Nordex Aktie bis jetzt Minus 4% -wieso? 48 MW nach Polen. massive Preissteigerungen durchgesetzt – alles verpufft….

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Nordex

Nordex Aktie bei aktuell 8,89 EUR mit einem Minus im frühen Morgen von über 4,1%.  Nachdem die Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554) lmit den Quartalsergebnissen bewiesen hatte, dass man massive Preiserhöhungen am Markt durchsetzen kann, schienen die Anleger langsam wieder optimistischer.

Möglichst viele Aufträge gewinnen, die auch im Falle steigender Rohstoff- und Logistikkosten noch „profitieren“ – dass ist das Mantra. Und da konnte man bei Nordex auf einen „gesunden Auftragseingang“ in den ersten neun Monaten des Jahres blicken, der sich fast auf Vorjahresniveau bewegte: In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres Auftragseingang (ohne Servicebereich) von 4.424 MW (9M/2021: 4.610 MW). Und heute meldet man einen „passenden Auftrag“ aus Polen –

Nordex bekommt 20 Jahre Wartungsvertrag für verkaufte 48-MW. Einsatzort: Polen.

Die Nordex Group hat von Wind Energia Sp. z o.o  einen Auftrag über die Lieferung und Errichtung von 16 Turbinen des Typs N117/3000 für den 48-MW-Windpark “Nozdrzec” erteilt. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der im Bereich erneuerbare Energien tätigen Yevuley Shemesh (YVS) Renewable Energy Ltd. mit Sitz in Israel. Der Auftrag umfasst auch den Premium-Service der Anlagen über einen Zeitraum von 20 Jahren.

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Adam Ofek, CEO von YVS Cerac Management, sagt: „Die Unterzeichnung dieser Vereinbarung mit Nordex in dieser herausfordernden Zeit ist ein sehr wichtiger Meilenstein für den Erfolg unserer Windparkentwicklung Nozdrzec.“ Und Patxi Landa, Vertriebsvorstand der Nordex Group ergänzt:“Es freut uns, dass wir im polnischen Markt weiterhin ungebrochen an Fahrt aufnehmen und jetzt Yevuley Shemesh als neuen Kunden für unsere Nordex-Technologie begrüßen können”. ”

Und die Quartalsergebnisse wiesen den Weg in die Zukunft – nötig ist eine Produktion mit mindestens positiver Marge – 8% als Mittelfristziel

Bei Nordex geht es weniger um Perspektiven, Produktnachfrage, sondern eher um die schwierige Entwicklung der Kostensituation der Komponenten, erhöhten Logistikkosten, Produktionsumstellung, Kosten von Rationalisierunsgmassnahmen und einmalige Kosten einer Cyberattacke. Damit das vom Management immer noch ausgerufene Ziel, dem Erreichen von – mittelfristig –  einer EBITDA-Marhe von 8 %, erreicht werden kann, müssen zumindest die neuen Aufträge inflations- und kostensteigerungssicher ausgestaltet werden. Und natürlich mit einer entsprechenden Marge. Davon ausgehend scheint man bei Nordex verstanden zu haben, dass nur kostentragende Aufträge gute Aufträge sind:

Der durchschnittliche Verkaufspreis in EUR je Megawatt Leistung (ASP) konnte deutlich auf EUR 0,90 Mio./MW (Q3/2021: EUR 0,69 Mio./MW) gesteigert werden.

Das gilt für die im dritten Quartal 2022  erhaltenen  Aufträge für 227 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 1.441 Megawatt (MW); im dritten Quartal des Vorjahres waren es noch 389 Windenergieanlagen mit 1.829 MW. Nordex erhielt die Aufträge aus elf Ländern. Die größten Einzelmärkte waren dabei Brasilien, Deutschland, Finnland, Polen und Spanien.

„Wir haben im dritten Quartal einen soliden Auftragseingang verzeichnen können und dies in einem herausfordernden Umfeld. In diesem Zusammenhang hat sich die Nachfrage nach unseren Produkten, insbesondere nach unserer Turbine vom Typ N163/5.X, in unseren etablierten Märkten in Europa und Lateinamerika trotz steigender Turbinenpreise als robust erwiesen“, sagt José Luis Blanco, CEO der Nordex Group.

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Quartalszahlen sollten einen Stand geben inwieweit die Kostensteigerungen für im Q3 ausgelieferte Turbinen bereits weitergegeben werden konnten und wie sich die Rationaliserungsmassnahmen der Vorquartale ausgewirkt haben. Denn das erste Halbjahr für Nordex war erwartet schwach: Tiefrote Zahlen bei vermindertem Umsatz und Leistung.

Der Umsatzim ersten Halbjahr  sank infolge niedrigerer Installationen auf 2,1 Mrd EUR (H1/2021: 2,7 Mrd). Die Gesamtleistung, die auch Bestandsveränderungen umfasst, verringerte sich um 4,5 % auf 2,2 Mrd EUR (H1/2021: 2,3 Mrd). Die rückläufige Entwicklung wurde im zweiten Quartal vor allem durch geringe Installationen außerhalb Europas und Lateinamerikas beeinflusst. Zudem waren die indirekten Auswirkungen der Pandemie und des Ukrainekrieges durch die Verwerfungen an den Energie-, Rohstoff- und Logistikmärkten weiterhin deutlich spürbar. In diesem Umfeld belief sich das EBITDA auf Minus 173,3 Mio EUR (H1/2021: 68,4 Mio). Dies entspricht einer EBITDA-Marge von Minus 8,1 % (H1/2021: 2,5 %). Bereinigt um die Kosten für die Neuausrichtung der Produktion lagen das EBITDA bei Minus 143,7 Mio EUR und die EBITDA-Marge bei Minus 6,8 %.

José Luis Blanco, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Nordex Group zu den Halbjahreszahlen: “Die Marktentwicklung ist unverändert anspruchsvoll und insofern hat sich unsere Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal wie erwartet gezeigt. In diesem Umfeld ist es uns dennoch gelungen, unsere Kapitalstruktur deutlich zu stärken. Wir sehen weiterhin eine starke Auftragslage und verfügen über ein wettbewerbsfähiges Produktportfolio. Daher sind wir zuversichtlich, dass wir mittelfristig von den guten Wachstumsaussichten unserer Industrie profitieren werden.”

Liquidität reicht um schwierige Phase zu überstehen – Eigenkapital gestärkt plus Anleihe refinanziert

Der Konzern verfügte zum 30.06.2022 über flüssige Mittel von 653 Mio EUR (31. Dezember 2021: 784 Mio). Weiterhin hat die Nordex Group hat erfolgreich zwei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage durchgeführt und einen Bruttoerlös von insgesamt rund 351 Mio EUR erzielt: 139 Mio EUR bei einer Kapitalerhöhung im Juni unter Bezugsrechtsausschluss im Rahmen einer Privatplatzierung an die Ankeraktionärin – zum 30.06.2022 als Liquidität verbucht –  sowie eine weitere Kapitalerhöhung im Juli über 212 Mio EUR mit Bezugsrecht – nach Bilanzstichtag zugeflossene Liquidität. Parallel dazu hat die Nordex Group im Juli ein Darlehen von der Ankeraktionärin über 286 Mio EUR erhalten, das die im Februar 2023 auslaufende Anleihe über 275 Mio EUR ersetzen wird – ebenfalls noch nicht am 30.06.2022 bilanziert.

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Prognose der Nordex bestätigt – zweites Halbjahr muss dafür auf jeden Fall besser als das erste laufen

Die Nordex Group bestätigt ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr, einen Konzernumsatz von 5,2 bis 5,7 Mrd EUR und eine EBITDA-Marge von Minus vier bis null Prozent zu erzielen. Ferner bestätigt die Nordex Group ihr strategisches Mittelfristziel, eine EBITDA Marge von 8 Prozent zu erreichen.

Schwieriges Jahr – und dann? Nordex Aktie braucht Perspektiven, aber woher…

„Aufgrund dieser zahlreichen und unerwarteten Turbulenzen wird das Geschäftsjahr 2022 schwieriger werden als wir ursprünglich angenommen haben. Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und des Lockdowns in China auf die globale Wirtschaft und die Lieferketten beeinträchtigen die Windindustrie und lasten auf der Entwicklung unseres Konzernumsatzes und der Marge. Wir müssen davon ausgehen, dass uns einige dieser Effekte bis in das kommende Jahr begleiten werden“, sagte anlässlich der Halbjahreszhalen José Luis Blanco, CEO der Nordex Group.Mittelfristig gehen wir weiterhin davon aus, dass sich das weltweite Momentum für die erneuerbaren Energien durch die immer ehrgeizigeren Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels verstärken und damit auch zu einem signifikanten Ausbau der Windkraft an Land führen wird.”

Fazit. Mit nochmals gestärkter Liquidität will man sich auf die Zukunft einstellen. Rationalisierungen in Spanien und Mecklenburg-Vorpommern sollten zukünftig die Kostenbasis verringern. Auch die Lieferkettenprobleme sollten im Laufe des Jahres reduziert werden können. Aber wie lange die Transport- und Logistikkosten in der derzeitigen Höhe sich bewegen, lässt sich kaum abschätzen. Wenigstens der Cyberangriff sollte – hoffentlich – ein singuläres Ereignis bleiben. Aber die Energie- und Rohstoffpreise sollten auch erstmal auf hohem Niveau verharren. Nordex erinnert ein wenig an eine Baustelle. Gleichzeitig ist Nordex aber auch in einer Branche tätig, die vor vielen Jahren mit steigender Nachfrage steht. Letztendlich ist die Frage, ob man auch profitabel Aufträge gewinnen und abarbeiten kann…

Chart: Nordex SE | Powered by GOYAX.de

 

 

 

 

 

 

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