Tubesolar – platzt der Traum des Osram-Spinn-off’s? Drohende Zahlungsunfähigkeit.

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Tubesolar
Tubesolar bisher lieferte man immer wieder „gute Nachrichten“. Fortschritte bei Zulassungen, TÜV-Tests und grosse Pläne. Klar, die „Verschiebung“ der ersten nennenswerten Umsätze immer weiter in die Zukunft erschien in der neuen Technologie von TubeSolar AG (ISIN: DE000A2PXQD4) begründet.

Die TubeSolar AG (ISIN: DE000A2PXQD4) ist ein Smallcap, der jetzt möglicherweise den Weg von vielen hoffnungsvoll und technologisch interessant erscheinenden Early-Stage-Unternehmen gehen könnte. Gesellschaft insolvent und das „geistige Eigentum inclusive erreichter Fortschritte“ geht für Zerschlagunsgpreise an einen Käufer, der dann möglicherweise das nötige Kapital aufbringen kann, die Ernte einzufahren.

Zuletzt bei Compleo gesehen, möglicherweise auch das Schicksal für die Tubesolar Aktionäre,

denn heute eine gänzlich unvorbereitete Nachricht: „Aufgrund heute erhaltener Informationen über den Stand der Verhandlungsgespräche mit potentiellen Investoren ist der Vorstand der tubesolar AG zu dem Ergebnis gekommen, dass die in den letzten Wochen geführten Gespräche über eine kurzfristige Bereitstellung zusätzlicher Finanzierungsmittel aus Sicht des Vorstands nicht mehr mit der erforderlichen Wahrscheinlichkeit zu einem erfolgreichen Abschluss führen werden.
Vor diesem Hintergrund sieht der Vorstand die positive Fortführung des Unternehmens derzeit nicht mehr als überwiegend wahrscheinlich an und wird, sofern es der tubesolar AG nicht gelingt, weitere Finanzmittel in notwendigem Umfang einzuwerben, aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit voraussichtlich bis Ende Mai Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Insolvenzgericht stellen.“ (ad-hoc Tubesolar, 2.05.2023, 19:55 Uhr)

Kein Ruhmesblatt für das Management – Aktionäre sehen „ihre Aktie“ heute förmlich zusammenbrechen auf aktuell 0,13 EUR – Minus 86%.

Jetzt könnte man natürlich fragen, warum man seit Jahren konkrete Zeitpläne aufstellt – zu denen definitiv auch Liquiditätspläne gehören – und dann „kurz vor Toreschluss“ feststellt, dass man auf die falsche Karte gesetzt hat, um die Finanzierung zu sichern. Oder, was es auch nicht besser machen würde, dass die potentiellen Investoren bei Prüfung der Tubesolar Pläne Bedenken an den Erfolgsaussichten bekamen. Denkbar natürlich auch, dass man als Investor lieber alle Assets aus der Insolvenz günstig kaufen will, als dass man als Aktionär einsteigt und nur einen Teil des Unternehmens erhält.

PlugPower sollte besser am 10. Mai abliefern. Bis dahin gibt’s ein neues Produkt für den EMobility-Markt und man drängt in die Öffentlichkeit – Messen, Konferenzen, Events.
Stabilus kann im Q2 zum 31.3.23 mit 10,5% Umsatzwachstum und 13,1% EBIT-Marge Prognose bestätigen. Analysten loben, Anleger verkaufen.

Zertifizierungen zeigen dass Tubesolar zumindest auf dem richtigen Weg war – oder ist?

Der Ansatz der Tubesolar und der „Stallgeruch“ machten die Story spannend: Die TubeSolar AG hat als Spin-off die Laborfertigung von OSRAM/LEDVANCE in Augsburg übernommen und die Patente von LEDVANCE und Frau Dr. Vesselinka Petrova-Koch erworben. Die TubeSolar AG nutzt diese patentgeschützte Technologie seit 2019 zur Entwicklung und Herstellung von Photovoltaik-Dünnschicht-Röhren, die zu Modulen zusammengefügt werden und deren Eigenschaften gegenüber herkömmlichen Solarmodulen zusätzliche Einsatzgelegenheiten in der Solarstromerzeugung ermöglichen.

Und einen entscheidenden Schritt für den Marktauftritt in einem zweiten attraktiven Segment hatte man noch Anfang des Jahres genommen: ZERTIFIZIERUNG

Oder wie es mit nüchternen Worten hiess: „Nach der erst kürzlich bekannt gegebenen Kooperation mit dem Spezialisten für Dachbegrünungen ZinCo erfolgte nun nach der im Vorjahr erfolgten Zertifizierung der PV-Module für Agri-PV-Anwendungen durch den TÜV Rheinland auch die TÜV-Zertifizierung für den Moduleinsatz im Segment „Green Building“.

Damit ist tubesolar bestens aufgestellt, um die Integration von Photovoltaik-Anlagen in nachhaltigen Bauprojekten zu revolutionieren. Profitieren könnte tubesolar dabei von der kürzlich veröffentlichten Photovoltaik-Strategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Oder mit den Worten des Technikers: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir unsere Module nun auch auf Gründächern einsetzen können. Durch unsere licht- und wasserdurchlässigen Röhrenmodule wird die Funktion einer Dachbegrünung nicht beeinträchtigt und Strom kann über der Grünfläche generiert werden.“, erklärt Jürgen Gallina, CTO der tubesolar AG, und fügt hinzu: „Mit unseren röhrenförmigen PV-Modulen lassen sich Projekte realisieren, bei denen man sich in puncto Flächennutzung nicht mehr zwischen einer Photovoltaik-Anlage und einer anderen Flächennutzung entscheiden muss. Vielmehr ist durch unser Produkt eine duale Nutzung derselben Fläche möglich. Die TÜV-Zertifizierung für den Bereich Green Building trägt dazu bei, unser Produkt einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und unser Engagement in der Bau- und Immobilienbranche weiter zu forcieren.“

Nikola Chancen? Pennystock. Aber operativ geht es voran. Für die notwendige H2-Infrastruktur konnte ein finanzstarker Partner gefunden werden.
aifinyo AG gehört zu den wenigen börsennotierten deutschen Fintechs. Im Q1 konnte das Transaktionsvolumen um über 40% steigern – Story intakt.
H2-Update. Kalifornien verbietet Verkauf von Diesel-LKW. Wasserstoffbooster. Nel. Bloom Energy. Powercell. 2G Energy. Nikola. Salzgitter …
EXCLUSIVINTERVIEW Avemio AG. CEO Ralf P. Pfeffer über eine neue Grösse an der Börse. „In der Pole Position im Rennen um die europäische Marktführerschaft“.
Tubesolar scheint ein Produkt entwickelt zu haben, dass durchaus Marktchancen haben könnte. Jetzt scheint das Management mit der Aufgabe überfordert, das auch auf die Strasse zu bringen. Was können Aktionäre tun? Entweder mit hohen Verlusten die „Geschichte“ beenden oder hoffen, dass doch noch ein Wunder geschieht und eine Finanzierung gesichert werden kann, was wieder Perspektiven in die Aktie bringen könnte. Frage der Mentalität: Verluste realisieren und nach vorne schauen oder hoffen, dass doch noch ein Wunder passiert, was die Verluste vielleicht noch reduzieren könnte. Die alten Kurse über 5,00 EUR scheinen erledigt. Wenn ein Neueinsteiger doch noch gewonnen werden könnte, dann wird er entsprechend seine „Macht“ in Form von hohen Anteilen ausspielen…

Chart: TubeSolar AG | Powered by GOYAX.de

 

 

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