H2-Update | NIKOLA Aktie weiter angeschlagen – was ist mit den 100 Mio USD?

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Seit dem Hinterburgreport und dem nachfolgenden Rücktritt des charismatischen Trevor Milton ist  NIKOLA Corp. (ISIN: US6541101050) eher durch Auftragsstornos und gescheiterte Kooperationen aufgefallen.

Dann ging auch noch GM mit Navistar fremd. Träume zerplatzten, Hoffnungen auf eine Versöhnung mit GM auch. Und seit Wochen fehlen neue Impulse. NIKOLA berichtet voller Enthusiasmus über Personal-Einstellungen in der Arizona-Fabrik und einzelne Probefahrten der ersten Tre’s aus Ulmer Produktion, die gerade in den USA auf Herz und Nieren getestet werden – zu wenig für Kurssteigerungen. NIKOLA muss sich ranhalten, um nicht den Anschluss zu verlieren – auch vom grossangekündigten USP – dem US-weiten Wasserstoffnetzwerk hört man NICHTS mehr.
Jetzt will man Geld vom Kapitalmarkt

Und normalerweise gäbe es jetzt dazu eine entsprechende Unternehmensmeldung – bei NIKOLA nicht – vielmehr finden sich die Einzelheiten im gesetzlich vorgeschriebenen SEC-Filing vom 15.03.2021 für die Ausgabe neuer Aktien im Gesamtwert von 100 Mio USD.. Wieso so wenig Publicity? Braucht man nicht „die Kapitalanleger“ für die Platzierung der geplanten 100 Mio USD? Steht der Käufer bereits fest und hat sich somit schon committet?

Plug Power muss Bilanzen 2018,2019,vorläufige Zahlen 2020 korrigieren – der Kurseinbruch hielt sich in Grenzen, Was ist konkret falsch gebucht? Welche Auswirkungen sind möglich? Was jetzt wichtig ist.

Sartorius erhöht Prognose – und wird noch profitabler. Skaleneffekte greifen. Die Aktie springt an.

Instone konnte in 2020 die Marge halten -der Umsatz wesentlich niedriger als im Ausnahmejahr 2019. Prognose 2021 bestätigt

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Und warum „nur“ 100 Mio USD?

Bis 2024 wird NIKOLA nach den aktualisierten Plänen wohl mit der Produktion und Auslieferung seiner Brennstoffzellenmodelle in der Arizona-Factory beginnen. In 2022 mit den Batteriemodellen, die jedoch in Ulm von Iveco produziert werden sollen und dann in Arizona zusammengesetzt werden sollen. Und wohl nicht ausreichen werden, um „Geld übrig zu behalten“. Insbesondere weil bereits die ursprünglich für dieses Jahr geplanten 600 Tre, die intensiv im Normalbetrieb den Proof-of-concept erbringen sollten, auf nur noch 200 Stück – wegen Corona sagt man – reduziert worden sind.

Schrittweiser Markteintritt geplant

“Our plan is to enter the market in steps,” sagte bei der Strategiepräsentation am 23.02.2021 NIKOLA’s Global Head of FCEV Jason Roycht. “We are building on the current Tre platform with the planned launch of our fuel-cell and hydrogen storage systems in 2023. These systems are designed to be scalable in order to handle the greater power and longer-range requirements for long-haul, which allows for concurrent integration into the chassis design of the Nikola Two FCEV Sleeper. Utilizing common components and systems for hydrogen propulsion will support greater economies of scale and also allow Nikola to continuously expand and adapt our FCEV truck portfolio to address the diverse requirements of commercial trucking.”

Also Geldbedarf in den nächsten Jahren vorhanden

und zwingend durch externe Kapitalzufuhr zu finanzieren. War natürlich bei der schon gesehenen Kapitalisierung über 35 Mrd USD einfacher, als bei der derzeitigen von rund 6,4 Mrd USD. Aber dennoch scheinen die 100 Mio USD eher ein Testen, ob der Kapitalmarkt überhaupt bereit ist nach den Skandalen NIKOLA eine zweite Chance zu geben. Spannende Frage. Sollte man bereits bei 100 Mio USD scheitern oder zu hohe Preiszugeständnisse machen müssen, dann muss man sich fragen, ob es „reicht“. Ob die Liquidität reichen wird die Produktionsstätte in Arizona fertigzustellen, die ersten Modelle auf die Strasse zu bringen und die früher als essentiell betrachteten Investitionen zu stemmen, um  ein H2-Infrastrukturnetzwerk in den USA zu errichten und zu betreiben,

Und auch die Zahlen des Q4 und 2020 waren ernüchternd

– insbesondere der Ausblick: In 2020 gab es einen Verlust von 383 Mio USD. Außerdem plant Nikola, dieses Jahr nur noch 100 statt 600 FE-LKW zum Testen auszuliefern.  Und die Kette der Enttäuschungen ist lang: Storno des 5.000 Müllfahrzeugauftrags, Scheitern der GM-Kooperation inclusive Beteiligung, Einstellen der Badgerpläne, Zugeben diverser Falschmeldungen des alten CEO und Gründers Trevor Milton und immer noch keine Bewegung beim angekündigten Wasserstoffinfrastrukturprojekt.

Plug Power muss Bilanzen 2018,2019,vorläufige Zahlen 2020 korrigieren – der Kurseinbruch hielt sich in Grenzen, Was ist konkret falsch gebucht? Welche Auswirkungen sind möglich? Was jetzt wichtig ist.

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Instone konnte in 2020 die Marge halten -der Umsatz wesentlich niedriger als im Ausnahmejahr 2019. Prognose 2021 bestätigt

Ohne Umsatz mit 845,3 Mio USD in der Kasse geht es in 2021 – und immer noch kein nennenswerter Umsatz geplant. Der soll später kommen

Zumindest will man immer noch im Q3/2021 mit der Testfertigung im neuen Werk in Arizona beginnen. Schwierig bleibt es für NIKOLA. Insbesondere da ein anderer „Möchtegern-“ US-Truck-Hersteller über ein SPAC – analog NIKOLA’s Vorgehen – an die Börse drängt. Aber zu einer Startbewertung von gut 2,7 Mrd USD – Alternative zur rufgeschädigten NIKOLA? Möglicherweise. Hyzon Motors – Designkonzept mit Ambitionen, ähnlich NIKOLA? Wir werden demnächst mal „einen Blick drauf werfen“.  Oder fährt man besser mit Traton, Daimler Truck oder anderen, die Erfahrung, Geld und Kapazitäten bereits haben.

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Und aktuell (18.03.2021/ 11:25Uhr) notieren die Aktien der NIKOLA Corp. im NASDAQ-Handel zum Handelsende bei 16,39 USD.


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