Scale | Consus: Komplettübernahme – alles für ADO und die neue Rolle

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nebenwerte news nebenwerte magazin09.07.2020 – ADO takes Consus Real Estate AG (ISIN DE000A2DA414) und Consus macht weiter mit der Anpassung an die Vorgaben der neuen Mutter. Alles wird auf die neue Firmenstruktur und Consus als quasi „Zulieferer neuer Objekte“ für die vereinigte ADO und Adler Real Estate. Macht durchaus Sinn für ADO, aber ob die – noch vorhandenen – freien Consus Aktionäre mit der daraus resultierenden Prognosereduzierung und der Abgabe großvolumiger Projekte, die nicht ins Konzept passen, wirklich fair behnadelt werden? Jedenfalls der Übernahmepreis steht und es wird wohl Sinn machen für die freien Aktionäre über eine Trennung von Consus nachzudenken. Denn Consus jetzt ist nicht mehr die Consus von vor 12 Monaten – ob besser oder schlechter sei dahingestellt. Der Kurs machte einen freudensprung bei Bekanntgabe der „Optionsausübung“ ADOS Ende Juni und stieg seitdem leicht weiter an – schöne Entwickling, die ADOS Strategie auch für die freien Aktionäre akzeptabel machen sollte. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}

Heutiger Schritt

Im Rahmen der Abgabe großer Projektpakete im Milliardenvolumen an den – jetzt ehemaligen – Mitaktionär der Consus RE AG, wurde auch folgendes vereinbart: „Im Einklang mit der laufenden Integration aller Geschäftsbereiche und der Vereinfachung der Struktur der Gruppe hat, Consus Real Estate AG („Consus„) die ausstehende Minderheitsbeteiligung von 25% (auf vollständig verwässerter Basis) an der Consus RE AG (ehemals CG Gruppe AG) („Consus RE„) für EUR 27,5 Mio. in bar sowie 24,75 Mio. Consus-Aktien erworben.“

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Wenig überraschend zog ADO die Mehrheitsoption bei Consus am 29.06.2020 und macht so das neue, größere ADO Properties-Unternehmen „rund“ inclusive eigener Entwicklungsgesellschaft. Und die soll wohl zukünftig nur noch oder größtenteils für die Mutter arbeiten. Prognose wird sofort gestrichen, da „bestimmte“ derzeit für 2020 geplante Forward Sales und Upfront Sale, die zu den Ergebnissen der Gesellschaft für das Jahr 2020 beigetragen hätten, nicht durchgeführt werden. Warum? Weil: „damit sich die Gesellschaft als Teil der zusammengeführten Gruppe auf build-to-hold konzentriert.“

Also ein reiner Zulieferer für den Konzern soll es werden. Gut, aber heißt auch, das die „Preise“ zwischen den Entities nicht mehr hart verhandelt werden und so für externe Aktionäre der Consus die Annahme des angekündigten Umtauschs in ADO-Aktien sinnvoll wird/ist: „zu gegebener Zeit allen verbleibenden Minderheitsaktionäre der Gesellschaft ein freiwilliges öffentliches Erwerbsangebot ebenfalls zu 0,2390x ADO-Aktien für jede Aktie der Gesellschaft (das für eine Bezugsrechtskapitalerhöhung anzupassen ist) zu unterbreiten.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}

Eigentlich nur noch die Frage, wann das Angebot kommt. Natürlich wird auch die Anleihe der Consus wegen Kontrollwechsels fällig – und zu Recht, da die bisherige Strategie aufgegeben und somit sich auch die seinerzeit den Anleighezeichner genannten geplanten Ertragskennziffern ändern werden.

VOLLMUNDIG UND STOLZ MELDETE ADO VOLLZUG: „Die Übernahme ergänzt den jüngsten Zusammenschluss von ADO und ADLER Real Estate AG („ADLER“), durch den nach Gesamtimmobilienwert (GAV) die viertgrößte börsennotierte Wohnimmobiliengesellschaft in Europa entsteht und die gleichzeitig eine führende Position unter den Wohnimmobiliengesellschaften in Deutschland einnimmt.“

Und ADO profitiert: Weniger Grenzgkosten beim Immobilienerwerb, höhere Anfangsrenditen der Consus-Projekte als bei den zuvor „Fremdeingekauften“, vollle Produktpipeline mit mehr als 10.000 Wohneinheiten in den Top 7 Städten – das was die größere ADO inclusive Adler Real Estate braucht.

„Es wird daher erwartet, dass die EBITDA-Marge des neu gebauten Portfolios im Bereich von 85 bis 90 Prozent liegen wird und damit 10 bis 15 Prozent höher sein wird als beim Erwerb bestehender Objekte.“

Also passt und macht ADO stärker – Hochzeit im Himmel geschlossen – aber die aktuellen Consus Vorstände gehen. Hat das was zu bedeuten? Ja. Consus wird einen Großteil seiner Flexibilität und Multichannel-Tätigkeit verlieren und eigentlich zur „Bauabteilung“ für ADO werden – nicht eien Vielzahl von Projekten und Kunden mit unterschiedlichen Ansprüchen. Ob das gut ist? Für ADO auf jeden Fall und Consus ist mehrheitlich ADO.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}

Bringt wohl rund 100 Mio. EUR

„Die Transaktion dürfte bis Ende 2021 signifikante Synergien von ca. EUR 90 bis 104 Millionen schaffen, von denen ca. EUR 13 bis 18 Millionen operative Synergien aus dem Abbau von Infrastrukturkosten, der Reduzierung der Marketingausgaben und anderen Einsparungen in der Verwaltung umfassen werden. Diese Synergien ergänzen die Effizienzgewinne, die derzeit im Rahmen der Zusammenführung von ADO und ADLER realisiert werden. Der überwiegende Teil der Synergien, die sich auf ca. EUR 77 bis 86 Millionen belaufen, sind finanzielle Synergien. Diese werden in naher Zukunft, nach Abschluss der Übernahme von Consus, durch die Refinanzierung von Mezzanine- und nachrangigen Projektfinanzierungen der Consus erreicht.“

Quartal 1 und die Folgezeit war bereits durch den erwarteten Erwerb geprägt, viele Projekte wurden schon „entsorgt“

Consus erzielte im Q1 einen Gesamtumsatz von EUR 126 Mio. und eine Gesamtleistung aus der Entwicklung von Immobilienprojekten von rund EUR 228 Mio. Das EBITDA vor PPA und Einmaleffekten („Bereinigtes EBITDA“) erreichte zum 31. März 2020 EUR 57 Mio. (Q1 2019: EUR 27 Mio.) und führte zu einer bereinigten EBITDA-Marge von 45% und einem Wachstum von über 100%. Das EBITDA betrug zum 31. März 2020 EUR 46 Mio. (Q1 2019: EUR 27 Mio.) Das bereinigte EBITDA der letzten 12 Monate betrug EUR 373 Mio. (GJ 2019: EUR 344 Mio.). Das entspricht einem Quartalswachstum von 8%.

Im Mai 2020 wurden Upfront Sales mit einem GDV in Höhe von EUR 4,3 Mrd. vermeldet.Sie erfolgten in zwei Schritten:Transaktion am 05.05.2020  und eine Transaktion am 20.05.2020, so dass sich der Anteil des Consus GDV innerhalb der Top 9 Städte von 86 % auf 99 % erhöht haben. Und die Verschuldung kräftig reduziert werden konnte: Die auf Basis der vermeldeten Transaktionen erwartete Reduktion der Nettoverschuldung beträgt über EUR 1.05 Mrd., einschließlich einer Reduzierung teurer Mezzanine Finanzierungen in Höhe von ca. EUR 350 Mio. Die Reduktion des durchschnittlichen pro-forma Fremdkapital-Zinssatzes auf 7,4% per 31. März 2020, übertrifft die Zielsetzung der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 7,5%. Und hier soll das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht sein.

Und auch damals baute der zukünftige „Eigentümer“ ADO Properties seine Zusammenarbeit mit Consus weiter aus – und auch die letzten Transaktionen über 4,3 Mrd. EUR werden wohl im Sinne der ADO gewesen sein: Consus hatte zusätzlich im ersten Quartal 2020 mit seinem strategischen Partner ADO Properties einen LOI für einen Upfront Sale des Holsten Quartiers in Hamburg unterzeichnet. Die strategische Kooperation mit ADO Properties verläuft positiv. Die beiden Unternehmen sind im engen Austausch hinsichtlich verschiedener Entwicklungsprojekte.

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Aktuell (09.07.2020 / 08.15 Uhr) notieren die Aktien der Consus Real Estate AG  im Frankfurter -Handel leicht im Plus (+1,04%, 0,07 EUR) bei 6,83 EUR. Auch diese Aktie können Sie ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.


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