Hamburger Hafen und Logistik: Schlägt Herr Kühne zu? Chancenlos. Ausgetrickst.

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Hamburger Hafen und Logistik AG: HHLA schließt herausforderndes Jahr 2022 mit gutem Ergebnis ab
Hamburger Hafen und Logistik – HHLA Aktie als Übernahmeziel? So hatte sich der seiner alten Heimatstadt Hamburg verbundene Milliardär Kühne ins Gespräch gebracht. Pressewirksam. Aber während Kühne von einer eventuellen Mehrheitsübernahme der derzeit mehrheitlich der Hansestadt Hamburg gehörenden Hafengesellschaft „spekulierte“,machten andere Nägel mit Köpfen. Der Hamburger Senat will offensichtlich die Kontrolle über den Wirtschaftsfaktor Nummer 1 der Hansestadt behalten. Und das wäre wohl mit dem „Kühne-Konstrukt“ unter Einbeziehung der Hapag Lloyd wahrscheinlich schwer,wenn nicht unmöglich gewesen.

Während Kühne redete, machte MSC Nägel mit Köpfen – HHLA bekommt neuen, alten Mehrheitsaktionär mit Beimischung eines privaten Investors.

Die MSC Mediterranean Shipping Company S.A., weltweit grösste Containerflotte, mit Sitz in Genf und im Besitz der Gründerfamilie Gianlugi Apontes wird zu einem Preis von 16,75 EUR je Aktie übernehmen. Bieterwettkampf ausgeschlossen, da der Hamburger Senat mitzieht und seine 69% in die neue Muttergesellschaft einbringt. Und das liest sich in nüchternen Worten einer Kapitalmarktmeldung so:

Bieterwettkampf abgesagt! Hamburger Hafen und Logistik AG bleibt mehrheitlich in Senatshand plus Geld für Investitionen.

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) informiert darüber, dass die Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft SE heute die Entscheidung zur Abgabe eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots gemäß § 10 Abs. 1 und Abs. 3 in Verbindung mit §§ 29 Abs. 1, 34 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes („WpÜG“) veröffentlicht hat.

Die Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft SE (die „Bieterin“), eine 100%-ige mittelbare Tochtergesellschaft der MSC Mediterranean Shipping Company S.A., Schweiz („MSC“), hat heute, am 13. September 2023, die Entscheidung zur Abgabe eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots veröffentlicht; das Übernahmeangebot wird in Form eines

Barangebots an die Aktionäre der Gesellschaft zum Erwerb sämtlicher auf den Namen lautender Stückaktien der Aktiengattung A der Gesellschaft mit einem Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 (ISIN DE000A0S8488; die „A-Aktien“) gegen Zahlung einer Gegenleistung von EUR 16,75 in bar je A-Aktie (das „Übernahmeangebot“) erfolgen.

Anmerkung: Da bereits 69% gesichert sind, ist dieses Angebot zwar zwingend erforderlich (Übernahmegesetz), aber die Höhe der Annahmequote ist sekundär. Da aber eine kräftige Prämie auf die Kurse vor dem Angebot geboten wird, sollten viele die Chance wahrnehmen. Denn die alten Höchstkurse im Bereich von 40,00 EUR oder mehr sind Vergangenheit, die Zeit geht weiter.

Das Übernahmeangebot wird zu den in der Angebotsunterlage festgelegten Bestimmungen und Bedingungen erfolgen. Vorbehaltlich weiterer Abstimmung mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, wird das Übernahmeangebot insbesondere unter dem Vorbehalt der Erteilung der erforderlichen wettbewerbsrechtlichen und sonstigen regulatorischen Freigaben sowie der Zustimmung der Hamburgischen Bürgerschaft stehen.

Die Bieterin hat mitgeteilt, dass MSC und die Freie und Hansestadt Hamburg („FHH“) im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot am heutigen Tage eine verbindliche Vereinbarung abgeschlossen haben, welche die grundlegenden Parameter und Bedingungen des Übernahmeangebots sowie die gemeinsamen Absichten und Übereinkünfte der Parteien im Hinblick auf die Gesellschaft regelt. Danach wird die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH („HGV“), eine 100%-ige Tochtergesellschaft der FHH, die von ihr gehaltenen A-Aktien nach Vollzug des Übernahmeangebots im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung auf die Bieterin übertragen und im Gegenzug Aktien der Bieterin erwerben (die „Einbringung“).

Deutsche Beteiligungs AG – „Weniger erratisch werden…“ so der CEO Alzin heute auf der Herbstkonferenz. Aussichten, Erwartungen…

Sofern die Bieterin nach Vollzug des Übernahmeangebots und der Einbringung 100% der A-Aktien hält, wird die HGV mit 50,1% und MSC mit 49,9% am Grundkapital der Bieterin beteiligt sein; zu diesem Zweck wird die HGV einen Teil der im Zuge der Einbringung erworbenen Aktien der Bieterin auf MSC oder eine Tochtergesellschaft von MSC übertragen. Sofern die Bieterin nach Vollzug des Übernahmeangebots und der Einbringung weniger als 100% der A-Aktien hält, sollen die Beteiligungsverhältnisse in Bezug auf die Bieterin so ausgerichtet werden, dass die HGV indirekt 50,1% der A-Aktien hält.

Anmerkung: Also definitv 50,1 % in der Hand des Senats respektive der Freien und Hansestadt Hamburg – also weit entfernt von einer Privatisierung. Und ob die Annahme des Angebots für einen Squeeze Out reichen wird, kann eher bezweifelt werden. Es wäre schon überraschend, wenn man über 90% käme, geschweige denn 95 %. Aber abwarten. definitiv ein attraktiver Übernahmepreis – aber ob eine Squeeze Out Spekulation von einem Erfolg geprägt sein wird, ist zumindest auf kurze Sicht eher unwahrscheinlich. Mittel- oder langfristig jedoch…

Im engen Austausch mit dem Aufsichtsrat der HHLA wird der Vorstand das angekündigte Angebot im besten Unternehmensinteresse und unter Wahrung der Interessen aller Stakeholder prüfen und bewerten. Die HHLA wird den Kapitalmarkt und die Öffentlichkeit im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend informieren.“

Hamburger Hafen und Logistik – HHLA im Fokus. Aus unerwarteter Ecke kommt nun ein attraktives Übernahmeangebot – irgendwie wohl auch durch Hamburger Empfindlichkeiten beschleunigt. Ein Bieterkamp von MSC und Kühne erscheint sehr unwahrscheinlich, da die 69% der Hansestadt bereits die Mehrheit definieren. Bleibt also für die Aktionäre die Spekulation auf höhere Preise im Falle eines Squeeze Out, der aber wahrscheinlich, wenn überhaupt, noch einige Jahre auf sich warten lässt. Für Geduldige kann sich eine solche Spekulation auszahlen, Schnellentschlossene können mit dem aktuellen Übernahmeangebot gut leben.
Hamburger Hafen Aktie Chartbild.
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