thyssenkrupp nucera, einer der weltweit führenden Anbieter für industrielle Elektrolysetechnologie, meldet zur Halbzeit des Geschäftsjahres 2024/2025 ein kräftiges Umsatzplus, ein verbessertes EBIT und die Bestätigung seiner Jahresprognose. Das Unternehmen beweist damit einmal mehr, dass es auf Kurs bleibt – trotz eines weiterhin herausfordernden Umfelds im globalen Wasserstoffmarkt.
Umsatz steigt um 31 % im Quartal – Chlor-Alkali als Stabilitätsanker
Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 31 % auf 216 Mio. Euro. Besonders dynamisch entwickelte sich das Chlor-Alkali-Geschäft, das durch starke Projektimpulse in Saudi-Arabien, den USA und Südamerika um 42 % auf 97 Mio. Euro wuchs. Auch das Segment Grüner Wasserstoff (gH₂) legte zu – unter anderem durch Fortschritte beim NEOM-Projekt in Saudi-Arabien und dem Stegra-Projekt in Schweden – und erzielte einen Quartalsumsatz von 120 Mio. Euro (+23 %).
Halbjahreszahlen: Umsatz nahe 500 Mio. Euro, EBIT dreht ins Plus
Im ersten Halbjahr verzeichnete thyssenkrupp nucera einen Gesamtumsatz von 479 Mio. Euro – ein Anstieg von 29 % gegenüber dem Vorjahr. Noch wichtiger: Das EBIT verbesserte sich deutlich auf 4 Mio. Euro (Vorjahr: –15 Mio. Euro). Im gH₂-Segment konnte der Verlust gegenüber dem Vorjahr signifikant reduziert werden (–26 Mio. Euro nach –38 Mio. Euro), während Chlor-Alkali mit 30 Mio. Euro EBIT um 31 % zulegte.
Auftragseingang stabil – Wasserstoffmarkt weiter unter Druck
Der Auftragseingang lag im zweiten Quartal mit 83 Mio. Euro (+11 %) im Plus, getragen vor allem vom Chlor-Alkali-Segment (+25 %). Im Segment Grüner Wasserstoff ging der Auftragseingang jedoch auf 4 Mio. Euro zurück – belastet durch regulatorische Unsicherheiten und Projektverzögerungen. Der Gesamtauftragsbestand schrumpfte entsprechend auf 0,8 Mrd. Euro, getrieben durch Projektumsetzungen.
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Forschung, Flexibilität und Fokus auf Effizienz
Mit einem konstanten F&E-Aufwand von 15 Mio. Euro im Halbjahr investiert thyssenkrupp nucera weiterhin in technologische Führungsstärke – insbesondere in die Alkalische Wasserelektrolyse (AWE) und Hochtemperatur-Elektrolyse (SOEC). Laut CFO Dr. Stefan Hahn stützt sich die Strategie dabei auf Kostendisziplin, operative Flexibilität und Finanzstärke.
Ausblick bestätigt: Umsatz bis zu 950 Mio. Euro, EBIT kann ins Plus drehen
Der Vorstand hält an seiner Prognose für 2024/2025 fest:
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Umsatz: 850 bis 950 Mio. Euro (Vorjahr: 862 Mio. Euro)
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gH₂-Umsatz: 450 bis 550 Mio. Euro
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Chlor-Alkali-Umsatz: 380 bis 420 Mio. Euro
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EBIT: –30 bis +5 Mio. Euro
Im gH₂-Segment wird weiter mit einem negativen mittleren zweistelligen Millionenbetrag gerechnet, während Chlor-Alkali ein stabiles zweistelliges EBIT beisteuern soll.
CEO Dr. Werner Ponikwar bleibt überzeugt:
„Grüner Wasserstoff bleibt die zentrale Säule globaler Dekarbonisierung. Trotz Marktunsicherheiten sehen wir unverändert starkes Wachstumspotenzial – und thyssenkrupp nucera ist technologisch ideal aufgestellt.“
Fazit
thyssenkrupp nucera liefert, wo andere noch auf Genehmigungen warten: Mit deutlich gestiegenem Umsatz, verbesserter Profitabilität und einer robusten Projektpipeline unterstreicht das Unternehmen seine Rolle als Schlüsselspieler der Wasserstoffwirtschaft. Auch wenn der globale gH₂-Markt aktuell mit Gegenwind kämpft – nucera hat die Segel richtig gesetzt.