zu Gewinnmitnahmen.

<p><br /><strong>JinkoSolar</strong><br />Aktienkurs in Euro</p>

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