H2-Update | NIKOLA Aktie: GM bringt zweistelligen Kurseinbruch – Navistar ist der neue Darling und die schönen Gewinne sind perdu

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LKW’s wie einer der 15 in Ulm hergestellten Testfahrzeuge für den US-Markt sollen NIKOLA Corp. (ISIN: US6541101050) wieder in die positiven Schlagzeilen bringen. Und diese Woche lies sich für die Aktie richtig gut an – Montag an der NASDAQ wieder über20,00 USD geschlossen,

Dienstag über 25,00 USD, Mittwoch bei 28,45 USD geschlossen – welch eine Serie. Und wie wurde es begründet? Biden hatte was über die Anschaffung hunderttausender neuer umweltfreundlicher, emissionsfreier Fahrzeuge für die Bundesbehörden gesagt und ausserdem feierte die Börse ja sowieso Wasserstoffwerte. Also eigentlich keine Unternehmensnachricht, sondern Aufholeffekt gegenüber einer Ballard Power, Plug Power oder Bloom Energy, die bereits in den letzten Wochen um ein Vielfaches gestiegen waren. Und dann am Donnerstag: PARTY VORBEI – Kurs fällt wieder – auf 23,40 USD.

Aber am Donnerstag der Schlag ins Gesicht – und ausgerechnet vom ehemals gefeierten Wunschpartner GM

Denn GM hatte ja die angekündigte grossangelegte Zusammenarbeit und Milliardenbeteiligung an NIKOLA nach den aufgekommenen Betrugsvorwürfen zusammengestrichen auf eine „normale“ Lieferbeziehung – GM verkauft an NIKOLA seine Brennstoffzellen and that’s it. Enttäuschen dfür NIKOLA. Abe rnoch enttäuschender sollte die heutige Meldung sein für alle, die vielelicht noch hofften, dass NIKOLA im Laufe der Zeit „mehr“ mit GM machen könnte.

GM wählt einen anderen bevorzugten Partner für Brennstoffzellen LKW: Navistar!

Und Navistar scheint der wesentlich attraktivere, zu grösseren Umsatzzahlen befähigtere Partnerzu sein. Die Volkswagenbeteiligung, angesiedelt in der LKW-Sparte Traton, klotzt. Und GM zieht mit. MAN BIETET DAS KOMPLETTMOBILITÄTSPAKET AN, DAS NIKOLA EINZIGARTIG MACHEN SOLLTE.

In der Zusammenarbeit von  General Motors und OneH2, sieht Navistar Inc., eine Tochter von Navistar International Corporation, die Chance eine Komplettlösung für eine emissionsfreie Langstreckentransporte zu bieten. Das Pilotprojekt wird mit der Spedition J.B. Hunt Transport, Inc., einer Tochter  J.B. Hunt Transport Services, Inc., gestartet.

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Richtig verstanden „Komplettlösung“ für emissionsfreien Transport kommt nicht zuerst von NIKOLA, sondern von Navistar/GM

„Hydrogen fuel cells offer great promise for heavy duty trucks in applications requiring a higher density of energy, fast refueling and additional range,“ sagt Persio Lisboa, Präsident und CEO von Navistar. „We are excited to provide customers with added flexibility through a new hydrogen truck ecosystem that combines our vehicles with the hydrogen fuel cell technology of General Motors and the modular, mobile and scalable hydrogen production and fueling capabilities of OneH2. And we are very pleased that our valued customer J.B. Hunt has committed to utilize the solution on dedicated routes and to share key learnings.“

Zwar erwartet Navistar erst 2024 den serienmässigen “ International® RHSeries fuel cell electric vehicle (FCEV)“  anzubieten. Testfahrzeuge mit der aktuellen GM-Technik werden für 2022 angekündigt – Reichweite 500 Meilen plus, 15 Minuten Betankungsdauer maximal. Und mit den Kapazitäten des Massenherstellers sollten bereits 2024 grosse Stückzahlen produziert werden können. Und dass ohne die notwendige Lernkurve, die NIKOLA in seinem Arizona-Werk erst noch durchlaufen werden muss.

GM setzt auf seine Brennstoffzelle in Navistar LKW

„GM’s vision of a world with zero emissions isn’t limited to passenger vehicles. We believe in EVs for everyone,“ sagt Doug Parks, GM Executive vVce President of Global Product Development, Purchasing and Supply Chain. „We’re thrilled to work with like-minded companies like Navistar and OneH2 to offer a complete solution for progressive carriers that want to eliminate tailpipe emissions with a power solution that can compete with diesel.“

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In diesem Triumvirat wird OneH2 Tankstellen, Elektrolyseure, H2-Lagerkapazität und Lieferung von Wasserstoff gewährleisten. Navistar unterlegt die Zusammenarbeit mit einer Minderheitsbeteiligung an OneH2, die mit entsprechenden Infrastrukturinvestitionen für erstmal eine Flotte von 2.000 Wasserstoff LKW beginnen.

„We’re excited about the opportunity to partner with Navistar,“ sagt Paul Dawson, OneH2 Präsident und CEO.We believe strongly that hydrogen fuel is the future of zero- emission renewable energy in the heavy truck market, and are pleased that this agreement will provide additional scope for its application. Under this agreement, we will be able to offer fleets a zero-emission truck with total cost of operation lower than diesel in key segments of the industry.“

Ein Riesenschritt für Navistar – eine schallende Ohrfeige für NIKOLA

Zu Recht sieht Navistar in der GM Zusammenarbeit einen Riesenschritt hin zu einer wasserstoffbasierten Transportlösung, ergänzend zur E-Mobility Plattform Navistars. Und zwar als Komplettlösung – wie immer von NIKOLA’s Trevor Milton für NIKOLA reklamiert. Vergangenheit. Und der erste Referenzkunde ist auch mit Begeisterung dabei, wie die Worte vom Speditionspartner deutlich machen.

J.B. Hunt is committed to delivering more while using less, and this new fully-integrated solution offers a prime opportunity to do that,“ sagt John Roberts, J.B. Hunt Präsident und CEO. „As we serve our customers and communities, the combination of hydrogen fuel cell technology and refueling capability will enable us to reduce emissions along with energy consumption, fulfilling our environmental sustainability commitment to our customers and the communities we serve. We are excited for the potential of this innovative business model and look forward to sharing our learnings from this pilot program with Navistar and its involved technical and infrastructure partners.“

UND WO BLEIBT BEI DIESEN MILLIARDENKONZERNEN WIE VOLKSWAGEN’S NAVISTAR ODER PACCARS DIE NIKOLA INC. Für GM ist Navistar erste wahl, nicht mehr NIKOLA. Es wird sehr schwierig für NIKOLA hier mitzuhalten.

In den USA gibt auch noch Toyota Gas

Und das könnte NIKOLA zusätzlich empfindlich treffen. Bereits jetzt ist NIKOLA nicht der einzige potenzielle Anbieter von Brennstoffzellen LKW. Für NIKOLA könnten die Pläne der Japaner bedrohlich werden. Denn NIKOLA scheint derzeit eigentlich nicht mehr als eine Marke zu sein. Ist natürlich eine verkürzte und polemische Aussage. Aber wer seine Brennstoffzellen von Dritten (GM in USA, Bosch in Europa) bezieht und  seine LKW von Dritten (Iveco in Deutschland für den europäischen Markt) bauen lässt. Was hat der denn noch an UPS außer einem Markennamen? Zumindest falls es nicht gelingen sollte die eigene Wasserstoffinfrastruktur auf die Straße zu bringen. Und jetzt gibt es zwei weitere Alternativen: Bereits am 06.08. verkündeten Toyota und Hino USA gemeinsam auf Basis des neuen Hino XL Serien Chassis mit den Toyota Brennstoffzellentechnologie in der ersten Jahreshälfte 2021 einen Truck „auf die Strasse zu bringen“.

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Und Tak Yokoo, Senior Executive Engineer bei Toyota Research and Development, sagte seinerzeit, „A fuel cell powered version of the Hino XL Series is a win-win for both customers and the community.”  Damit nicht genug fasste man am 09,12,2020 auch den Transportermarkt ins Auge: Für Seven-Eleven Japan, FamilyMart und Lawson wollen Hino und Toyota einen brennstoffzellenbetriebenen Transporter entwickeln.  Und – klarer kann man NIKOLA den Kampf nicht ansagen – wenn die Prototypen zufriedenstellend arbeiten, will man in diesem Konsortium sich auch um die notwendige Infrastruktur kümmern. Konkret spricht man von „hydrogen stations, hydrogen supply, filling capability“.

Und Toyota’s Brennstoffzellen liefern bereits den Antrieb für einen weiteren Truck

Vor Weihnachten eine weitere Reviermarkierung Toyotas: Mit der neuesten Brennstoffzellengeneration Toyotas wird der Kenworth T680  Truck angetrieben. Kenworth ist ein Tochterunternehmen Paccars, der Nummer 7 der LKW Hersteller weltweit. Und die Prototypen werden bereits für den Containertransport von den Häfen von Los Angeles und Long Beach eingesetzt. Mit demselben Brennstoffzellensystem wie beim Mirai werden die Prototypen nun auf Leistungsfähigkeit, Effizienz und Einsatzdauer getestet.

Und aktuell (29.01.2021/ 05:55Uhr) notieren die Aktien der NIKOLA Corp. im NASDAQ-Handel zum Handelsende bei 23,40 USD (MINUS 18,12 %, -5,80 USD).


Chart: NIKOLA Corp. | Powered by GOYAX.de
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Prime Standard | TOM TAILOR: Vorbei, endgültig. Wahrscheinlich.

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