Prime Standard| Was Tele Columbus Aktionäre von VTG lernen können. Aus 53,00 EUR wurden mindestens 88,11 EUR.

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Die VTG Aktiengesellschaft (ISIN: DE000VTG9999) und die Tele Columbus AG (ISIN: DE000TCAG172) haben einiges gemeinsam. Auf den zweiten Blick zumindest. Und diese Parallelen könnten für die Tele Columbus -Aktionäre bares Geld wert sein.

Wieso? Beide Unternehmen sind im Bereich „Infrastruktur“ und somit – auch aufgrund eines attraktiven Bewertunsgprofils – in das Blickfeld von Morgan Stanley’s Infrastrukturfonds gefallen. Zuerst war das bei der VTG vor Jahren der Fall.  bei Tele Columbus ist die Entwicklung erst gut ein Jahr her. Und heute steht der Termin für das Delisting der Aktie fest:

„Die Frankfurter Wertpapierbörse hat der Tele Columbus AG („Tele Columbus“) (ISIN: DE000TCAG172, WKN: TCAG17) heute mitgeteilt, dass dem Antrag auf Widerruf der Zulassung der Aktien der Tele Columbus zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse sowie im Teilbereich des regulierten Markts mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) stattgegeben wurde.

Das Delisting wird demnach mit Ablauf des 08. September 2021 wirksam werden. Nach diesem Zeitpunkt können die Aktien der Tele Columbus nicht mehr an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden.“

Aber nicht vergessen: In Hamburg ist weiterhin ein Handel der Aktie möglich!

Bei VTG gab es im Sommer 2018 ein Übernahmeangebot durch einen Morgan Stanley Infratrukturfonds – Vehikel war die Warwick Holding GmbH – späteres Delisting mit 53,00 EUR Angebot versüsst

Nach anfänglichen Widerständen gelang die Übernahme zu einem Aktienpreis von 53,00 EUR letztendlich und in 2019 entschieden die neuen Hauptaktionäre, dass ein „Streubesitz von weniger als 14 %“ keine Börsennotiz am geregelten Markt rechtfertige. Als „Abschiedsprämie“ wurde wiederum ein Angebot von 53,00 EUR je Aktie gemacht. Und viele Aktionäre griffen zu – Angst vor Nichthandelbarkeit? Seit Widerruf der Börsennotiz wurde die Aktie der VTG „nur noch“ an der Hamburger Börse gehandelt. Also eigentlich kein Grund die Aktie abzugeben, da ein – wenn auch wenig liquider Handel – auch weiterhin gewährleistet war.

Vor kurzem reicht es dem Fonds bei VTG für ein Squeeze Out – er besass mindestens 95% des Aktienkapitals. Aktie zu 88,11 EUR Barabfindung

Und – welch eine Überraschung – den treu gebliebenen Aktionären wurde nun im Rahmen  des Squeeze Out Verfahrens eine Barabfindung angeboten. Extern geprüft. Oder wie es in einer Mitteilung an die VTG Aktionäre hiess:

„Die Höhe der von der Warwick Holding GmbH den Minderheitsaktionären der VTG Aktiengesellschaft für die Übertragung der Aktien angebotenen Barabfindung beträgt auf der Grundlage einer durchgeführten Unternehmensbewertung EUR 88,11 je auf den Inhaber lautenden Stückaktie der VTG Aktiengesellschaft. Der gerichtlich bestellte sachverständige Prüfer hat die Angemessenheit der festgelegten Barabfindung bestätigt.“

Und hier ist möglicherweise bei entsprechenden – beinahe üblichen – Gerichtsverfahren vielleicht sogar noch mehr „drin“. Also hat sich die Geduld der Anleger gelohnt.

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Nicht Bangemachen lassen – gilt für eine ge-delistete Rocket Internet Aktie, eine DEAG , demnächst eine Tele Columbus und vielleicht zukünftig für die PNE

Ein Delisting, ein Abschied aus dem geregelten Markt ist in der Vergangenheit ein probates Mittel gewesen, um „günstig“ Unternehmensanteile von verunsicherten Aktionären zu kaufen. ABER ein Delisting heisst nicht, dass eine Aktie nicht mehr handelbar ist. Hierfür gibt es die Hamburger Börse, die gerade für solche Werte einen Handelsplatz bietet.

Nun zurück zu den Parallelen VTG -Tele Columbus – möglicherweise

Bei Tele Columbus setzten Morgan Stanley’s Infrastrukturfonds ein anderes, eigens gegründetes Vehikel ein – namens UNA 422. Equity Management GmbH (mittlerweile: Kublai GmbH) – für die Übernahme ein. Die abgabewilligen Hauptaktionäre, auch eine Rocket Internet, ermöglichten direkt eine Mehrheitsübernahme, was beispielsweise bei PNE Wind seinerzeit für ein anderes Morgan Stanley Vehikel scheiterte.

Und die Kublai GmbH besitzt mittlerweile mindestens rund 94,4 % der noch im Prime Standard gehandelten Gesellschaft. Nicht mehr weit zur Squeeze Out Schwelle. Der Erwerb der meissten Tele Columbus Aktien erfolgte zum Angebotspreis von 3,25 EUR. Und die Investitionen, die durch die Übernahme ausgelöst wurden, sollten zukünftig Früchte tragen. Morgan Stanley hat nichts zu verschenken. Ob ein Squeeze Out dann möglicherweise „zu früh“ für die verbliebenen Aktionäre kommen sollte, lässt sich derzeit nicht einschätzen. Wesentlich unter dem seinerzeitigen Übernahme-/Angebotspreis von 3,25 EUR sollte er auf jeden Fall nicht liegen. Also eine Spekulation mit begrenztem Downsiderisiko.

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