Prime Standard | Sixt Leasing: Corona beeinträchtigt Geschäftsentwicklung – Ausblick für 2021 bestätigt

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Die Sixt Leasing SE (ISIN: DE000A0DPRE6), ein führender Anbieter im Online-Direktvertrieb von Neuwagen in Deutschland sowie Spezialist im Management und Full-Service-Leasing von Großflotten, hat sich im ersten Quartal 2021 im Rahmen der Erwartungen entwickelt. Der Geschäftsverlauf wurde insbesondere weiter durch die COVID-19-Pandemie beeinträchtigt. Der Konzernvertragsbestand ging im Zeitraum von Ende Dezember 2020 bis Ende März 2021 leicht zurück. Der operative Konzernumsatz verzeichnete einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) lag sehr stark unter Vorjahresniveau. Für das Geschäftsjahr 2021 gilt weiterhin die im März abgegebene Prognose.

Geschäftsentwicklung

Im ersten Quartal 2021 konnte Sixt Leasing gleich mehrere Meilensteine bei der Digitalisierung seines Geschäftsmodells erreichen. Zum einen wurde eine neue Smartphone-App für Flottenkunden gelauncht, die Dienstwagenfahrern die Verwaltung ihres Leasingvertrags erleichtert und damit die Effizienz in Flotten erhöht. Zum anderen wurde die Neuausrichtung der Tochtergesellschaft autohaus24 als eines der führenden Online-Autohäuser für Neu- und Gebrauchtwagen in Deutschland vorangetrieben und ein Rebranding des Markenauftritts durchgeführt. Darüber hinaus wurde ein komplett digitaler Bestellprozesses auf sixt-neuwagen.de eingeführt, der Privatkunden einen bequemen und sicheren Vertragsabschluss von zuhause oder unterwegs ermöglicht. Über sixt-neuwagen.de hat Sixt Leasing zudem mit einer ersten Kampagne den Startpunkt für eine längerfristig ausgelegte Kooperation mit Vehiculum gesetzt, um attraktive Neuwagen im Internet zu vermarkten.

Der Vertragsbestand im Geschäftsfeld Online Retail ging im Zeitraum von Ende Dezember 2020 bis Ende März 2021 um 2,3 Prozent auf 37.800 Verträge zurück, im Wesentlichen aufgrund eines weiter schwachen Neugeschäftsvolumens. Der Vertragsbestand im Geschäftsfeld Flottenleasing fiel um 3,5 Prozent auf 36.500 Verträge. Im Geschäftsbereich Flottenmanagement legte der Vertragsbestand um 0,7 Prozent auf 53.900 Verträge zu. Insgesamt sank der Konzernvertragsbestand damit im In- und Ausland (ohne Franchise- und Kooperationspartner) leicht um 1,4 Prozent auf 128.100 Verträge.

Der Konzernumsatz im ersten Quartal 2021 sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,3 Prozent auf 186,7 Mio. Euro. Dies ist im Wesentlichen auf den Rückgang des operativen Umsatzes zurückzuführen. Der operative Umsatz, in dem die Erlöse aus Fahrzeugverkäufen nicht enthalten sind, ging um 14,5 Prozent auf 97,7 Mio. Euro zurück. Einen großen Einfluss auf den Rückgang des operativen Umsatzes hatte der dritte „Lockdown“ aufgrund der andauernden COVID-19-Pandemie, der sich im Gegensatz zum Vorjahresquartal, das noch nicht in diesem Maße durch die COVID-19-Pandemie belastet war, über das gesamte erste Quartal 2021 erstreckte. Dieser dritte „Lockdown“ führte unter anderem zu einer signifikant reduzierten Fahrzeugnutzung und damit insbesondere zu einem Rückgang der nutzungsbezogenen Erlöse, wie zum Beispiel Treibstofferlöse und Erlöse aus einzelnen Serviceprodukten. Weiterhin sanken die Leasingerlöse (Finanzrate) aufgrund des Vertragsrückgangs im Geschäftsbereich Leasing gegenüber dem ersten Quartal 2020. Die Verkaufserlöse aus dem Verkauf von Leasingrückläufern und der Vermarktung von Kundenfahrzeugen im Flottenmanagement stiegen um 4,7 Prozent auf 89,0 Mio. Euro. Dieser Anstieg resultiert unter anderem daraus, dass im Vorjahresquartal durch die umfangreichen Einschränkungen des stationären Kraftfahrzeughandels während des ersten „Lockdowns“ aufgrund der COVID-19-Pandemie weniger Fahrzeuge verkauft werden konnten.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel in den ersten drei Monaten 2021 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 16,1 Prozent auf 47,2 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbuchte wie erwartet einen Rückgang um 82,5 Prozent auf 1,0 Mio. Euro. Die operative Umsatzrendite (EBT/operativer Umsatz) lag infolgedessen bei 1,0 Prozent (Q1 2020: 4,9 Prozent). Der Konzernüberschuss nahm um 84,0 Prozent auf 0,6 Mio. Euro ab. Das niedrigere EBT liegt im Rahmen der Erwartungen und ist vor allem durch das durch die COVID-19-Pandemie stark negativ belastete Markt- und Geschäftsumfeld sowie weiter durch transaktionsbezogene Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme der Gesellschaft durch die Hyundai Capital Bank Europe GmbH (HCBE) belastet.

Michael Ruhl, Vorstandsvorsitzender der Sixt Leasing SE: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben aufgrund der Corona-Pandemie herausfordernd. Dennoch haben wir die Digitalisierung unseres Geschäftsmodells im ersten Quartal erfolgreich vorangetrieben. Wir werden unsere Strategie weiter konsequent umsetzen und sind damit gut aufgestellt, um das anhaltend hohe Bedürfnis nach Mobilität zu befriedigen – insbesondere nach der Aufhebung der Kontaktbeschränkungen.“

Für das Geschäftsjahr 2021 plant Sixt Leasing neben der weiteren Digitalisierung von Produkten, Services und internen Prozessen unter anderem die Einführung eines Mobilitätsbudgets im Geschäftsfeld Flottenmanagement. Damit sollen die Mitarbeiter von Fuhrparkkunden – als Alternative oder Ergänzung zum Dienstwagen – die Möglichkeit erhalten, Verkehrsmittel wie zum Beispiel Bus, Bahn, Fahrrad, Carsharing oder Taxi zu nutzen. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf der Diversifikation des Kundenportfolios im Geschäftsfeld Flottenleasing mit kleineren Flotten und insbesondere auf der Servicequalität liegen.

Ausblick

Der Vorstand bestätigt die am 24. März 2021 veröffentlichte Prognose. Demnach erwartet er einen leichten Anstieg des Konzernvertragsbestands im Vergleich zum Vorjahr (2020: 129.900 Verträge) und einen operativen Konzernumsatz im Rahmen des Vorjahreswertes (2020: 423,3 Mio. Euro). In Bezug auf das EBT rechnet der Vorstand mit einem höheren einstelligen Millioneneurobetrag (2020: 9,1 Mio. Euro).

Grund für die zurückhaltende Prognose für das Gesamtjahr 2021 ist neben der bisherigen operativen Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2021 vor allem die anhaltende COVID-19-Situation. Die Gesellschaft geht insoweit von einem weiterhin durch die COVID-19-Pandemie stark negativ belasteten Markt- und Geschäftsumfeld aus und erwartet eine Erholung der Geschäftsentwicklung frühestens im zweiten Halbjahr 2021. Darüber hinaus wird das Konzernergebnis auch im Geschäftsjahr 2021 durch transaktionsbezogene Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme der Gesellschaft durch die HCBE belastet werden.

Aktuell (19.05.2021 / 08:24 Uhr) notieren die Aktien der Sixt Leasing SE im Frankfurter-Handel mit einem Minus von -0,04 EUR (-0,25%) bei 16,08 EUR. Auch diese Aktie können Sie ab 0,- EUR auf Smartbroker handeln.


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