Prime Standard | LUDWIG BECK – mit Stagnation zufrieden?

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24.10.2019 — Der Münchner Modekonzern LUDWIG BECK (ISIN DE 0005199905) verzeichnete in seinen fortgeführten Geschäftsbereichen in den ersten neun Monaten 2019 trotz eines anhaltenden schwierigen Marktumfeldes einen Bruttoumsatz auf Vorjahresniveau. Der Nettorohertrag betrug auf Konzernebene 25,4 Mio. EUR (Vorjahr: 25,5 Mio. EUR). Die Nettorohertragsmarge lag mit 47,4% leicht unter dem Vorjahr mit 47,7%.

Bilanzstruktur verschlechtert

Auch hier gibt es zum 30. September 2019 im Vergleich zum 31. Dezember 2018 einerseits Änderungen aufgrund der erstmaligen IFRS 16 – Anwendung und die Entkonsolidierung des aufgegebenen Geschäftsbereichs WORMLAND. Zum Stichtag 30. September 2019 verfügte der LUDWIG BECK Konzern über ein Eigenkapital in Höhe von 58,4 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 75,8 Mio. EUR). Aufgrund der deutlich verlängerten Bilanz durch die Anwendung des IFRS 16 entspricht das einer Eigenkapitalquote von 31,6% (31. Dezember 2018: 59,9%).

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Die Verbindlichkeiten stiegen insgesamt von 50,7 Mio. EUR (31. Dezember 2018) auf 126,2 Mio. EUR. Die Bilanzierung der Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 in Höhe von 66,0 Mio. EUR war die Hauptursache dieses Anstiegs. Gegenläufig wirkte sich der Abgang der Verbindlichkeiten des WORMLAND Teilkonzerns in Höhe von 7,7 Mio. EUR aus. Die Verkäuferzuzahlung in Höhe von 11,5 Mio. EUR sowie saisonale Effekte in Höhe von 5,7 Mio. EUR schlugen ebenfalls zu Buche.

Zukunft?!

Generell ist das Kaufhaus Ludwig Beck in einem schwierigen Markt tätig: Nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) liegt die Kapazitätsauslastung der deutschen Unternehmen aktuell etwa in ihrem langfristigen Durchschnitt. Eine gesamtwirtschaftliche Rezession wäre erst bei einem weiter sinkenden Auslastungsgrad erreicht. Dennoch gehen die Kieler Wirtschaftsforscher von einer neuerlich in Fahrt kommenden Konjunktur im nächsten Jahr aus. Für 2019 wird eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts von nur noch 0,4% erwartet, hingegen von 1,0 Prozent für 2020.

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ermittelte zuletzt eine Verbesserung des Konsumklimas. Die Sparneigung der Deutschen sei zurückgegangen.

Dagegen stellt das ifo-Institut ein erneutes Nachgeben des Geschäftsklimas im Handel fest. Die Händler würden zum Jahresende eine weitere Verschlechterung erwarten. Nach Angaben des Portals Fashionunited ist im Textileinzelhandel die Dynamik der E-Commerce-Angebote weiter ungebrochen. Nach Schätzungen werden bis 2023 28,5% der Modeverkäufe in Westeuropa online abgewickelt, eine Wachstumsrate von 87%. Der stationäre Modehandel wird sich weiterhin einer Herausforderung stellen müssen, die die Strukturen der gesamten Branche neu ordnet. Premiumlagen wie der Standort des Kaufhauses der Sinne von LUDWIG BECK gewinnen in diesem Verdrängungswettbewerb noch mehr an Bedeutung.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Bedeutet für das Unternehmen: Mit der Veräußerung sämtlicher Anteile am Geschäftsbereich WORMLAND im April 2019 hat LUDWIG BECK die Weichen für eine klare Fokussierung auf das angestammte Kerngeschäft gestellt. Durch die Konzentration auf das Stammhaus am Münchner Marienplatz hat der Konzern wieder entscheidend an Schlagkraft gewonnen. Das Online-Geschäft soll dabei das stationäre Geschäft absichern.

„Unser Ziel ist es, LUDWIG BECK dauerhaft in der ersten Liga der europäischen Modekaufhäuser zu platzieren. Mit der Neuordnung des Konzerns sind die Voraussetzungen für ein profitables, nachhaltiges und sicheres Agieren auf einem unter Druck befindlichen Markt geschaffen. Jetzt freuen wir uns in einem ereignisreichen Jahr auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft – traditionell einer unserer größten Umsatzgaranten“ so der Vorstand.

Der Vorstand hält an seiner im Quartalsbericht I/19 angepassten Prognose fest und geht aufgrund der Ausweisvorgaben des IFRS 5 und der damit verbundenen Anpassung der Konzerngesamtergebnisrechnung für die fortgeführten Geschäftsbereiche von einem Konzernumsatz zwischen 94 und 98 Mio. EUR sowie einem Ergebnis vor Steuern (EBT) zwischen 4 und 5 Mio. EUR aus. Das Ergebnis aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen wird -17 Mio. EUR betragen.

PUMA liefert erstklassige Zahlen – heute, aktuell.

Aktuell (24.10.2019 / 10.20 Uhr) notieren die Aktien der Ludwig Beck AG im Frankfurter-Handel unverändert bei 29,40EUR.


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