TAKKT AG muss Bemühungen intensivieren

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TAKKT AG: TAKKT erreicht finanzielle und strategische Ziele für 2022 und schlägt Sonderdividende vor
Die Erwartung einer Belebung der Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte hat sich im Verlauf des dritten Quartals nicht bestätigt. „Wir hatten im Juli den besten Monat des Jahres im Auftragseingang mit leicht positivem Wachstum. Ab Mitte August hat sich die Auftragslage aufgrund der verschlechterten Rahmenbedingungen jedoch deutlich eingetrübt,“ so CEO Maria Zesch. Die Rezession im wichtigen Heimatmarkt Deutschland belastete das Geschäft der europäischen Division Industrial & Packaging. Und auch die Bestellungen für Büroausstattung von Unternehmen und vor allem von öffentlichen Stellen in der amerikanischen Division Office Furniture & Displays blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Neben dem konjunkturellen Gegenwind spielten dabei auch die geopolitische Unsicherheit und die Diskussion um einen US-Shutdown eine Rolle. Das Geschäft in der Division FoodService entwickelte sich weiterhin überdurchschnittlich und war währungsbereinigt nahezu stabil.

Im dritten Quartal lag das Umsatzvolumen von TAKKT bei 313,4 (350,5) Millionen Euro, 10,6 Prozent niedriger als im Vorjahr. Das organische Wachstum lag bei minus 7,1 Prozent und damit unterhalb der Wachstumsraten des ersten Halbjahres. „Aufgrund des ausbleibenden Wachstums haben wir in den vergangenen Wochen unser Kosten- und Cash-Management erneut intensiviert und weiter einen starken Fokus auf die Rohertragsmarge gelegt. Damit konnten wir die Rohertragsmarge trotz der herausfordernden Situation im dritten Quartal auf 39,9 (39,2) Prozent verbessern und den freien TAKKT-Cashflow auf 29,0 (25,3) Millionen Euro steigern,“ so CFO Lars Bolscho. Das EBITDA erreichte 30,2 (37,9) Millionen Euro, die EBITDA-Marge war trotz der sehr schwachen Umsatzentwicklung nahezu zweistellig bei 9,7 (10,8) Prozent. Im Vorjahr belasteten einmalige Kosten das Ergebnis mit knapp zwei Millionen Euro.

In den ersten neun Monaten 2023 erzielte TAKKT einen Umsatz von 954,5 (1.007,6) Millionen Euro, 5,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Organisch war der Umsatz um 4,1 Prozent rückläufig. Trotz deutlich negativer struktureller Effekte aus dem höheren Anteil des FoodService-Geschäfts, konnte TAKKT die Rohertragsmarge bei 39,7 (39,7) Prozent stabil halten. Vor dem Hintergrund der schwächeren Nachfrage hat TAKKT die Marketingkosten deutlich reduziert. Die Personalkosten und die sonstigen Kosten waren durch die Inflation und die weitere Umsetzung der Transformation beeinflusst und lagen trotz des intensiven Kostenmanagements leicht über dem Vorjahr. Das EBITDA betrug im Berichtszeitraum 87,3 (105,2) Millionen Euro, die EBITDA-Marge erreichte 9,1 (10,4) Prozent. Einmalige Kosten belasteten das Ergebnis mit knapp drei Millionen Euro, im Vorjahr lagen sie bei rund vier Millionen Euro. Durch ein gezieltes Cash-Management und den Abbau von Vorräten steigerte die Gruppe den freien TAKKT-Cashflow in den ersten neun Monaten auf 60,4 (24,0) Millionen Euro.

Für das Schlussquartal bleiben die Erwartungen verhalten. „Zusätzlich zur starken wirtschaftlichen Volatilität, verstärkt sich aktuell die geopolitische Unsicherheit. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen gehen wir von einem herausfordernden Schlussquartal aus“, so CEO Maria Zesch. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet TAKKT jetzt mit einem organischen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. „Aufgrund des ausbleibenden Wachstums intensivieren wir das Kostenmanagement und legen weiterhin einen starken Fokus auf die Verbesserung der Rohertragsmarge. Unter der Annahme, dass sich die Rahmenbedingungen nicht weiter eintrüben und die Auftragslage belasten, rechnen wir im Schlussquartal mit einem EBITDA zwischen 20 und 30 Millionen Euro,“ so CFO Lars Bolscho. 2023 soll das EBITDA damit einen Wert von 107 bis 117 Millionen Euro erreichen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen wird TAKKT im laufenden Jahr durch fokussiertes Cash-Management einen deutlich höheren freien Cashflow erwirtschaften als im Vorjahr. Die Anpassung des Ausblicks für das laufende Geschäftsjahr und die wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheit haben Auswirkungen auf die mittelfristige Planung der Gruppe. Zusammen mit einer Änderung relevanter Bewertungsparameter könnte dies zu einem erhöhten Risiko von Wertminderungen bei den jährlichen Werthaltigkeitstests führen.

Die Gruppe arbeitet weiter an der Umsetzung der Strategie mit den drei Säulen Growth, OneTAKKT und Caring. In den ersten neun Monaten hat TAKKT über zehn Millionen Euro an zusätzlichem Umsatz durch die Cross-Selling Initiativen in den beiden Divisions Industrial & Packaging und FoodService erwirtschaftet. Der deutliche Abbau des Vorratsvermögens um 26 Millionen Euro war nur durch eine gruppenweit zentrale Koordination und Steuerung möglich und damit ein Erfolg aus der kompakteren Organisationsstruktur im Rahmen von OneTAKKT. Neben einer stärkeren Orientierung auf Wachstum und einer Verbesserung der Profitabilität zielt die Strategie auch auf ein noch nachhaltigeres Wirtschaften im Hinblick auf Umwelt, Gesellschaft und Mitarbeitende ab. Für die Anstrengungen und bisherigen Erfolge in diesem Bereich wurde TAKKT als einer von drei Finalisten für den deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Großhandel Investitionsgüter nominiert. Die Bekanntgabe der Sieger ist am 31. Oktober.


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