Aurubis Betrugsopfer? Schaden im dreistelligen Mio EUR Bereich?

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Aurubis AG: Betrugsopfer

Die AurubisAG(ISIN: DE0006766504) meldete zuletzt immerhin zufriedenstellende 9-Monats-Zahlen zum 30.06.2023. Aufgrund der konjunkturellen Entwicklung, erhöhten Kosten, insbesondere Energie und der Preis- und Nachfrageentwicklung bei wichtigen Produkten der Gesellschaft (Flachstahl, Schwefelsäure, Metalle) war man mit Umsätzen von 12,95 Mrd EUR (erste 9- Monate 2022/22: 14,27 Mrd EUR) und einem operativen EBT von 406 Mio EUR (VJ: 426 Mio EUR) zufrieden. Das IFRS-Konzernergebnis vor Steuern (EBT) lag in den ersten neun Monaten 2022/23 bei 207 Mio EUR (Vorjahr: 793 Mio EUR) – IFRS berücksichtigt Metallpreisschwankungen auf unrealisierte Geschäfte.

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Gestern Abend meldete Aurubis einen „Fehlbestand an Metallen“ – bis zu dreistelliger Mio EUR Schaden möglich.

Und das würde die gerade nach den Quartalszahlen bestätigte Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem operativen EBT in einem Korridor zwischen 450 und 550 Mio EUR pulverisieren. Was ist passiert? Gestern um 18:53 Uhr meldete Aurubis bei der regelmäßigen Überprüfung des Metallbestands erhebliche Abweichungen vom Soll-Bestand sowie bei Sonderproben bestimmter Lieferungen von Einsatzmaterialien im Recyclingbereich Abweichungen festgestellt zu haben. Aufgrund dieser Indizien gehe Aurubis jetzt davon aus, dass das Unternehmen Gegenstand weiterer – über die im Juni 2023 veröffentlichten Fälle hinausgehender – krimineller Handlungen geworden sei. Aurubis habe das Landeskriminalamt eingeschaltet. Und weiter heisst es:

Das Ausmaß des bei Aurubis eingetretenen Schadens kann noch nicht sicher festgestellt werden.

Aurubis hat eine außerordentliche Inventur der Metallbestände gestartet. Mit dem Ergebnis wird Ende September 2023 gerechnet. Derzeit kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein Schaden im niedrigen, dreistelligen Mio. € Bereich entstanden ist. Der Schaden wird das Ergebnis des Geschäftsjahres 2022/23 belasten. Der Prognosekorridor für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 (450-550 Mio. €) kann deshalb nicht gehalten werden.

Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft haben Untersuchungen durch interne und externe Experten zur Aufarbeitung der Sachverhalte und im Hinblick auf die weitere Verbesserung des Sicherheitskonzepts eingeleitet.

War Juni nur die kleine Ouvertüre? Aurubis als Selbstbedienungsladen?

Mitte Juni gab’s das schon mal: „Eine Diebesbande soll über Jahre edelmetallhaltige Zwischenprodukte im Wert von mehreren Millionen Euro beim Hamburger Kupferhersteller Aurubis gestohlen haben, teilte die Hamburger Staatsanwaltschaft mit.(NDR, 16. Juni, 2023). Und jetzt redet man von einem Schaden, der vielleicht sogar einen „niedrigen“ dreistelligen Mio EUR Betrag erreichen könnte. Natürlich ein singuläres, naja eher die Fortsetzung, die auf das operative Geschäft keinen Einfluss haben sollte. Aber definitiv ein Sicherheitsproblem, dass man jetzt in den Griff bekommen muss. Spannend wäre die Frage, wie man diesmal auf die Fehlmengen gekommen ist. Hinweise? Oder im Rahmen von Routinekontrollen aufgefallen?

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