SMT Scharf in 2022 Zwischenhoch? 2023 wird schwächer laut „konservativer“ Prognose.

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SMT Scharf mit schwachem Ausblick.

Die SMT Scharf AG (ISIN: DE000A3DRAE2), ein weltweit führender Anbieter für kundenindividuelle Transportlösungen und Logistiksysteme für den Untertagebergbau, konnte für 2022 die Erwartungen erfüllen:  Der Konzernumsatz erhöhte sich demnach im Jahr 2022um 9,1 % auf 93,7 Mio EUR und erreichte somit den prognostizierten Umsatz von mehr als 92,0 Mio EUR (2021: 85,9 Mio EUR). Daneben hat SMT Scharf ein EBIT für das Geschäftsjahr 2022 von 14,3 Mio EUR erreicht (2021: 11,2 Mio EUR). Mit diesem deutlichen Ergebnisanstieg um 27,7 % im Vergleich zum Vorjahr konnte SMT Scharf das zuletzt prognostizierte EBIT für 2022 von mehr als 14,0 Mio EUR erreichen.

Aber der betont konservative Ausblick auf 2023 macht unsicher – Hoffnung macht vielleicht die Betonung „konservativ“ seitens des Managements. Vielleicht gibt es ja noch Chancen, die schwachen Zielvorgaben für 2023 wesentlich zu übertreffen, wenn „nichtkonservative“ Entwicklungen eintreten sollten.

2022 zufrieden – SMT Scharf überzeugend, aber…

Der Vorstandsvorsitzende der SMT Scharf AG, Hans Joachim Theiß, kommentiert die erfreuliche Geschäftsentwicklung: „Im Geschäftsjahr 2022 ist es SMT Scharf gelungen, trotz der schwierigen Marktbedingungen eine äußerst positive Geschäftsentwicklung zu verzeichnen und damit die ursprünglichen Erwartungen klar zu übertreffen. Auf Basis unserer etablierten Marktposition und der ausgewiesenen Kompetenz, spezifische Transportlösungen von hoher Qualität für den Berg- und Tunnelbau entwickeln zu können, konnten wir im Neuanlagengeschäft zweistellig zulegen. Dies wiederum verbessert unsere zukünftigen Wachstumschancen im Bereich Ersatzteile und Service, in dem wir lukrative Margen erzielen können.

Im Jahr 2023 werden wir einen Fokus darauf legen, unser Geschäft außerhalb der Kohle voranzutreiben, beispielsweise durch die Entwicklung von Batteriesystemen für verschiedene Nutzfahrzeugklassen sowie den Ausbau unseres Angebots an elektrobetriebenen Fahrzeugen und kundenindividuellen Transportlösungen im Tunnelbereich.“

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Und der zurückgekommene Auftragsbestand zum 31.12.2022 sagt eigentlich schon, wo es hingehen könnte in 2022: Zum Stichtag 31. Dezember 2022 lag der Auftragsbestand der SMT Scharf Gruppe bei 22,9 Mio EUR (31. Dezember 2021: 26,9 Mio EUR). Folglich wird man vorsichtiger: Angesichts der weiterhin hohen Unsicherheit und Volatilität im Marktumfeld vor dem Hintergrund des Russland-Ukraine-Kriegs und Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in China sowie steigender Materialkosten sehe sich SMT Scharf im Jahr 2023 mit herausfordernden Rahmenbedingungen konfrontiert. Für das Geschäftsjahr 2023 rechne der Vorstand der SMT Scharf AG daher unter konservativen Prämissen mit einem Konzernumsatz von 83 Mio EUR bei einem EBIT von 1,2 Mio EUR.

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China stellte auch im Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatz von 43,4 Mio EUR bzw. einem Anteil von 46,3 % am Gesamtumsatz (2021: 51,9 % bzw. 44,6 Mio EUR) weiterhin den wichtigsten Absatzmarkt für SMT Scharf dar. Durch die für chinesische Bergbauunternehmen geltende Emissionsrichtlinie China III wirkten sich die Investitionen der hiesigen Unternehmen in innovative Bergbautechnik positiv auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Berichtszeitraum aus. In Russland steigerte SMT Scharf den Umsatz von 14,1 Mio EUR im Vorjahr auf 20,6 Mi. EUR im Jahr 2022. Entsprechend erhöhte sich in 2022 der Anteil am Gesamtumsatz auf 22,0 % nach 16,4 % im Vorjahr – und hier liegt natürlich angesichts der politischen Diskussionen auch ein Hauptrisiko für die zukünftige Entwicklung der SMT Scharf..

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Neue Geschäftsfelder wuchsen 2022 nur im insgesamt unwesentlichen Umfang.

Unter 10% am Gesamtumsatz bewegen sich „neue Geschäftsfelder“, wenn auch prozentual schöne Zuwächse erreicht werden konnten, so ist es jedoch noch ein weiter weg Weg von der Kohle: Mit einem Umsatzanteil von 76,2 Mio EUR bzw. 81,3 % trug das Kohle-Segment weiterhin maßgeblich zum Konzernumsatz bei (2021: 69,9 Mio EUR bzw. 81,4 %). Im Segment Mineralbergbau entwickelte sich der Umsatz rückläufig auf 12,4 Mio EUR, sodass der Anteil am Konzernumsatz entsprechend auf 13,2 % gefallen ist (2021: 14,0 Mio EUR bzw. 16,3 %).

Und die „neuen Alternativen“: Das Tunnel-Segment hingegen verzeichnete zwar ein erfreuliches Umsatzwachstum von 0,5 Mi. EUR im Vorjahr auf 2,9 Mio EUR und damit einhergehend nun einen Umsatzanteil von 3,1 % im Geschäftsjahr 2022. Im vierten Segment Andere Industrien, welches das Geschäft der Tochtergesellschaft ser elektronik abbildet, konnte ebenfalls eine erhebliche Umsatzsteigerung auf 2,2 Mio EUR beziehungsweise ein Anteil am Konzernumsatz von 2,4 % erzielt werden (2021: 1,5 Mi. EUR bzw. 1,8 %). – Alles insgesamt zu langsam, um in 2023 noch etwas zur Verbesserung der Situation im Gesamtbild beitragen zu können.

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SMT Scharf macht eigentlich was?

Die SMT Scharf Gruppe entwickelt, baut und wartet Transportausrüstungen für den Bergbau unter Tage sowie für Tunnelbaustellen. Hauptprodukt sind entgleisungssichere Bahnsysteme, die weltweit vor allem in Steinkohlebergwerken sowie beim Abbau von Gold, Platin und anderen Erzen unter Tage eingesetzt werden. Sie transportieren dort Material und Personal bis zu einer Nutzlast von 48 Tonnen auf Strecken mit Steigungen bis zu 30 Grad. Daneben beliefert SMT Scharf den Bergbau mit Sesselliften.

Zudem gehören seit 2018 gummibereifte Diesel- und Elektrofahrzeuge für den Berg- und Tunnelbau, darunter Fahrlader, Scherenarbeitsbühnen oder Untertage-LKWs, zum vielfältigen Portfolio von SMT Scharf. Im Zuge der weiteren Diversifizierung des Geschäfts wurde seit 2019 das Lieferspektrum erfolgreich um elektronische Komponenten und Steuerungen für den Bergbau und andere Industrien ergänzt. Insgesamt verfügt die SMT Scharf Gruppe über eigene Gesellschaften in sieben Ländern sowie weltweite Handelsvertretungen. Einen Großteil der Umsätze erzielt SMT Scharf in den wachsenden Auslandsmärkten wie China, Russland, Polen und Südafrika.

Chart
Chart: SMT Scharf AG | Powered by GOYAX.de
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