Evotec am Wendepunkt: Kann der „Priority Reset“ die Wende bringen?

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Evotec ist ein Wissenschaftskonzern mit einem einzigartigen Geschäftsmodell, um hochwirksame Medikamente zu erforschen, zu entwickeln und für Patienten verfügbar zu machen.
Evotec SE hat seine Ergebnisse für das dritte Quartal 2024 bekannt gegeben und zeigt dabei eindrucksvolle Fortschritte in strategischen Projekten, trotz eines herausfordernden Marktumfelds. Dr. Christian Wojczewski, CEO von Evotec, präsentierte die Neuausrichtung „Priority Reset“, die dem Unternehmen helfen soll, durch gezielte Umstrukturierungen langfristig profitables Wachstum zu erzielen. Während das angespannte Marktumfeld zu einem leichten Rückgang der Umsätze führte, sieht Evotec optimistisch in die Zukunft: „Wir legen den Grundstein für eine beschleunigte Transformation,“ so Wojczewski.

Ergebnisdruck durch Marktbedingungen – Just – Evotec Biologics punktet trotzdem

Die Umsatzerlöse sanken leicht um 1 % auf 575,7 Mio. €. Besonders das Segment Shared R&D litt unter der wirtschaftlichen Lage und verzeichnete einen Rückgang von 12 %. Doch der Biologika-Bereich „Just – Evotec Biologics“ brillierte mit einem beeindruckenden Umsatzwachstum von 74 % und steuerte 128,7 Mio. € zum Gesamtumsatz bei. Trotz des Erfolgs bleibt das bereinigte EBITDA mit -6,0 Mio. € im Minus – ein Missverhältnis, das Evotec durch die Optimierungen im „Priority Reset“ ausgleichen will. Der Plan sieht jährliche Einsparungen von über 40 Mio. € ab 2024 vor, um langfristig die Gewinnschwelle zu erreichen.

„Priority Reset“ und Einsparungen sorgen für neue Stabilität

Der Transformationsprozess läuft effizient: Der „Priority Reset“ hat nicht nur operative Veränderungen eingeleitet, sondern bereits signifikante Kosteneinsparungen erzielt. Einmalige Umstrukturierungskosten wurden mit 62,3 Mio. € verbucht und lagen damit unter den ursprünglichen Rückstellungen von 68,5 Mio. € – ein Zeichen dafür, dass die Effizienzmaßnahmen fruchten. Ziel ist es, die Basis für langfristige, nachhaltige Wachstumsstrukturen zu schaffen, die Evotecs Position als Innovator in der Präzisionsmedizin und im Bereich der biologischen Therapien weiter stärken sollen.

Große Partner, große Pläne – Evotec stärkt strategische Kooperationen

Evotec setzt auf namhafte Partner, um seine Marktführerschaft zu festigen und zu erweitern: Die Kooperation mit Sandoz zur Entwicklung von Biosimilars wurde ausgebaut, und mit Bristol Myers Squibb (BMS) läuft eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich Proteinabbau und neurodegenerative Erkrankungen. Die Projekte mit BMS brachten bereits Zahlungen von 75 Mio. US-Dollar, während eine neue Partnerschaft mit Novo Nordisk in der Zelltherapie auf die nächste Generation biologischer Innovationen abzielt. Auch die Zusammenarbeit mit Pfizer und X-Chem erweitert Evotecs F&E-Kapazitäten und sichert dem Unternehmen langfristig Zugang zu modernsten Technologien und Entwicklungen.

Meilenstein: Eröffnung der J.POD-Biologika-Anlage in Frankreich

Ein Höhepunkt des dritten Quartals war die Eröffnung der J.POD-Biologika-Anlage in Toulouse. Diese hochmoderne Produktionsstätte ermöglicht es Evotec, die Kapazitäten für die Biologika-Herstellung in Europa zu steigern und die Position auf dem globalen Markt zu stärken.

Ausblick für 2024 bleibt stabil – Evotec visiert Wachstum an

Für das Gesamtjahr 2024 erwartet Evotec Konzernumsatzerlöse von 790 bis 820 Mio. € und plant, die F&E-Ausgaben bei 50 bis 60 Mio. € zu halten. Das Unternehmen zeigt sich trotz aktueller Rückschläge zuversichtlich und strebt ein bereinigtes EBITDA von 15 bis 35 Mio. € an. Evotec bleibt also in Bewegung – mit klaren Wachstumsplänen und einer starken Pipeline für die Zukunft. Die Partnerschaften und strategischen Maßnahmen versprechen, das Unternehmen durch die stürmischen Gewässer zu navigieren und als führenden Innovator der Präzisionsmedizin in die Zukunft zu führen.

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