Branicks Group löst Fälligkeitsproblem, aroundtown zeigt hohe Liqidität. Beide Aktien gewinnen kräftig.

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Branicks Group AG: Klare Strategie für nachhaltige Stabilität des Unternehmens
Branicks Group lieferte gestern Abend die Lösung für die drängendsten Probleme: Schuldscheindarlehen prolongiert, Brückenfinanzierung prolongiert und 40 Mio EUR getilgt, dazu 60 Mio Liquiditätsplus durch Assetübertrag an Tochter VIB Vermögen – Aktienkurs rund 40% plus seit gestern Abend. Und aroundtown liefert heute tiefrote Bilanzen wegen 11-prozentiger Portfolioabwertung, verhaltenem Ausblick, aber starker Cash-Position, Deleveraging durch Assetverkäufe, akzeptablen LTV und hohen unbelasteten Immobilienbeständen – ein grundsolider Immobilienwert, der bei Normalisierung am Immobilienmarkt trotz Gewerbeimmobilienschwerpunkt einen grossen Hebel bieten sollte. Scheint auch der Kapitalmarkt nach anfänglichem Kursabtaucher heute Morgen mit einem Tief bei 1,55 EUR zu erkennen: Aktuell handelt aroundtown mit Plus 5,72% bei 1,81 EUR. Branicks und aroundtown Aktien Wiederauferstehung eingeläutet?

Renk starke Prognose 2024, 2023 mit Rekordauftragseingängen. Defenseaktien scheinen derzeit nicht zu bremsen – HENSOLDT, Rheinmetall, Renk.
SFCEnergy konnte mit 2023er Ergebnissen die Erwartungen erfüllen, starke Prognose 2024 und jetzt ein Grossauftrag. Gemengelage stimmt.
Siltronic definiert Wachstumsplan bis 2028 – Marge rund 10%-Punkte hoch, Umsatz plus 40%. Dafür muss durchgegriffen werden. Damit KI wirkt. 

Branicks aroundtown – Wetten auf die Normalisierung am Immobilienmarkt – Branicks nutzt alle Mittel, um Fortbestehen zu sichern.

Gestern um 16:26 Uhr läutete Branicks Group im Zusammenspiel mit ihrer Mehrheitsbeteiligung VIB Vermögen eine mögliche Wende für die Branicks Aktie ein: Die VIB Vermögen erwarbt im Rahmen eines Share Deals 89,9% an sieben Immobilien-Gesellschaften mit insgesamt acht Immobilien von der Muttergesellschaft Branicks Group AG für einen Kaufpreis von rund 99 Mio EUR. Die acht Immobilien erwirtschaften annualisierte Mieten von rund 13 Mio EUR. Und hierdurch fliessen der Branicks Group rund 60 Mio EUR cash zu, was die parallel von der Branicks Group gemeldete Einigung mit den Gläubigern wahrscheinlich erleichterte, denn die fällige Brückenfinanzierung wurde bis zum 31.12.2024 prolongiert und dabei wurde eine sofortige Teiltilgung von 40 Mio EUR vereinbart – verbleiben 160 Mio EUR, die am 31.12.2024 fällig werden.

Zeit genug für Branicks Group? Gleichzeitig gelang Verlängerung der Schuldscheindarlehen bis zum 25.06.2025.

Die Darlehensgeber der im Jahr 2024 fällig werdenden Schuldscheindarlehen in Höhe von 225 Mio Euro haben mit 96% für den Restrukturierungsplan des Unternehmens gestimmt. Damit werden die betreffenden Schuldscheindarlehen bis zum 30. Juni 2025 verlängert. „Branicks verfügt nun über ein stabiles Fundament für die Gestaltung der Zukunft des Unternehmens. Wir freuen uns, dass wir dafür die breite Unterstützung unserer Gläubiger haben. Die Stabilisierung des Transaktionsmarktes stimmt uns zusätzlich zuversichtlich. Darauf können wir aufbauen und uns nun wieder voll auf den operativen Kern der Gesellschaft konzentrieren, also auf Wertgenerierung und Effizienzverbesserung durch die Fokussierung des Unternehmens auf hochwertige Immobilien in den Asset-Klassen Büro und Logistik“, kommentierte gestern eine zu Recht zufriedene Sonja Wärntges, Vorstandsvorsitzende der Branicks Group AG.

Branicks aroundtown – durchwachsenes Zahlenwerk, aber Zweifel an Schuldentilgungsfähigkeit können ausgeräumt werden – reicht für Kurserholung. Vielleicht mehr.

Aroundtown liefert Ergebnisse für das Jahr 2023, die im oberen Bereich der Jahresprognose liegen. Die Nettomieteinnahmen beliefen sich im Jahr 2023 auf 1,2 Mrd EUR und waren damit im Vergleich zum Vorjahr nur leicht rückläufig, was bei den ca. 2,8 Mrd EUR an Immobilien-Veräußerungen seit Anfang 2022 eigentlich beeindruckend ist. Denn ein flächenbereinigtes Mietwachstum von 3,2 % (trotz 0,4% Leerstandsanstieg), was auf das solide Wachstum der Bestandsmiete von 3,6 % zurückzuführen ist – spricht für die Qualität des Portfolio

Das bereinigte EBITDA blieb mit 1 Mrd EUR im Jahresvergleich stabil, da organisches Wachstum und Effizienzsteigerungen die Auswirkungen von Veräußerungen ausglichen. Höhere Mieteinnahmen aus dem Hotelportfolio unterstützten den FFO I, der sich auf 332 Mio EUR und 0,30 EUR pro Aktie belief und damit niedriger ausfiel als 363 Mio EUR und 0,33 EUR pro Aktie im Jahr 2022, was im wesentlichen auf höhere Zinskosten zurückzuführen ist.

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Verschuldung reduziert – hohe Liquidität.

Aroundtown hat seine Nettoverschuldung im Laufe des Jahres um 0,9 Mrd EUR reduziert. Im Jahr 2023 schloss AT Veräußerungen in Höhe von über 1,2 Mrd EUR ab und kaufte ca. 1,3 Mrd EUR an Anleihen mit meist kürzerer Laufzeit mit einem Abschlag zurück. 16 % der in den Jahren 2024 bis 2026 fälligen Anleihen wurden zurückgekauft, wodurch sich das Fälligkeitsprofil der Schulden verlängert und das Refinanzierungsrisiko verringert habe. Die aktuelle Liquiditätsposition deckt die Fälligkeiten der Schulden bis Mitte 2026 ab. Darüber hinaus hat Aroundtown im Jahr 2023 neue Bankverbindlichkeiten in Höhe von ca. 1 Mrd EUR bei verschiedenen Banken aufgenommen und dabei die guten Bankbeziehungen genutzt. Die neuen Bankverbindlichkeiten wurden mit einer durchschnittlichen Laufzeit von über 7 Jahren und einer Marge von 1,4 % über Euribor aufgenommen, von denen 0,9 Mrd EUR im Jahr 2023 in Anspruch genommen wurden.

Das gesamte Portfolio wurde für den Jahresbericht 2023 neu bewertet, was zu einem vergleichbaren Neubewertungsverlust von 11 % führte, von dem 5 % in H2 2023 verbucht wurden. Der Neubewertungsverlust ist das Ergebnis der höheren Diskontierungs- und Cap-Sätze, die auf die höheren Zinssätze zurückzuführen sind. Trotz der negativen Neubewertungen stieg der Beleihungsauslauf um 3 %, da die proaktiven Deleveraging-Maßnahmen den Auswirkungen entgegenwirkten. Insgesamt werden diese Maßnahmen die Strategie von AT zur Stärkung der Bilanz und zum Abbau der Verschuldung weiter unterstützen.

Dividende auch für 2023 ausgesetzt.

Der Verwaltungsrat von Aroundtown SA hat beschlossen, auf der für den 26. Juni 2024 geplanten Jahreshauptversammlung des Unternehmens keine Dividendenausschüttung für das Jahr 2023 zu empfehlen. Denn Verwaltungsrat sehe weiterhin Marktunsicherheiten, die die Sichtbarkeit zukünftiger Entwicklungen und deren volle Auswirkungen auf die Transaktionsmärkte und Immobilienbewertungen und damit auf den Verschuldungsgrad des Unternehmens sowie die Finanzierungskosten einschränken würden. Angesichts dieser Unsicherheiten sei der Verwaltungsrat der Ansicht, dass das Unternehmen in Bezug auf die Kapitalerhaltung konservativ bleiben soll. Und sich weiterhin auf die Stärkung der Liquidität und den Abbau von Schulden konzentrieren sollte.

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Branicks. aroundtown. Immobilienaktien in den letzten Jahren schwer gebeutelt. Und jetzt auf dem Weg der Besserung? Mittel- und langfristig spannende Investmentstories, gerade in Anbetracht der erwarteten Zinssenkungen für dieses Jahr. Mit möglicherweise früherer Wende, als am Markt erwartet und eingepreist. Aroundtown scheint für diejenigen, die auf 1-A-Lagen setzen wollen mit Hotel- und Büroimmobilien keine schlechte Wahl zu sein. Und Branicks mit seinem neuen Schwerpunkt Logistik-Immobilien, dem Abschied von den innerstädtischen Geschäftshäusern und den Erträgen aus der Portfolioverwaltung für Dritte mit der – wenn auch etwas „ausgeplünderten“ Tochter VIB Vermögen – eine interessante Immobiliengesellschaft.

 

 

 

 

 

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