DIV | Eyemaxx Bewegung … – publity’s Zahlen … – Teil 5 von „Eyemaxx, Northern Data, PREOS und publity – Geduldsspiel“

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Letzten Freitag tat sich etwas. Bewegung bei unseren „Geduldsspiel“-Aktien. Direkt mehrfach. Den Anfang machen wir mit Eyemaxx:
Seit dem 25.10.2021, als die Eyemaxx eingestehen musste, die fälligen Zinsen für eine ihrer Anleihen nicht zhalen zu können – es geht um rund 1,5 Mio EUR – war auch dem letzten klar: Einiges geht schief bei Eyemaxx. Allein das bis heute nicht mal ungeprüfte Zahlen für das am 31.10.2020 beendete Geschäftsjahr 2019/20 vorliegen, hätte bereits vor Monaten die Alarmglocken läuten lassen müssen (so am 28.08. im nwm: „Eyemaxx: Letzte Woche gab’s einen Designpreis. Bilanzen weiter Fehlanzeige. CEO „Ich bin unglücklich..,“)

oder am 21.07.2021 als es bei uns – offensichtlich viel zu optimistisch hiess: „Eyemaxx: Versäumt Klarheit – stattdessen meldet man ein „Richtfest“. Konsequenz: Neuer Tiefstkurs erreicht.“. Nun die Tiefstkurse waren offensichtlich noch nicht erreicht. Und die Halbjahreszahlen, die Eyemaxx „zur Beruhigung“ veröffentlichte hinterleissen ebenfalls mehr Fragen als Antworten aufgrund der „Herkunft“ des 500 EUR Zwischengewinns, der nur mit extremen Zuschreibungen überhaupt möglich war.

Freitag gab es dann direkt zwei Unternehmensmeldungen von Eyemaxx

Leider nicht über die Entwicklung der Liquidität, nicht über Lösungsansätze für die derzeit bestehende offensichtlich zumindest sehr wahrscheinliche Zahlungsunfähigkeit. Natürlich auch nicht über den Zustand des Unternehmens oder zumindest die vorläufigen Zahlen für das alte geschäftsjahr (endete am 31.10.2020). Nein es ging „nur“ um eine Personalie:

Aschaffenburg,den 29. Oktober 2021 Der Aufsichtsrat der Eyemaxx Real Estate AG (ISIN DE000A0V9L94, „Eyemaxx“) hat heute Kurt Rusam, seit November 2020 Chief Operating Officer (COO) der Eyemaxx Real Estate Group, mit Wirkung zum 29. Oktober 2021 zum Vorstandsmitglied bestellt. Damitsetzt sich der Vorstand zukünftig ausDr. Michael Müller und Kurt Rusam zusammen. Kurt Rusam zeichnet unter anderem für den Bereich Projektentwicklung und finanzierung verantwortlich und wird die Position des COO weiterhin innehaben.“ (Unternehmensmeldung Eyemaxx, 29.10.2021, 15:44 Uhr)

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Positiv: Ein Insider, der den Zustand des Unternehmens relativ gut kennen sollte, ist bereit in der derzeitigen Situation in den Vorstand einzutreten. Mit der Konsequenz, dass er genauso wie der langjährige Alleinvorstand Dr. M. Müller bei einer eventuell notwendig werdenden Insolvenzantragsstellung strafrechtlich verantwortlich wäre, wenn diese zu spät gestellt werden sollte. Gibt also noch Hoffnung. Und offensichtlich scheint der bisherige Alleinvorstand ja Hilfe zu benötigen. Oder „die anderen Aktionäre“ haben druck gemacht. Und so kommen wir zur zweiten Meldung des Tages:

Vorstand Dr. M. Müller verpfändet 227.500 Aktien der Eyemaxx AG,

wie man einer „Meldung und öffentliche Bekanntgabe der Geschäfte von Personen, die Führungsaufgaben wahrnehmen, sowie in enger Beziehung zu ihnen stehenden Personen “ entnehmen kann, die am 29.10.2021 um 11:04 Uhr veröffentlicht wurde. Die ihm zuzurechnende SL Invest Beteiligungs GmbH benötigt offensichtlich Geld. Wozu ist natürlich völlig offen: Ist ein Darlehen des Vorstands an die Eyemaxx geplant? Oder handelt es sich um eine rein privat-begründete Transaktion. Wilde Spekulation ohne Antworten. Zumindest bewegt sich etwas „hinter den Kulissen“ bei Eyemaxx. Was auch Zeit wird, denn auch wenn sich beispielsweise der Kurs der „unbezahlten“ Eyemaxx-Anleihe vom Tief bei 11,25 EUR am 26.10.2021 immerhin – es heisst wohl so –  „erholt“ auf 20,49 EUR zum Freitag-Schluss, aber…

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Kursgemetzel

Die Aktie der Eyemaxx hält sich zumindest noch relativ wacker bei rund !,00 EUR, was nicht unbedingt ein Schnäppchen ist – ernsthafte Anlageentscheidungen scheinen reiner Spekulation gewichen zu sein. Und die Anleihekurse? Die leidende 2023er Anleihe – mit einem Nominalvolumen von 55 Mio EUR – handelt gestern  bei 20,49  %. Die bis 2024 laufende Anleihe – mit einem Nominalvolumen von 50 Mio EUR – ebenfalls in dieser Region. Die Anleihe,die bis 2025 laufen soll, Volumen 30 Mio EUR, handelt immerhin noch bei rund 48,5 %. Der Unterschied: Diese Anleihe soll besichert sein. Wie werthaltig wird sich zeigen.

Selbstbewuster CEO der Mensch und Maschine SE im EXCLUSIVINTERVIEW. „Wir brauchen keine extra Ergebnistreiber.“
Fragt sich: Was machen die Aktionäre? Insbesondere die „Grösseren“

Laut Eyemaxx-Homepage ist der aktuelle Stand der Aktionärsstruktur folgender:

  • Dr. Michael Müller: 22,83% (Einschließlich zugerechneter Stimmrechte die von der CONTERRA Leasing & Immobilienberatung GmbH sowie Sankt Leopold Privatstiftung gehalten werden)
  • Mag. Johann Kowar: 12,44% *
  • Dr. Arnd Bogatzki: 5,02% *
  • Vera Molnar: 4,57% *
  • Bogoljub Karic: 4,20% *
  • Lang & Schwarz AG: 3,45% *
  • Streubesitz: 47,49%

Gut der – bis Freitag –  „Alleinherrscher“ respektive Alleinvorstand Dr. M. Müller hat jedenfalls einen „Bruchteil“ seiner Aktien – rund 3% der Gesamtaktienzahl verpfändet. Zwangsliquidationen oder Verkäufe wurden bisher nicht gemeldet. Der „zweitgrösste Aktionär“ – Mag. J. Kowar – milliardenschwere Grösse in Österreich äusserte sich bisher nicht öffentlich. Interessant ist die Tatsache, dass sowohl Dr. Müller als auch Kowar ihren prozentualen Anteil an der Eyemaxx seit Oktober 2019 „abgebaut“ haben: Am 14.10.2021 hielt Kowar noch über15 %  und Dr. Müller noch 31,5 % an der Eyemaxx. Heute: 12,44 % (Kowar) respektive 22,83 % (Dr. Müller). Offensichtlich hat man den Kleinanlegern „die Chance gegeben sich über Kapitalerhöhungen an der Eyemaxx-Erfolgsstory zu beteiligen“. Oder …

Es bleibt leider spannend. Und ungewiss. Über die Problematik eines möglichen Insolvenzantrags informierten wir am 26.10.2021. Und es fragt sich auch, wie lange das imposante Schloss Leopoldsdorf bei Wien noch das Österreich „Headquarter“ der Eyemaxx beherbergen wird – laut Homepage ist es aktuell noch „in Funktion“. Denkmalgeschützte Immobilie, die möglicherweise mittlerweile „ein paar Nummern“ zu gross und insbesondere zu teuer sein sollte. Ausserdem sollte das Objekt wenig produktiv sein – möglicherweise Teil des Problems? Im Impressum der www.schloss-leopoldsdorf.com findet sich ein bekannter Ansprechpartner, der wohl auch in diesem Fall wenig Auskünfte erteilen wird: Dr. M. Müller.

Und nun zur publity AG -Halbjahreszahlen mit optimistischem Risikobericht, aber…

Die publity AG (ISIN: DE0006972508) und ihr vor kurzem vorgestelltes Beiteiligungswechselspiel mit letztendlich einem neuen Mehrheitsaktionär für die PREOS und einer vollständig abgegebenen GORE ist noch „im Lauf“ mit ungewissem Ausgang, währenddessen liegt nun die Halbjahresbilanz vor.

Und sieht doch eigentlich ganz gut aus: Umsatz rund 11.6 Mio EUR und ein Nachsteuergewinn von 4,6 Mio EUR. Anlagevermögen in Form von Immobilien besitzt publity nicht, sondern hält diese „über ihre Tochtergesellschaft PREOS“. Und die Beteiligung an PREOS ist dann auch der „dickste Batzen“ des Anlagevermögens: 544 Mio „Beteiligungen an verbundenen Unternehmen“ plus knapp 100 Mio EUR „Ausleihungen an verbundene Unternehmen“ – erinnert: Die Bewertung der PREOS Aktie für den „GORETAUSCH“ lag wesentlcih über dem damaligen Börsenkurs, man könnte meinen, um Abschreibungen bei publity auf diesen Bestand zu verhindern. Aber natürlich rein spekulativ.

Steinhoff Aktonäre brauchen Geduld. Zeit die Steinhoff eigentlich nicht hat. Gestern Teilerfolg vor Highcourt nach heftigem Schlagabtauch.

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Ob die PREOS das wert ist? Geringe prozentuale Wertberichtigungen würden die publity ganz schnell tief in die roten Zahlen schicken

Das beeindruckende Eigenkapital der publity von 584.748.719,49 EUR besteht zum grössten Teil aus Gewinnrücklagen – Gewinnen die grösstenteils wiederum durch Bewertungszuschreibungen im rahmen konzerninterner Transaktionen auf Immobilienbestände erfolgten: Auf publity Ebene im Rahmen der GORE oder bei der PREOS wiederum mit Involvierung von GORE.

Dem Eigenkapital steht auf jeden Fall ein Kassen- und Bankbestand von rund 12,5 Mio EUR gegenüber. Dazu noch Forderungen (ohne die Forderungen von verbundenen Unternehmen gerechnet) und sonstige vermögensgegenstände von rund 11 Mio EUR.

Gut das der Freefloat der publity AG „nur“ 13 % beträgt und der Rest der Aktien in festen Händen liegt

Diese festen Hände: Thomas Olek, Ex-CEO der publity hält mittelbar (stand 30.06.2021) rund 48 % der Aktien und ein nicht näher bezeichnetes Konsortium institutioneller Investoren weitere rund 39 %. So sind wohl dem Aktienkurs „nach unten“ Grenzen gesetzt durch einen relativ geringen Freefloat. BERUHIGEND IST DER RISIKOBERICHT DER MIT DEN HALBJAHRESZAHLEN VERÖFFENTLCIHT WURDE EINIGE RISIKEN NICHT SIEHT, die durchaus denkbar wären:

Offensichtlich scheinen die „Probleme“ zu Jahresanfang mit der BaFin, der Einstellung des PREOS-Tokenverkaufs, der überraschend zurückgestellten Kapitalerhöhung und der damit verbunden Aktienkurseinbruch alle erledigt!

Ansonsten hätte man im Risikobericht der publity doch hierzu etwas finden müssen. Oder im verkürzten Lagebericht? Es werden zwar die Finanzkrise, Corona, Mietausfälle und andere allgemeine Risiken ausführlich dargestellt, aber laut dem Nachfolger von Herrn Olek bestehen keine wesentlichen weiteren Risiken. Auch ein Klumpenrisiko in Form der 95 % der Aktiva ,die direkt mit der PREOS verbunden sind, wird nicht gesehen. Wohl das Risiko möglicherweise Probleme bei der Rückzahlung der Unternehemensanleihe durch die  PREOS bei Fälligkeit2025  zu sehen, aber eine möglicherweise notwendig werdende Wertberichtigung auf den Beteiligungsbestand an der PREOS wird wohl nicht gesehen.  Interessant – insbesondere wenn man sich die PREOS-Bewertung im Rahmen des GOREverkaufs inclusive Kapitalerhöhung PREOS ansieht – hier hätte durchaus auch an der Stellschraube PREOs, nicht nurbei  GORE Berichtigungsbedarf bestehen können.

ES BLEIBT SPANNEND IM PUBLITY KONZERN UND WÄHREND DER ABWICKLUNG DER PREOS – GORE TRANSAKTIONEN, die sich bis ins nächste Jahr hinziehen sollen, sollten investierte Anleger sehr aufmerksam die aktuellen Entwicklungen verfolgen.

Dritter im Bunde: Northern Data AG immer noch ohne testierte Zahlen für 2020!

Northern Data: „geht derzeit davon aus, spätestens im September 2021 vorläufige Zahlen nach IFRS veröffentlichen zu können und anschließend den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 vorzulegen“ – und es hat geklappt. Am 30.09.2021 gab es das Zahlenwerk für 2020. UND DENNOCH SIND BIS HEUTE DIE WIRKLICH DÜRFTIGEN ZAHLEN IMMER NOCH NICHT IN EINER TESTIERTEN BILANZ ALS ENDGÜLTIG VERÖFFENTLICHT WORDEN. Für ein Unternehmen, das zumindest nach der Börsenbewertung „kein kleiner Laden“ ist, definitiv ZU SPÄT. Gibt es Probleme, die über unterschiedliche  Verbuchungsansichten gemäss IFRS für übernommene Unternehmen hinausgehen? Bleibt (leider) definitiv auch bei Northern Data spannend. Zur Bilanzvorgeschichte:

Weekly – KW43 – Kurse treten letztendlich auf der Stelle. Und weiter? News von Evotec, Steinhoff, Nel, MuM, Encavis, K+S, Biofrontera,…

EXCLUSIVINTERVIEW mit dem CEO der Biofrontera: „… Momentum weiter ausbauen!“ . US Tochter geht an die NASDAQ, aber die Mutter ist eigentlich viel spannender.

Biofrontera legt Bedingungen für IPO der US-Tochter an der NASDAQ fest. 18 Mio USD sind das Ziel für Umsatzschub. Spannende Story.

Was zuvor geschah…

Am 30.09.2020 äusserte sich der Northern Data CEO  Aroosh Thillainathan folgendermassen: „Operativ war das erste Halbjahr durch den Bau des Großrechenzentrums in Texas, USA, geprägt, dessen Grundstein im November 2019 gelegt worden war. Kurz vor Ende des ersten Halbjahres wurde dort die erste Kundenhardware in Betrieb genommen. Damit hat nach dem Kapazitätsaufbau nun die Phase der Kommerzialisierung begonnen. Als Resultat konnten für die Berichtsperiode bereits erste Umsatzerlöse aus dem Kundengeschäft in Höhe von rund EUR 1,5 Mio. erzielt werden bei einem EBITDA von EUR -4,5 Mio.

Im zweiten Halbjahr werden wir Umsätze in Höhe von EUR 120 Mio. bis EUR 140 Mio. sowie ein EBITDA zwischen EUR 45 Mio. und EUR 60 Mio. erzielen

und bestätigen damit unsere Prognose“  Und weiter: „Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr zurück, in dem wir eine solide Basis für unser künftiges Wachstum gelegt haben. Unsere Aktivitäten, sowohl was die Inbetriebnahme bestehender Kunden als auch die Akquisition neuer Kunden betrifft, entwickeln sich planmäßig. Wir konzentrieren uns nun im zweiten Halbjahr auf das schnelle Hochfahren der installierten Kapazitäten, den Abschluss weiterer Kundenverträge, die Entwicklung weiterer internationaler Rechenzentrumsstandorte sowie das Sicherstellen der erforderlichen Lieferketten.“

„Small, but sexy“- TEIL1: B+S Banksysteme AG ist im Kerngeschäft weiterhin auf Wachstum eingestellt. Zahlen am 30.09. sollten das bestätigen. Dazu eine Beteiligung.

„Small, but sexy?“-TEIL2: mVISE AG. Nichts wird bleiben wie es ist. Chance durch Reverse Takeover?

„Small, but sexy?“-TEIL3: Vectron transformiert sich zu einem margenstarken Digitalkonzern. CEO ist überzeugt, Aktie schwach – noch?

Am 30.09.20921 DIE – wohlgemerkt – VORLÄUFIGEN ZAHLEN FÜR 2020: Die vorläufigen Zahlen für 2020 nach IFRS ergeben Umsatzerlöse in Höhe von EUR 16,4 Mio. und ein EBITDA in Höhe von EUR -12,3 Mio.

TJA. SO IST ES WOHL. Gründe dafür gibt es natürlich viele. Zumindest die Kassen sind im September voll: „Der Betrag der liquiden Mittel zum Jahresende 2020 lag bei EUR 73,9 Mio. und beläuft sich zum Ende September 2021 unter anderem aufgrund des Verkaufs des Großteils der Riot Blockchain-Aktien, die Northern Data als Gegenleistung für den Verkauf der Whinstone US, Inc. erhalten hatte, auf rund EUR 312 Mio.“

Natürlich werden davon zumindest 195 Mio EUR in Cash an Block One fliessen innerhalb der nächsten 12 Monate, denn am 12.08.2021 meldete Northern Data den Kauf von 223.000 CPU’s von Block One: Die Transaktion setzt sich aus einer Barkomponente in Höhe von EUR 195 Mio., die innerhalb von 12 Monaten bezahlt wird, und einer Sachkapitalerhöhung in Höhe von rund EUR 170 Mio. (2,3 Mio. Aktien) zusammen

Oft Transaktionen mit eigenen Aktien bezahlt, Übernahmen, Verkäufe. Viele wiederkehrende Namen, Firmen – und endgültige Bilanzen zum 31.12.2020 FEHLEN immer noch.

Northern Data ist ein Unternehmen mit einer derzeitigen Kapitalisierung von gut 1,0 Mrd EUR (war auch schon mal mehr als das Doppelte) und bestimmt „kein kleiner Laden“. Und die Geschäfte des Unternehmens in einer Zukunftsbranche mit einem Gemisch aus Bitcoinmining, Kryptowährungen und Hochleistungscomputing – und das oftmals mit erneuerbaren Energien betrieben, machen die Story interessant.

Offensichtlich auch überzeugend für viele Anleger. Wäre nur schön, wenn die Vielzahl der Unternehmenserfolge und Unternehmenstransaktionen auch einmal in einer Bilanz testiert und neutral bestätigt, dokumentiert wären. Hier scheint es jedoch Probleme zu geben. Wegen der Komplexität der Geschäftsvorfälle, wegen der „Neuartigkeit“ der Geschäftsvorfälle und deren Bewertung in IFRS. So immer wieder das Unternehmen – teils beiläufig – in seinen Meldungen.

„Defensive Aktien“.  TEIL 1:  DEFAMA, Deutsche Konsum REIT und Noratis. Drei Immobilienwerte, die auch bei Börsenturbulenzen Kurs halten sollten.

„Defensive Aktien“. TEIL 2: Encavis, PNE und BayWa. Drei ESG-Werte mit kontinuierlich wachsenden stillen Reserven. Gut gerüstet für volatilere Börsenzeiten.

Zuletzt am 27.09. wurde eine 400 Mio Übernahme gemeldet – bezahlt mit neuen Northern Data Aktien

Und in diesem Zusammenhang: „Northern Data befindet sich weiterhin in der Prüfung ihres erstmals nach IFRS aufgestellten Konzernabschlusses 2020 durch ihren von der Hauptversammlung bestellten Prüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Die Gesellschaft geht derzeit davon aus, bis Ende September 2021 vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 nach IFRS veröffentlichen zu können und anschließend den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 vorzulegen.“  (CN NorthernData, 27.09.2021, 16:51 Uhr)

Zumindest vorläufige (!) Zahlen untestiert hat man nun also bis Ende September geliefert! Immerhin.

Die nackten Zahlen haben wir bereits zuvor genannt. Und sie sind auf jeden Fall wohl in den Augen einiger Anleger „nicht so ganz das, was man von einem Milliardenkonzern erwarten sollte“ – zumindest wenn dieser operativ ist und nicht ein reines „Entwicklungsunternehmen“ sein soll. Irritierend wie seit September 2020 bis zum 31.12.2021 eine derartig drastische Fehleinschätzung des Unternehemnsumsatzes und Gewinns für das Management möglich ist.

Und jetzt sollte man auf den Bilanzbericht und das Testat warten, damit der Rest klarer werden sollte. Die diversen Übernahmen. Die sich oft im dreistelligen Millionenbereich bewegten und bewegen. Hauptsächlich mit Aktien bezahlt wurden und die teilweise mit denselben Partnern oder Kunden, teilweise Aktionären, oder bekannten Personen abgeschlossen wurden und werden. Nicht verwerflich. Aber erwähnenswert.

Weekly – KW43 – Kurse treten letztendlich auf der Stelle. Und weiter? News von Evotec, Steinhoff, Nel, MuM, Encavis, K+S, Biofrontera,…

EXCLUSIVINTERVIEW mit dem CEO der Biofrontera: „… Momentum weiter ausbauen!“ . US Tochter geht an die NASDAQ, aber die Mutter ist eigentlich viel spannender.

Biofrontera legt Bedingungen für IPO der US-Tochter an der NASDAQ fest. 18 Mio USD sind das Ziel für Umsatzschub. Spannende Story.

DAS Hauptgeschäft – ursprünglich in Texas aufgebaut – wurde verkauft bevor die ersten, in Meldungen avisierten Umsätze, realisiert werden konnten. Zu einem guten Preis wohlgemerkt. Bevor Umsätze verbucht werden konnten, die natürlich einer Bilanzprüfung unterlegen hätten. Und ja es gibt noch einen wichtigen Aktionär, die Cryptology Asset Group (ISIN: MT0001770107), deren CEO Patrik Lowry gleichzeitig Chairman der am 27.09.2021 für rund 400 Mio von Northern übernommenen Bitfield NV ist. Hier lässt sich eine lange Liste aufführen. Block.one …

Interessenskonflikte?

Natürlich ist die Zusammenarbeit mit erprobten Partnern und langjährigen Netzwerken nicht negativ zu werten, aber je enger die Kontakte, je enger die wirtschaftlichen Verflechtungen, desto mehr Augenmerk ist auf Kontrollen, neutrale Prüfungen und natürlich auch – bei aller in der Vergangenheit erwiesenen Schwächen – auf die entsprechenden Bilanzprüfungen der Wirtschaftsprüfer zu legen.

Und bei den WP’s ist möglicherweise nach Steinhoff, Wirecard und vielen anderen irgendwann eine grössere Neutralität, „in die Tiefe gehen“ und Sorgfalt zu erwarten…

FAZIT: AUGEN AUF, UNTERNEHMENSMELDUNGEN GENAU LESEN, DRANBLEIBEN – Aktien kaufen und dann liegen lassen ist nicht immer die beste Lösung.

„Defensive Aktien“.  TEIL 1:  DEFAMA, Deutsche Konsum REIT und Noratis. Drei Immobilienwerte, die auch bei Börsenturbulenzen Kurs halten sollten.

„Defensive Aktien“. TEIL 2: Encavis, PNE und BayWa. Drei ESG-Werte mit kontinuierlich wachsenden stillen Reserven. Gut gerüstet für volatilere Börsenzeiten.

Gemeinsamkeiten? Fehlende, selektive oder verzögerte Kommunikation, Intransparenz, viele Bilanztransaktionen mit „verbundenen Unternehmen“, Bewertungsansätze für Unternehmen oder Immobilien bestimmen über Grossteil des Gewinns oder Verlust – wohlgemerkt nicht liquiditätswirksame Umsätze. Und Bewertungen in diesem Zusammenhang sind immer subjektiv.

 

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