TecDAX | VARTA: Wieder Rekorde, erhöhte Prognose – Jetzt zufrieden?

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Der VARTA AG (ISIN: DE000A0TGJ55) macht eigentlich alles richtig: Top Quartalsergebnisse, wieder mal die Prognose erhöht. Und der Kurs hat nach dem Einbruch richtung 100,00 EUR wieder die Kurve bekommen. Passt eigentlcih alles.

Und die wachstumsraten scheinen fast aus einer anderen Welt: Mit einem Wachstum von 159,7 % des Konzernumsatzes in den ersten neun Monaten auf 630,3 Mio. EUR schickt Varta eine klare Botschaft an die Zweifler.  Das organische Umsatzwachstum betrug 69,7% (ohne erstmalige Konsolidierung der Consumer Batteries).

Und auch der Gewinn kann mithaltent: Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA stieg um 180,7% auf 176,8 Mio EUR (+127,8% ohne Consumer Batteries). Mit einer bereinigte EBITDA-Marge von 28,0% (plus Prozentpunkte) für einen Hersteller von „Batterien“ erreicht man sehr attraktive Niveaus.. Der Konzerngewinn hat sich mit einem Anstieg um 137,5% auf 78,3 Mio EUR mehr als verdoppelt.

Zufriedenheit

„VARTA setzt seinen Wachstumskurs fort. Deswegen erhöhen  wir unsere Prognose für das laufende Jahr„, sagt Herbert Schein, Vorstandsvorsitzender der VARTA AG. „Wir gehen weiterhin optimistisch in die Zukunft. Der Trend der Mobiltelefonhersteller ist klar: Das Kabel gehört der Vergangenheit an. In naher Zukunft wird die einzige Schnittstelle zu den Geräten kabellos sein. Es ist daher damit zu rechnen, dass sich der Trend hin zu True Wireless Stereo (TWS) Headsets in Zukunft nochmals verstärken und beschleunigen wird. Der technologische Fortschritt im Bereich TWS, wie ihn die VARTA aktiv mitgestaltet, schreitet schnell voran. VARTA ist für eine solche Entwicklung bestens gerüstet. So werden wir die Produktionsgeschwindigkeit im kommenden Jahr um mehr als 50 Prozent erhöhen und damit noch effizienter sein. Die Erhöhung der Energiedichte unserer kleinen Lithium-Ionen-Batterien kommt planmäßig Ende des Jahres und wird uns weitere Wettbewerbsvorteile verschaffen„, sagt Schein.

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Finanzvorstand (CFO) Steffen Munz ergänzt: „Wir haben das hohe Umsatz- und Ergebniswachstum auch im dritten Quartal fortgesetzt und die Profitabilität nochmals verbessert. Nach der sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten erhöhen wir erneut die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020.

2021 annähernd  eine Milliarde Umsatz!

So weit wagt man sich vor beid er erhöhung der Prognosen. Nach der sehr guten Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den ersten neun Monaten und dem weiterhin hohen Auftragsbestand erhöht die Gesellschaft erneut die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020: Die Umsatz-Prognose wird von bisher 810 bis 830 Mio EUR auf 840 bis 860 Mio. EUR erhöht.

Und so will man ein Umsatzwachstum zwischen 131% und 137% im Vergleich zum Vorjahr (einschließlich Consumer Batteries) erreichen. Das organische Umsatzwachstum (also ohne Consumer Batteries) wird zwischen 45 und 49% liegen. Das bereinigte EBITDA liegt jetzt in einem Korridor zwischen 230 Mio EUR und 235 Mio EUR (bisher 210 Mio EUR und 215 Mio EUR), und soll damit um 135% bis 140% im Vorjahresvergleich zulegen (einschließlich Consumer Batteries).

„Auch im nächsten Geschäftsjahr wird der VARTA Konzern weiter wachsen. Die Eine-Milliarde-Umsatzschwelle wird der Konzern bereits in 2021 nahezu erreichen. Das bereinigte EBITDA („Adjusted EBITDA“) soll auch im nächsten Geschäftsjahr schneller als der Umsatz wachsen.“ (VARTA CN 12.11.2020)

Unsere Reihe über Wasserstoffaktien:

H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…

H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?

H2TEIL3: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. Für Nel?

H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?

H2TEIL5:SFC Energy AG. – Deutschlands Ballard Power?

H2TEIL6: Linde und Air Liquide – zwei Großkonzerne, die Wasserstoff in der DNA haben oder eben zukaufen können 

H2TEIL7: Bloom Energy Corp. die bessere Plug Power? Knapp 1 Mrd. USD Umsatz mit Brennstoffzellen und jetzt „green“ mit Elektrolystechnik zusätzlich

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Leerverkäufer geben nicht wirklich auf – warum? Blut geleckt?

Wer übe rVarta spricht, muss auch die Shortpositionen ansehen. Denn kaum eine Aktie wird derartig unterschiedlich eingeschätzt: Während Analysten eher reserviert aufgrund des erreichten Kursniveaus sind un ddie Hedgefonds klar auf fallende Kurse setzen, schätzen gerade Privatanleger die Wachstumsstory Vartas.

‚Also zu den Shortpositionen, die nach dem am 26.10.2020 „erreichten“ Tief bei 100,30 EUR wohl 2Blut geleckt haben“ und nun wieder steigenden Aktienkursen zusehen ,müssen. Leicht wurden Positionen abgebaut, aber sie ebahrren immer noch auf hohem Niveau:

Melvin Capital

eine Erhöhung seiner Shortposition auf 3,60 % (zuletzt am 29.10.) – eine lange Reihe von Erhöhungen seit dem 28.01.2020, als Melvin erstmals die Meldegrenze mit 0,54% überschritt. Seitdem erfolgten in 22 Einzelschritten kontinuierlich Positionserhöhungen – gehäuft an liquiditätsarmen Tagen. Legitimes Verfolgen eienr Strategie mit dem gleichen Ziel wie die Longs: Gewinne zu erzielen.

Maplelane Capital und die anderen

meldet für den 05.11.2020 die letzte Transaktion und nach einer leichten Senkung erreicht man nun 1,29 %.   Äußert aktiv mit häufigen Positionsveränderungen – man nimmt also auch „mal was mit“ und erhöht in entsprechenden Kursphasen.

Ebenso Third Point LLC, die am 27.01. mit 0,99% starteten mal ausbauten, mal reduzierten und aktuell bei 1,17% (seit dem 28.08.) liegen(Range 0,99% bis 2,20%).

Tiger Global Management startete am 07.04. mit 0,69% baute bis zum Peak am 13.07. mit 2,59% aus und reduziert seitdem langsam aber kontinuierlich siene Position auf aktuell 1,48%  (seit dem 02.11.)

Und D1 Capital Partners liegt bei 1,20% seit dem 04.09.2020 unverändert. Einzig Coltrane Capital ist aus dem „Club der meldepflichtigen Positionen Haltenden“ durch Ausstieg oder teilausstieg unter die Meldegrenze ausgeschieden.

Weiterhin hoch und gerade an liquiditätsarmen Tagen

Also hier keine Entwarnung in Sicht für dei Aktie .Und so sieht es bei den zu veröfentlichenden Positionen ab dem Wert von 0,50% aus – ab dieser Schwelle besteht seit November 2012 in der Europäischen Union gemäß der  einheitlichen Leerverkaufsverordnung eine Veröffentlichungspflicht in der EU.

Seitdem müssen an die lokalen Zentralbanken bereits Shortpositonen ab 0,20% des Akktienkapitals gemeldet werden. Diese Datenvolumina standen zur Verfügung für eine Studie „Leerverkäufe unter dem Radar“, veröffentlcht in der Reihe: Research Brief, 10. Ausgabe 2017 des Forschungszentrums der Deutschen Bundesbank, Autoren: Stephan Jank, Christoph Roling, Esad Smajlbegovic (KOMPLETTE STUDIE), die interessante Auswertungen enthält, die in ihrer Aussagekraft auch für die Varta-Aktie – wahrscheinlich – Gültigkeit besitzen. Es heisst in der Studie: „…Veröffentlichte Leerverkaufspositionen machen einen Anteil von rund 21 Prozent aus. Der Großteil, 79 Prozent der gemeldeten Positionen, liegt hingegen unter der Veröffentlichungsschwelle.“ UND DAS FAZIT: „Unsere Analyse zeigt, dass ein bedeutender Teil von Leerverkäufern eine Veröffentlichung ihrer Positionen vermeidet, indem sie unter der entsprechenden gesetzlichen Schwelle bleiben.“

Heisst für Varta?

Würde hochgerechnet für die VARTA-Aktie bedeuten: 9,36% die Veröffentlichungsschwelle überschreitende Shortpositionen (Stand 22.09.) würden – vorausgesetzt die statistischen Daten der Studie gelten auch für VARTA – eine insgesamt vielfach höhere Summe der Shortpositon unterhalb der 0,50%-Schwelle bedeuten – eine Masse an Spielraum für extreme Kursentwicklungen, egal in welche Richtung. Wie lange kann eine derart hohe Shortposition aufrecht erhalten werden?

Hängt stark von der Leihebedingungen und vor allem Kosten ab. Wann könnte der Short Probleme bekommen? Wenn der Kurs einer Aktie zu stark steigt und er so eine höhere Sicherheit leisten muss, seine Position also insgesamt Verluste aufhäuft (Short Squeeze-Potential) oder die Aktienleihe gekündigt wird, weil der Verleiher die Aktie im Rahmen von Corporate Actions benötigt: „Beneficial owners sometimes recall their shares on loan for certain corporate action or M&A activities as they need to be holders of record. Short sellers must then replace those borrows with other shares or close out their positions.“ Ihor Dusaniwsky, S3 Partners LLC.

Shortaktivitäten sind wichtig und weder gut noch schlecht

Wobei „…stellen Leerverkäufe auch ein wichtiges Instrument der Risikosteuerung dar und werden gleichzeitig von Market Makern genutzt, die an der Börse regelmäßig An- und Verkaufspreise stellen und somit für ausreichend Liquidität sorgen. So weisen mehrere Studien darauf hin, dass Leerverkäufe eine wichtige Rolle im Finanzmarkt spielen, da sie zu einer effizienten Preisfindung und zu einer höheren Marktliquidität beitragen (Beber und Pagano, 2013; Boehmer, Jones und Zhang, 2013).“ (o.g. Studie veröffentlicht auf der Seite der Bundesbank).

Dennoch wecken Leerverkäufe Emotionen. Sofern Shortaktivitäten nicht von unter der Rubrik „Kursmanipulation“ zusammengefassten Aktivitäten begleitet werden, sind sie genauso Ausdruck einer Markterwartung wie der Kauf von Aktien: Wer denkt Tesla sei nicht so viel wert, wie alle großen Autokonzerne zusammengenommen, der shortet, wer an Elon Musks Visionen glaubt, geht long. Am Ende werden die operativen Entwicklungen in Zukunft einer der beiden Parteien Recht geben. Fakt ist jedenfalls Leerverkäufer lauerten und lauern alle auf eine Schwäche der jeweiligen Aktie… Und was heisst das für Varta? Die Kursentwicklung kann/könnte gerade in liquiditätsarmen Handelszeiten stark von Hedgefonds beeinflusst werden – ob es dadurch gelingt den Aufwärtstrend der Aktie zu brechen? Bisher immer nur vorübergehend, nicht dauerhaft. Aber man kann natürlich schon einmal fragen, wie hoch die Aktie denn noch steigen soll. Die Bewertunsgkennziffern sind auf jeden Fall schon sehr ambitioniert. Zu ambitioniert? Dumme Antwort darauf: Der Kurs hat immer Recht.

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Analystenmeinung – zuletzt am 15.10. von Kepler weiterhin ein REDUCE mit Zielkurs 88,00 EUR – und nahc den Zahlen kommt jetzt?

Das Fazit vorab: Die Analysten sahen wohl bei Varta viele Risiken und sehen die sehr starke Kursentwicklung als mindestens ausreichend, wenn nicht übertrieben an.  soweit bis zur Vorlage der heutigen Zahlen und der heute erhöhten Prognose. Varta hat derzeit FAST alle Kursziele überschritten und entweder sollten sich die Analysten bewegen oder der Markt sollte sich möglicherwiese den Erwartungen anpassen?

Oder sind die Meinungen der Analysten derartig unwichtig, wie man bei der derzeitigen Kursentwicklung vermuten müsste? Passt zu der immer noch hohen Positionierung der Hedgefonds – es riecht hier nach einem möglichen Rückschlag. Aber die Kurse haben immer Recht – und bisher sieht es nach weiteren Kursgewinnen aus – auf dem bereits ambitioniert erscheinenden Bewertungsniveau. Spannend.

Kepler aktuell – vor den Zahlen REDUCE

Am 15.10.2020 bestätigte Kepler Cheuvreux sein REDUCE und ein Kursziel von 88,00 EUR: Ob jetzt die Prognsoeerhöhung zu einer Neueinschätzung führt? möglich – wäre eigentlcih zumindest möglich. Bei den Analysten war/ist Varta sowieso kein Favorite. Außer bei Berenberg:

Am 22.09.2020 bestätigte Berenberg das bereits am 18.08. erhöhte Kursziel für die Varta-Aktie von 140,00 EUR – überzeugend waren seienrzeit bereits die  Quartalsergebnisse und man habe so den Ausblick und die eigenen Umsatz- und Ergebniserwartungen für 2020 bis 2022 erhöht: EIN BUY.

Berenberg ist der einzige mit einem Kursziel über dem aktuellen Kurs

Am 14.08. bleibt Warburg beim SELL für Varta mit einem -. immerhin erhöhten – Kursziel von 80,00 EUR (zuvor 75,00 EUR) – Prognose sei immer noch unter den Markterwartungen und die Kursentwicklung sei zu sehr der aktuellen Bilanzlage enteilt.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}

Am 14.08. erhöhte die  DZ Bank ihr Kursziel für Varta von 100,00 EUR auf 120,00 EUR – die guten Quartalszahlen überzeugten. Aber die guten Zahlen seien größtenteils bereits im Kurs berücksichtigt. HALTEN bleibt die Einstufung.

Am 14.08, erhöhte Hauck&Aufhäuser seine Einstufung von SELL auf HOLD mit einem Kursziel von 125,00 EUR (von zuvor 55,00 EUR) – die Umsatzerwartungen und Gewinnschätzungen für 2020 bis 2022 wurden angehoben vom Analysten – und die Samsung Einigung wurde als wichtig eingestuft.

Aktuell (12.11.2020 / 08.03 Uhr) notieren die Aktien der Varta AG im Frankfurter-Handel mit einem Plus von 3,10 EUR (2,52 %) bei 126,10  EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 0,00 EUR auf Smartbroker handeln

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