Energiekontor – Projektverkauf aus Eigenbestand bestätigt „stille Reserven“ in der Bilanz.

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. Die Energiekontor AG ist einer der führenden deutschen Projektentwickler und Betreiber von Wind- und Solarparks

Rekordmässige Windverhältnisse, viel Sonne und dazu hohe Strompreise am Spotmarkt, von einem sowieso schon historisch hohem Niveau. Gab auch Energiekontor Rückenwind – entsprechend die Halbjahreszahlen. Energiekontor bedient einen Markt, der auf die nächsten Jahre hohe Wachstumsraten sehen sollte..Und die diese Woche veröffentlichten Zahlen von Photon geben einen Vorgeschmack, wie viel Phantasie in einem Portfolio von Solar- und/oder Windenergieanlagen im Eigenbestand für die Bilanz eines Unternehmens schlummert. Vor den Quartalszahlen meldet man aus Bremen einen etwas ungewöhnlichen Verkauf. Normalerweise verkauft Energiekontor AG (ISIN: DE0005313506) Windparks aus dem Projektgeschäft, diesmal jedoch wird ein Windpark aus dem Eigenbestand veräussert. Soll nicht zur Gewohnheit werden, äussert man dazu und sei beileibe keine Strategieänderung – wohl einfach eine sehr gute Gelegenheit. Zeigt aber so natürlich auch, dass die immer behaupteten stillen Reserven im Eigenbestand „Hand und Fuss“ haben:

Wahrscheinlich „ein Angebot, wo man nicht nein sagen konnte“ für die Energiekontor

Der Windpark „Niederzier-Steinstraß“ in Nordrhein-Westfalen mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 8,25 MW wurde an die Stadtwerke Heidenheim AG-Unternehmensgruppe veräußert. Seit Ende September 2017 ist der Windpark in Betrieb und wurde bisher im Eigenbestand der Energiekontor geführt. Mit einer jährlichen Stromerzeugung von rund 2 GWh spart der Windpark pro Jahr rund 23.000 Tonnen klimaschädlichen CO2  ein und deckt den durchschnittlichen jährlichen Energiebedarf von mehr als  7.000 Haushalten.

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Wichtig für die wiederkehrenden Erträge: Die technische Betriebsführung verbleibt bei der Energiekontor AG. Mit der Veräußerung nutze Energiekontor eine attraktive Marktchance zur Optimierung des Eigenbestands an Wind- und Solarparks, welcher in den kommenden Jahren unverändert planmäßig weiter ausgebaut werden soll. Der Verkauf verdeutliche zudem erneut den hohen Anteil werthaltiger stiller Reserven im Energiekontor-Konzern in Form der im Eigenbestand gehaltenen Wind- und Solarparks.

„Wir freuen uns über den erneuten Vertragsabschluss zum Verkauf des Windparks Niederzier mit der Stadtwerke Heidenheim AG-Unternehmensgruppe. Dass wir innerhalb eines Jahres bereits zwei Projekte mit den Stadtwerken Heidenheim veräußern konnten, ist ein schöner Beweis für die hohe Professionalität und Zuverlässigkeit unseres Unternehmens sowie die Qualität unserer Leistungen“, kommentiert Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG.

Windpark konkret

Der Windpark „Niederzier-Steinstraß“ wurde im September 2017 in Betrieb genommen und befindet sich in der Gemeinde Niederzier im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen. Der Park besteht aus drei Windenergieanlagen des Herstellers General Electric. Die Windenergieanlagen haben einen Rotordurchmesser von rund 120 Metern und eine Nabenhöhe von rund 139 Metern. Die Gesamterzeugungsleistung beträgt rund 8,25 MW. Der Park verfügt über eine gesicherte EEG-Vergütung bis Endes des Jahres 2037. Käufer des Windparks ist die Stadtwerke Heidenheim AG-Unternehmensgruppe, die bereits im Oktober 2021 ein Solarparkprojekt von Energiekontor erworben hatte.

Eigenbestand über 350 MW soll weiter plangemäss ausgebaut werden – eher kleinere Einheit veräussert

Mit dem Verkauf nutzen wir eine sich bietende attraktive Marktchance zur Optimierung der im Eigenbestand von Energiekontor gehaltenen Wind- und Solarparks. Der Verkauf bleibt dennoch eine Ausnahme, denn unser strategisches Ziel ist und bleibt ganz klar der konsequente und weitere Ausbau des Eigenbestandsportfolios in den kommenden Monaten und Jahren. Erst im August dieses Jahres haben wir einen Windpark mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 27 MW in den Eigenbestand überführt. Weitere Projekte, die für den Eigenbestand vorgesehen sind, befinden sich in der Planung beziehungsweise sind bereits im Bau“, so Szabo weiter.

Energiekontor hatte zum Halbjahresstichtag ihre Projektpipeline auf 9 GW ausgebaut. Und erreicht einen Eigenparkbestand Stand heute von gut 350 MW. Mit der Fertigstellung und dem Transfer zweier Windparks mit einer Gesamterzeugungsleistung von fast 50 MW, setzte Energiekontor im Geschäftsjahr 2021 der Ausbau der im Eigenbetrieb befindlichen Wind- und Solarparks planungsgemäß fort. Zum Eigenbestand kam kurz nach dem Quartals-Ende der Windpark Alfstedt mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 27 MW hinzu. Dann der jetzt gemeldete Verkauf von 8,25 MW . Rund 50 % aller von Energiekontor realisierten Projekte sollen veräußert, die anderen 50 % sollen in den Eigenbestand übernommen werden. Spannende Ausführungen zur Unternehmensstrategie im Interview mit dem CEO Peter Szabo – Wachstum mit Aktienrückkäufen und ohne Verwässerung.

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Von den rund 350 MW im Eigenbestand werden 239,5 MW Windkraftanlagen in Deutschland betrieben, dazu noch ein 10 MW Solarpark. Wobei – wie bereits spekuliert – die Wirkungen einer – massvoll gesetzten – Strompreisgrenze keine wesentlichen Bilanzwirkungen entfalten sollten, wohl aber die Anreize für den Abschluss von PPA’s erhöhen sollten. Was beispielsweise die Encavis bereits vor einiger Zeit für ihre mit Abstand grössten Solarparks in Spanien  sowieso schon als profitable und berechenbare Lösung bevorzugte.
Alles im grünen Bereich

Die Konzern-Umsätze stiegen  auf 52,5 Mio EUR (6M 2021: 40,2 Mio). Und das EBT konnte gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um mehr als 4 Mio EUR auf rund 12,2 Mio EUR (6M 2021: 8,0 Mio) gesteigert werden. Das Konzernergebnis lag damit zum Ende des ersten Halbjahres 2022 bei 8,5 Mio EUR (6M 2021: 5,7 Mio). Dies entsprach einem Ergebnis je Aktie von 0,61 EUR (6M 2021: 0,4).

Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG, zum Halbjahresfinanzergebnis 2022: „Energiekontor bleibt auch im ersten Halbjahr 2022 auf Kurs. Wir konnten unser Ergebnis in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres erneut steigern und das, trotz zahlreicher Herausforderungen im Marktumfeld. Damit stellen wir die hohe Resilienz unseres Geschäftsmodells auch in einem schwierigen Marktumfeld erneut unter Beweis. Auch der weitere Ausbau unserer Projektpipeline bildet ein starkes Fundament für zukünftiges Wachstum. Gleichwohl haben sich im Berichtszeitraum unter anderem die Realisierungsdauer und die Kosten der Projektentwicklung erhöht. Das bestärkt uns in unserer langfristigen Strategie, konsequent und auf allen Ebenen weiter auf Innovations- und Effizienzmaßnahmen zu setzen. Zudem werden wir den Bereich Solar in allen Ländermärkten konsequent und als gleichwertige Säule des Unternehmens weiter ausbauen.“

Projektgeschäft läuft rund – 9 GW Pipeline sind eine Hausnummer. Weckt bestimmt Begehrlichkeiten, die bei Energiekontor aber ins Leere laufen.

Im ersten Halbjahr 2022 konnten Verkaufsvereinbarungen für zwei Windprojekte in Deutschland und Schottland mit einer Erzeugungsleistung von insgesamt über 40 MW abgeschlossen werden. Damit konnten aus der schottischen Projektpipeline bereits Windparkprojekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 100 MW veräußert und in die Realisierung gegeben werden. Zum Stichtag, den 30. Juni 2022, lagen zudem Baugenehmigungen für Wind- und Solarparkprojekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 500 MW vor. Insgesamt befanden sich zum Stichtag, den 30. Juni 2022, 16 Wind- und Solarparkprojekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 215 MW im Bau.

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Und die Maschine hat genug Treibstoff – Energiekontor ist es im Berichtszeitraum erneut gelungen, die Projektpipeline im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 weiter um rund 500 MW auf über 9,0 GW (inkl.US-Projektrechte) bzw. auf über 8,4 GW (Ohne US-Projektrechte) gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2021 auszubauen. Damit ist die Projektpipeline mit Stand vom 30. Juni 2022, die größte in der Geschichte des Unternehmens.

Ein Argument für die positive Kursentwicklung der Energiekontor- Aktie ist sehr wahrscheinlich die  konsequente Aktienrückkaufpolitik. Und damit verbundene kontinuierliche Einziehung von Aktien. Verwässerung scheint für die Aktionäre ein Fremdwort zu sein und zu bleiben, das Gegenteil ist vielmehr der Fall! Zuletzt am 19.05.2022 reduzierte man das Grundkapital um die seit der letzten Ermächtigung zurückgekauften Aktien: „Grundkapital der Gesellschaft von € 14.124.638,00 – um € 137.738,00 – auf € 13.986.900,00 durch Einziehung von 137.738 Aktien“ herabgesetzt. Und am 20.05.2022 wurde der Rückkauf bis zu weiteren 80.000 Aktien bis längstens zum 30.06.2023 beschlossen – bis zu 9 Mio EUR Volumen. So etwas stützt den Kurs einer Aktie auch in turbulenteren Zeiten. Dazu die SDAX-Aufnahme, die die investierbarkeit der Aktie für einige Fonds oder „Vermögensverwalter“ erst ermöglicht.
Chart – Energiekontor
Chart - Windenergie Aktien Encavis PNE Energiekontor BayWa oder ABO Wind
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