HomeToGo startete ins Jahr 2025 mit einem neuen Allzeithoch bei den Buchungserlösen: Sie stiegen um 5,7 % auf € 88,1 Mio., angetrieben vor allem von kräftiger Nachfrage in Europa außerhalb des deutschsprachigen Raums. Deutschland blieb im Februar nach vorgezogener Bundestagswahl verhalten, doch im März setzte die Erholung ein. Mit € 92,3 Mio. erreichte der Auftragsbestand einen historischen Rekord und bietet dadurch eine exzellente Planungssicherheit für die IFRS-Umsatzerlöse in den nächsten Quartalen.
IFRS-Umsätze verschoben – starkes Q2 erwartet
Die IFRS-Umsatzerlöse fielen im ersten Quartal um 5,4 % auf € 34,4 Mio., was auf die späten Osterfeiertage im April zurückzuführen ist. Aufgrund der saisonalen Verschiebung rechnet HomeToGo mit einem kräftigen Umsatzaufschwung im zweiten Quartal.
Ergebnisbelastung durch Marketing-Investitionen
Das bereinigte EBITDA sank um 31,8 % auf –€ 28,0 Mio., die Marge weitete sich auf –81,3 % aus. Neben der Feiertagsverschiebung spiegeln sich hier auch höhere Marketingaufwendungen wider, die das zukünftige Wachstum unterlegen sollen.
Marktplatzsegment bleibt Umsatzmotor
Im Marktplatzgeschäft stiegen die Buchungserlöse um 5,4 % auf € 67,6 Mio., während die IFRS-Umsätze trotz der Osterverschiebung nahezu stabil bei € 25,6 Mio. blieben. Das klassische Onsite-Buchungsgeschäft wuchs moderat um 3,5 %, die Werbeeinnahmen legten um 8,3 % zu. Das bereinigte EBITDA des Segments verschlechterte sich um 1,3 % auf –€ 22,8 Mio..
HomeToGo_PRO: SaaS-Lösungen im Aufwind
Das B2B-Segment HomeToGo_PRO verbuchte ein Buchungserlös-Plus von 7,0 % auf € 24,4 Mio., während die IFRS-Umsätze auf € 9,6 Mio. zurückgingen. Ein herausragender Treiber waren die White-Label-Lösungen „Doppelgänger“, deren Erlöse um 170 % explodierten. Smoobu steigerte seine wiederkehrenden Subscriptions-Umsätze um rund 30 %. Das bereinigte EBITDA des PRO-Bereichs verringerte sich um € 6,3 Mio. auf –€ 5,2 Mio., bedingt durch verstärkte Marketing-Investitionen.
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Liquidität aus Kapitalerhöhung für Interhome-Deal
Dank einer Kapitalerhöhung in Höhe von € 60,6 Mio. verbesserte sich die Liquidität auf € 143,4 Mio.. Die Mittel sind für die Übernahme von Interhome vorgesehen, deren Abschluss im zweiten Quartal 2025 erwartet wird. Der Free Cash Flow verhinderte mit einem Minus von € 13,9 Mio. dennoch eine tiefergehende Belastung und profitierte von optimiertem Working Capital und der raschen Einführung von HomeToGo Payments.
CFO-Wechsel als Weichenstellung
Zum 30. Juni 2025 scheidet Finanzvorstand Steffen Schneider aus, sein Nachfolger wird der erfahrene Sebastian Bielski. Mit Stationen bei ZEAL Network, Delivery Hero und Goldman Sachs bringt Bielski geballtes Know-how in M&A, Marktplätze und Software mit.
Prognose bleibt ambitioniert
HomeToGo bestätigt sein Ziel für 2025: Die Buchungserlöse sollen um über 35 % auf mehr als € 350 Mio. wachsen, die IFRS-Umsätze um über 40 % auf über € 300 Mio.. Synergien aus der Interhome-Akquisition und weitere Effizienz-Hebel sollen das bereinigte EBITDA auf mehr als € 35 Mio. katapultieren – ein Plus von über 170 %. Gleichzeitig strebt das Unternehmen erneut einen positiven Free Cash Flow an.