Angesichts der aktuellen US-Handelspolitik und der Unsicherheit rund um die EPA27-Abgasnorm für Lkw ab Modelljahr 2027 trübt sich das Bild in den Kernmärkten Nordamerika und Asien weiter ein. Die Folge: SAF-HOLLAND rechnet für 2025 nur noch mit einem Konzernumsatz von rund 1,80 Mrd. € – zuvor waren 1,85 bis 2,00 Mrd. € avisiert.
EBIT-Marge trotz Rückschlag stabil bei knapp 9,3 %
Obwohl die margenstarken Regionen Amerika und APAC deutlich schwächere Ergebnisbeiträge liefern, bleibt das bereinigte EBIT mit rund 9,3 % fast im bisherigen Korridor von 9,0 bis 10,0 %. Die Investitionsquote soll dabei wie geplant unter 3,0 % des Umsatzes bleiben.
Halbjahresbilanz: Ersatzteile retten Rumpfgeschäft
Im ersten Halbjahr 2025 brach der Umsatz im Erstausrüstungsgeschäft um 11,9 % auf 891,6 Mio. € ein (H1 2024: 1.012,5 Mio. €). Das Ersatzteilgeschäft – weniger konjunkturanfällig – hielt sich mit 350,2 Mio. € nur 5,9 % unter dem Vorjahreswert. Organisch schrumpfte der Umsatz um 12,8 %, Währungseffekte drückten um weitere 1,2 %.
Ergebnisbelastung durch Einkaufskosten und Working Capital
Das bereinigte EBIT sank um 19,3 % auf 83,0 Mio. € (H1 2024: 102,8 Mio. €); die EBIT-Marge verblieb mit 9,3 % im Zielkorridor. Einkaufskosten in niedriger einstelliger Millionenhöhe infolge US-Zölle belasteten zusätzlich, sollen aber über Preisanpassungen abgefedert werden. Der freie operative Cashflow brach von 44,3 auf 9,1 Mio. € ein – vor allem wegen höherer Ersatzteilbestände und vorsorglichem Working Capital-Management in Zollkonfliktzeiten.
Prognose unter Vorbehalt geopolitischer Entwicklungen
Die neue Umsatz- und Margenerwartung steht unter dem Vorbehalt stabiler Wechselkurse sowie weiterer makroökonomischer und geopolitischer Einflüsse – etwa Änderungen im USMCA-Abkommen. SAF-HOLLAND betont, dass ohne zusätzliche Handelsbarrieren die operative Disziplin und das Ersatzteilgeschäft den Konzern weiterhin stabilisieren werden.












