Bastei Lübbe sieht Wachstumsstrategie bestätigt

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Der im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Publikumsverlag Bastei Lübbe AG hat heute die testierten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022/2023 veröffentlicht. Trotz eines herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds mit hoher Inflation, steigender Konsumzurückhaltung und den Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine ist es dem Unternehmen gelungen, den Umsatz um 5,5 Mio. Euro auf 100,0 Mio. Euro (Vorjahr: 94,5 Mio. Euro) zu steigern. Damit liegt Bastei Lübbe oberhalb der im Herbst angepassten Prognose von 90 bis 95 Mio. Euro. Stärkste Wachstumstreiber waren das Geschäft der community-getriebenen Verlagsmarke LYX sowie das Hörbuch-Label Lübbe Audio.

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Ebenfalls besser als erwartet hat sich das Konzern-EBIT entwickelt, das insbesondere infolge der Wertberichtigung auf das Tochterunternehmen smarticular in Höhe von 2,7 Mio. Euro sowie höheren Material- und Personalkosten bei 7,2 Mio. Euro (Vorjahr: 14,7 Mio. Euro) lag, was einer EBIT-Marge von 7,2 Prozent (Vorjahr: 15,5 Prozent) entspricht. Die im November 2022 korrigierte und im Februar 2023 bestätigte Prognose sah ein Konzern-EBIT in einer Spanne von 6,0 bis 7,0 Mio. Euro vor. Bereinigt um Einmaleffekte liegt die operative Ergebnismarge bei 9,9 Prozent.

„Wir konnten trotz des sehr herausfordernden Umfeldes unseren Umsatz steigern und ein gutes operatives Ergebnis erwirtschaften. Insbesondere unser Digitalangebot sowie unsere community-geprägten Geschäfte konnten diverse Negativeffekte überkompensieren. Das bestätigt unsere Wachstumsstrategie und ermutigt uns, neben unserem äußerst attraktiven Verlagsprogramm progressiv und neugierig neue Geschäftsoptionen anzugehen und immer wieder aufs Neue digitale Zukunftstechnologien herzlich zu umarmen“, erläutert Soheil Dastyari, Vorstandsvorsitzender der Bastei Lübbe AG, die Entwicklung im Geschäftsjahr.

Digitale Angebote prägen Wachstum

Mit 92,8 Mio. Euro und einem Plus von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr leistete das Segment Buch unverändert den größten Beitrag zum Konzernumsatz. Dabei haben insbesondere die Verlagsmarke LYX, die mit ihrem Programm die Lesergruppe der New Adults anspricht, mit einem Plus vom 63 Prozent sowie der Hörbuch-Bereich, der von der hohen Nachfrage nach Streaming-Angeboten profitiert, mit einem Plus von 16 Prozent zum Wachstum beigetragen. Der in der Branche überproportionale digitale Anteil an den Umsatzerlösen lag mit 31,7 Mio. Euro (Vorjahr: 29,9 Mio. Euro) weiter deutlich über 30 Prozent. Der Umsatzanteil der community-getriebenen Geschäftsmodelle erhöhte sich maßgeblich von 24 Prozent im Vorjahr auf nun 33 Prozent. Das EBIT des Berichtsjahres im Segment Buch lag infolge der Wertberichtigung auf smarticular sowie gestiegenen Material-, Druck- und Personalkosten mit 7,0 Mio. Euro deutlich unter dem von Sondereffekten in Höhe von 2,6 Mio. Euro geprägten Vorjahresniveau von 13,9 Mio. Euro.

Das Segment Romanhefte war mit seinem Umsatz von 7,2 Mio. Euro (Vorjahr: 7,1 Mio. Euro) umsatzseitig stabil. Aufgrund der in diesem Bereich überproportionalen Preissteigerungen im Bereich Druck und Papier war das EBIT auf 0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro) rückläufig.

Wertberichtigung und höhere Kosten belasten Profitabilität

Den im Konzern erwirtschafteten Umsatzerlösen in Höhe von 100,0 Mio. Euro standen mit 50,8 Mio. Euro (47,1 Mio. Euro) insbesondere höhere Materialkosten sowie ein von 18,7 Mio. Euro wie geplant auf 20,2 Mio. Euro gestiegener Personalaufwand gegenüber. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Berichtsjahr um 2,1 Mio. Euro auf 18,6 Mio. Euro, was im Wesentlichen aus höheren Vertriebs- und Werbekosten resultiert. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erhöhten sich von 2,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 5,4 Mio. Euro im Berichtsjahr infolge der Wertberichtigungen auf die bilanziellen Vermögenswerte bei smarticular in Höhe von 2,7 Mio. Euro.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im Konzern (EBIT) reduzierte sich damit im Geschäftsjahr 2022/2023 auf 7,2 Mio. Euro nach 14,7 Mio. Euro im Vorjahr. Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern betrug im Berichtsjahr 6,8 Mio. Euro (Vorjahr: 14,8 Mio. Euro). Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern in Höhe von 2,8 Mio. Euro (Vorjahr: 3,8 Mio. Euro) ergibt sich ein Konzernperiodenergebnis von 4,0 Mio. Euro (Vorjahr: 11,0 Mio. Euro), welches mit 3,9 Mio. Euro (Vorjahr: 11,0 Mio. Euro) auf die Anteilseignerinnen und -eigner der Bastei Lübbe AG entfällt. Das Ergebnis pro Aktie beträgt 0,30 Euro nach 0,83 Euro im Vorjahr.

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Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist von 12,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 10,4 Mio. Euro im Berichtsjahr gesunken. Der Free Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zuzüglich Cashflow aus Investitionstätigkeit) lag mit 9,7 Mio. Euro leicht unterhalb des Vorjahres (10,1 Mio. Euro), jedoch deutlich über der Prognose von 4 bis 5 Mio. Euro.

Die Vermögenslage des Konzerns hat sich im Berichtszeitraum kaum verändert.

Die langfristigen Vermögenswerte liegen nahezu unverändert bei 56,1 Mio. Euro nach 56,6 Mio. Euro zum 31. März 2022. In Höhe von 2,7 Mio. Euro wurden bilanzielle Vermögenswerte bei smarticular wertgemindert, gegenläufig erhöhte sich der Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare von 20,1 Mio. Euro auf 23,9 Mio. Euro. Die Bilanzsumme zum Ende des Geschäftsjahres 2022/2023 lag bei 107,9  Mio. Euro (Vorjahr: 104,3 Mio. Euro). Der den Aktionärinnen und Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbare Anteil am Eigenkapital in Höhe von 54,8 Mio. Euro (Vorjahr: 56,1 Mio. Euro) führt zu einer Eigenkapitalquote von 51,0 Prozent (Vorjahr: 54,0 Prozent).

„Der Bastei Lübbe-Konzern ist finanziell sehr gut für weiteres Wachstum aufgestellt. Mit der Wertberichtigung bei smarticular und umfassenden Maßnahmen, um diese Verlagstochter neu aufzustellen, tragen wir zu einer Erholung unserer Profitabilität bei. Der erfreuliche Free Cashflow im abgelaufenen Geschäftsjahr zeigt die Resilienz des Konzerngeschäfts“, ergänzt Joachim Herbst, CFO von Bastei Lübbe. Joachim Herbst wird das Unternehmen in diesem Monat verlassen. Mit Mathis Gerkensmeyer wurde zum 1. September 2023 ein Nachfolger berufen.

16 Cent Dividende vorgeschlagen

Für das abgelaufene Geschäftsjahr schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende von 16 Cent je Aktie vor, was 48 Prozent des ausschüttungsfähigen Ergebnisses entspricht und damit am oberen Ende der kommunizierten Guidance (40 bis 50 Prozent) liegt.

Weiteres Wachstum mit höherer Profitabilität geplant

Für das Geschäftsjahr 2023/2024 ist Bastei Lübbe sehr zuversichtlich. Das Unternehmen veröffentlicht im Herbst neue Bücher von mehreren SPIEGEL-Bestsellerautoren, unter anderem den neuen Roman von Ken Follett und einen weiteren Thriller des Erfolgsduos Dirk Rossmann und Ralf Hoppe. Im Kinder- und Jugendbereich wird US-Bestsellergarant Jeff Kinney den 18. Band seiner international erfolgreichen Reihe „Gregs Tagebuch“ veröffentlichen. Bei LYX werden die Nummer-1-Bestsellerautorinnen Mona Kasten, Laura Kneidl, Ava Reed, Sarah Sprinz und Lena Kiefer neue Bücher veröffentlichen. Das Label Community Editions hat unter anderem Neuerscheinungen von Paluten, Arazhul und ViktoriaSarina angekündigt. Im Hörbuch-Bereich soll das Wachstum mit zusätzlichen Produktionskapazitäten vorangetrieben werden.

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„Der Bastei Lübbe-Konzern steht für verlegerische Kernkompetenzen und agiert in einem ungebremst attraktiven Unterhaltungsmarkt. Im Rahmen unserer Strategie werden wir unsere digitalen Verlagskompetenzen gezielt weiter ausbauen und auch unsere Prozesse und Abläufe stetig technologisch optimieren. Bereits heute hat der Konzern einen im Branchenvergleich überproportional hohen digitalen Umsatzanteil und einen stetig wachsenden Anteil an community-getriebenen Geschäftsmodellen“, so Dastyari weiter. „Mit populären Ideen und möglichst persönlichen Angeboten wollen wir als Vollverlag die Leserinnen und Leser aller Zielgruppen ansprechen und für unsere Verlagsmarken und deren Inhalte begeistern. Auf diese Art werden wir die Erfolgsgeschichte unseres Hauses fortschreiben.“

Für das Geschäftsjahr 2023/2024 prognostiziert der Vorstand eine Umsatzspanne zwischen 100 und 105 Mio. Euro. Auf das Segment Buch entfallen davon zwischen 93 und 98 Mio. Euro (Berichtsjahr: 92,8 Mio. Euro) und auf das Segment Romanheft rund 7,0 Mio. Euro (Berichtsjahr: 7,2 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT für das Geschäftsjahr 2023/2024 wird trotz Investitionen in weitere digitale Tools und Prozesse in einer Spanne zwischen 9,0 und 10,0 Mio. Euro erwartet, was einer EBIT-Marge zwischen 9 Prozent und 10 Prozent entspräche. Für das Segment Buch liegt das Ziel-EBIT zwischen 8,6 und 9,6 Mio. Euro (Berichtsjahr: 7,0 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge zwischen 9 und 10 Prozent. Für das Segment Romanhefte wird ein EBIT von rund 0,4 Mio. Euro (Berichtsjahr: 0,2 Mio. Euro) angestrebt.


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