Masterflex Aktie zuletzt zurückgeblieben. Warum? Zahlen passen, Nachhaltigkeitskonzept stimmig. Zukunft.

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Masterflex Pyrum - beide setzen auf Kreislaufwirtschaft

Masterflex – auch als „Schlauchspezialist“ bezeichnet, der kräftig Gewinne mit seinen Produkten einfährt. Was sich im ersten Halbjahr wieder einmal bestätigt. Mit einem Umsatzanstieg um 7,3 % auf 52,7 Mio EUR blieb man trotz rückläufiger Konjunkturdynamik auf Wachstumskurs. Und die EBIT-Marge von 12,9 % ist angesichts einer einmaligen Sonderbelastung durch den Umzug von APT Advanced Polymer Tubing GmbH in Höhe von 0,9 Mio EUR solide. Bereinigt hätte sich eine EBIT-Marge von 14,6 % und somit einen Prozentpunkt über Vorjahr ergeben. Nach einer rezessionsbedingten Delle vor allem in den klassischen zyklischen Kundenbranchen im zweiten Quartal liegt der Auftragseingang wieder auf einem soliden Niveau über dem Wochendurchschnitt des ersten Halbjahres, sodass das Management optimistisch auf die zweite Jahreshälfte blickt.

Masterflex auf Kurs, die Prognose 2023 zu erfüllen…

… und damit ein Rekordjahr „abzuliefern“  – Prognose Umsatz: 103 bis 110 Mio EUR; EBIT: 11 bis 14 Mio EUR. Kein Grund zur Euphorie, aber eine solide Entwicklung. Und so kann Dr. Andreas Bastin, CEO der Masterflex Group, formulieren: „Angesichts der heterogenen Entwicklung in den Kundenbranchen im ersten Halbjahr sind wir zufrieden mit dem bisherigen operativen Abschneiden. Wir sind in der Lage, Bremseffekte in einzelnen zyklischen Sektoren dank des in den vergangenen Jahren forcierten Fokus auf Wachstumsmärkte und weniger zyklische Bereiche wie die Medizintechnik mehr als auszugleichen und können darüber hinaus auch die hohen Inputpreise gut abfedern. Auf der Ertragsseite arbeiten wir kontinuierlich daran, noch effizienter und margenstärker zu werden. Unsere Auftragslage ist weiterhin solide, wir sehen gerade bei Kunden, die in der ersten Jahreshälfte Lagerbestand reduziert haben, wieder eine verstärkte Bestelltätigkeit. Wir liegen im Plan und steuern auf ein weiteres sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zu.“

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Zahlen konkret bei Masterflex.
in T€ 30.06.2023* 30.06.2022* Veränderung
Konzernumsatzerlöse 52.684 49.112 7,3 %
EBITDA 9.371 9.127 2,7 %
EBIT (operativ) 6.779 6.696 1,2 %
EBIT 6.647 6.664 -0,3 %
EBT (operativ) 6.220 6.390 -2,7 %
Finanzergebnis -559 -242 131,0 %
Konzernergebnis 4.268 4.663 -8,5 %
Konzernergebnis pro Aktie (€) 0,44 0,49 -10,2 %
EBIT-Marge (operativ) 12,9 % 13,6 %
Nettoumsatzrendite 8,1 % 9,5 %
Mitarbeiter (Anzahl) 618 582 6,2 %
in T€ 30.06.2023* 31.12.2022 Veränderung
Konzern-Eigenkapital 54.083 51.985 4,0 %
Konzern-Bilanzsumme 91.789 90.218 1,7 %
Konzern-Eigenkapitalquote 58,9 % 57,6 %

*) ungeprüft

Dazu kommt eine klare Nachhaltigkeitsstrategie,

die immer wichtiger auch für den Kapitlamarkt wird. Im Rahmen der sogenannten „Zukunfts-„Strategie „Hero@Zero” soll der Ressourcenverbrauch in sämtlichen Unternehmensteilen stetig sinken und die Öko-Effektivität steigen. Die Realisierung der Vision Hero@Zero bedeutet Schlauch- und Verbindungssysteme zukünftig so zu konzipieren und herzustellen, dass sie nach ihrer Verwendung zurückgenommen, aufbereitet und wiederverwendet werden können. Ein revolutionärer Ansatz, mit dem der Ressourcenverbrauch minimiert und der CO2-Fußabdruck von Produkten der Masterflex Group für die Kunden deutlich reduziert werden soll.

Lücken in der Kette schliesst Remondis.

Masterflex SE aus Gelsenkirchen und die REMONDIS Recycling GmbH & Co. KG aus Essen haben dieses Jahr eine langfristige Kooperation geschlossen: Ziel ist es, eine Kreislaufwirtschaft für Industrieprodukte aus technischen Kunststoffen aufzubauen und sie exemplarisch im Markt für Schlauch- und Verbindungssysteme zu implementieren. Heute noch werden die genutzten Schläuche und Verbindungssysteme typischerweise fachgerecht entsorgt, beispielsweise vom europäischen Marktführer, der REMONDIS Gruppe. Indem REMONDIS der Industrie demnächst zurückgewonnenen Kunststoff zur Verfügung stellt, lässt sich der Verbrauch des Primärrohstoffs Öl deutlich reduzieren.

„Das von der Masterflex SE geschaffene AMPIUS® Assetmanagementsystem bildet bereits heute Schläuche und Verbindungslösungen der Gruppe sowie deren Lebenszyklus als digitale Zwillinge ab und kann diese Daten jederzeit zur Verfügung stellen. Bisher fehlten jedoch notwendige Akteure innerhalb der Kreislaufkette, um daraus ein Standardangebot für den Markt, also für unsere Kunden, zu schaffen“, so seinerzeit  Dr. Andreas Bastin, CEO der Masterflex SE. 

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Jürgen F. Ephan, Geschäftsführer REMONDIS Recycling, zeigte sich erfreut über die künftige Zusammenarbeit: „Wir freuen uns, dass wir dieses Projekt nicht nur mit unserer internen und externen Logistik unterstützen können, sondern vor allem auch unsere hohe Kompetenz bei allen Fragen zur optimalen Sortierung und Aufbereitung von Kunststoffen einbringen können. Gemeinsamen machen wir uns damit auf den Weg einen weiteren sinnvollen Kreislauf zu schließen, natürliche Ressourcen zu schützen und CO2-Emissionen zu sparen.“ 

Und Dr. Andreas Bastin ergänzte: „Ohne Zweifel stehen wir noch ganz am Anfang unserer Reise zu einem Kreislaufwirtschaftssystem für industrielle Produkte aus Hightech-Kunststoffen. Wir als Masterflex Group haben uns entschlossen, diesen Weg konsequent zu gehen. Dazu haben wir kürzlich unser strategisches Programm „Hero@Zero“ gestartet. Zukünftig werden wir unseren Kunden nicht nur wie bisher unter technologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten, sondern eben auch unter Nachhaltigkeitsaspekten den passenden Schlauch anbieten.“

Rücknahme – Materialaufbereitung beim euopäischen Marktführer

REMONDIS wird die noch fehlenden Kettenglieder für eine echte Kreislaufwirtschaft schließen, in dem sie die Rücknahme und Materialaufbereitung zusammen mit Masterflex und auf Basis der AMPIUS® Daten bewerkstelligt. Gemeinsam soll so die Gesamtfunktionalität des angestrebten Kreislaufwirtschaftssystems und der konkrete Kundennutzen gestaltet werden. Perspektivisch sollen auf Basis des Kreislaufgedankens neue Geschäftsmodelle entwickelt werden, die ökologisch und ökonomisch für Kunden und Partner attraktiv sind. Dabei unterstützt wird das Projekt auch von der REMONDIS Digital Services GmbH, dem von REMONDIS eigens gegründeten Innovation-Hub.

Masterflex macht sich zukunftssicher – und die Aktie ist derzeit mit einem KGV von 12 im historischen Vergleich nicht teuer. Seit Erreichen des 25 Jahreshochs von 12,70 EUR vor kurzem, befindet sich die Aktie auf dem Rückzug. Gründe? Vielleicht die Unsicherheiten über Auswirkungen der konjunkturellen Entwicklung auf Masterflex. Oder vielleicht einfach nur Gewinnmitnahmen? Und so sieht beispielsweise auch der Platow Brief bei dem Wert noch Luft nach oben.
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