Hensoldt Aktie – Auch im Q3 gilt – hoher Auftragsbestand wird in steigenden Umsatz und Gewinn umgesetzt. Stark.

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Hensoldt Aktie stark
Hensoldt – eine Aktie aus einer Branche, die wieder hoffähig geworden ist durch den Krieg in der Ukraine. In den letzten Wochenwurden  Allzeithochs erreicht, die „vor der Ukraine“ nicht denkbar schienen. Und selbst jetzt noch sieht die Bilanz auf Jahressicht sehr gut aus: 58,4% Plus bei Hensoldt.

In der „April-Hochphase“ erreichte Hensoldt 31,10 EUR – aktuell 21,90 EUR (XETRA, 11:36 Uhr). Erinnert ein wenig an den Kursverlauf der Impfstoffaktien, die einen noch wesentlich höheren Rückgang vom Hoch verkraften mussten. Und so können die Aktionäre, die seit längerer Zeit bei Hensoldt investiert waren, eigentlich immer noch sehr  zufrieden sein.  Und heir die Zahlen, die auf eine lange profitable Wachstumsphase hindeuten:

Hensoldt – So viele Aufträge, dass man die Kapazitätsinvestitionen nachvollziehen kann. In den ersten neun Monaten wächst der Umsatz knapp 30 % – EBITDA plus 14,3 %

Seit KKR sein Aktienpaket an der HENSOLDT AG (ISIN: DE000HAG0005) abgegeben hat, sollten zumindest von dieser Seite keine Störungen für die Kursentwicklung mehr auftreten. Hensoldt hat zwei Aktionäre a 25,1 % – Leonardo und der Bund – die sich langfristig commitet haben. Und nachdem für 2021 Umsatzsteigerungen von 22%, und einen nachhaltiger Turnaround mit einem Gewinn von 63 Mio EUR erreicht werden konnte, setzte sich die Hensoldt-„Story“ in 2022 fort – mit dem „Beschleuniger“ Ukraine Krieg. Wobei bereits vorher die Auftragsbücher förmlich überquollen. ABER DIE WAHRNEHMUNG DER HENSOLDT AG ÄNDERTE SICH – DIE AKTIE FAND UNGEWOHNTE AUFMERKSAMKEIT – UND AUCH KÄUFER, DIE ZUVOR NICHT ÜBE RDEFNESE AKTIEN NACHGEDACHT HATTEN.

Und heute bestätigen die Quartalszahlen die hohen Erwartungen – und glaubt man dem Vorstand kommt das Beste erst noch. Auch für die Hensoldt Aktie?

Zumindest rechnet man sich neben den sowieso schon vollen Auftragsbücjern grosse Chancen aus, vom 100 Mrd EUR Sondervernögen zusätzliche Aufträge zu erhalten. Spannend. Aber zuerst einmal zu den Quartalsergebnissen:

Die Umsatzerlöse von HENSOLDT kletterten um 29,5% auf 1,1 Mrd EUR (Vorjahr: 850 Mio EUR). Das bereinigte EBITDA verbesserte sich auf 126 Mio EUR (Vorjahr: 110 Mio). Die fortgesetzt hohe Kundennachfrage für die Produkte und Lösungen des Sensor-Spezialisten zeigt sich am starken Auftragseingang in Höhe von 1,377 Mrd EUR. Im Vorjahr belief sich der Auftragseingang aufgrund des Meilensteinauftrags zur Lieferung des signalerfassenden und luftgestützten Aufklärungssystems PEGASUS mit einem Volumen von rund 1,25 Mrd EUR auf 2,821 Mrd EUR. Im aktuellen Geschäftsjahr beträgt der Auftragsbestand somit 5,372 Mrd EUR (Vorjahr: 5,092 Mrd EUR).

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Bereits erteilte Aufträge lasten Hensoldt auf Jahre aus – Kapazitäten sind der begrenzende Faktor. Aber daran wird gearbeitet

Thomas Müller, CEO der HENSOLDT AG sagt: „Unsere neuen Aufträge für den Eurofighter und die Fregatte 126 bestätigen uns, dass wir die richtigen Prioritäten in unserem Geschäft setzen. Mit unserem Multifunktionsradar TRML-4D haben wir die Lieferung des Luftabwehrsystems IRIS-T SLM an die Ukraine unterstützt und befähigen so gemeinsam mit Diehl Defence und Airbus die Verteidigung ukrainischer Städte mit modernster Technologie.. (…)“

Christian Ladurner, CFO der HENSOLDT AG, sagt: „In den ersten drei Quartalen haben wir unseren Kurs erfolgreich fortgeführt und freuen uns über eine Umsatzsteigerung von fast 30%. Wir liegen damit sehr gut im Rennen, unsere Ziele für das Geschäftsjahr zu erreichen und HENSOLDT noch stärker zu machen. Angesichts der aktuellen Inflationsdynamik haben wir bei HENSOLDT mehr denn je die Kostenseite im Blick, um unsere hohe Ertragskraft langfristig abzusichern und die wirtschaftliche Basis für Innovation zu legen. Erfreulicherweise konnten wir in den vergangenen Monaten unseren Verschuldungsgrad im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weiter reduzieren. Außerdem konnten wir unsere 2020 vollständig in Anspruch genommene revolvierende Kreditfazilität im Oktober 2022 um weitere 100 Millionen EUR zurückführen.“.

Prognose steht – Basiseffekt wird zu geringerem Auftragseingang in 2022 gegenübe r2021 führen – Sondervermögen bisher ohne Einfluss auf Orderbuch – soll sich ändern

Mit der erfolgreichen Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen bestätigt Hensoldt für alle Kennzahlen die Prognose des Unternehmens für das Gesamtjahr. Der Vorstand geht von einem starken Umsatzwachstum aus. Für das bereinigte EBITDA wird ein starker Anstieg im Geschäftsjahr 2022 erwartet. Für den Auftragseingang rechnet das Management aufgrund der sehr hohen Auftragseingänge im Vorjahr mit einem starken Rückgang. Insgesamt prognostiziert das Management ein Book-to-Bill-Verhältnis von zwischen 1,1 und 1,2. Konkrete Prozentangaben gab es zuletzt bei Vorlage der Halbjahreszahlen: Es wurde ein Umsatzwachstum von 15% auf 1,7 Mrd EUR erwartet sowie ein bereinigtes EBITDA von 285 Mio bis 300 Mio EUR. Der Nettoverschuldungsgrad soll wie geplant auf 1,4x weiter gesenkt werden. Hensoldt geht von einer Dividende von 20% des bereinigten Nettogewinns aus.

Die von der Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland, dem Hauptkunden der Hensoldt AG, ausgerufene Zeitenwende in der Sicherheitspolitik und das damit einhergehende Sondervermögen in Höhe von 100 Mrd EUR birge für Hensoldt umfangreiche Chancen. Die mittel- und langfristigen Folgen daraus seien  noch nicht verlässlich abschätzbar und würden von der Hemsoldt -Gruppe fortlaufend analysiert. In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 ergaben sich NOCH keine wesentlichen Effekte auf das Projektgeschäft von HENSOLDT.

Erweiterung in Ulm „gefeiert“ – Teil eines breitangelegten Kapazitätsausbaus. Hensoldt Aktie auf Wachstumskurs.

HENSOLDT investiert an allen Standorten in die Erweiterung seiner Kapazitäten, um dem langfrisitg angelegten Wachstum seines Auftragsbuchs gerecht zu werden. An seinem Standort Ulm eröffnete HENSOLDT am 27.07.2022 ein neues Laborgebäude, das mit einem Investitionsvolumen von circa 20 Mio EUR errichtet wurde. Das Gebäude beherbergt auf circa 3.500 qm Labore und Integrationsflächen, in denen 100 Radar- und Aufklärungs-Experten arbeiten sollen. Nach der Einstellung von über 500 Mitarbeitern in den vergangenen zwei Jahren plant das Unternehmen auch in diesem Jahr circa 200 Neueinstellungen und die Erhöhung der Zahl von Ausbildungsplätzen.

„HENSOLDT liefert Sensorlösungen an die Bundeswehr, aber auch an internationale Kunden, die gegenüber neuen Bedrohungen auf unsere Unterstützung vertrauen“, sagte anlässlich der Einweihung Peter Schlote, Leiter der Radar-Division und des Standorts Ulm. „Deshalb ist es enorm wichtig, dass wir die Technologieentwicklung weiter vorantreiben und zugleich unsere System-Kapazitäten erweitern. Unsere Investition in neue Systemlösungen und Entwicklungslabore ist daher unverzichtbarer Bestandteil unserer Wachstumsstrategie.“

Letzte Unternehmensmeldungen

Mit dem willkürlich gewählten Startdatum 1.10.2022 eine Aufstellung der letzten Unternehemnsmeldungen:

  • Am 11.10. hat Hensoldt mit dem ersten von zwei Komplettsystemen für die elektro-optische Aufklärung erfolgreich die Abnahme des Auftraggebers, des Luftfahrtspezialisten QinetiQ GmbH, Mönchengladbach, passiert.
  • Mit der kürzlich erworbenen Zulassung nach europäischem Luftrecht gemäß EASA PART-145, ist seit Mitte Oktober das neue „Airborne Service Center“ (ASC) in Oberkochen dazu berechtigt, hochkomplexe kardanisch gelagerte elektrooptische Überwachungssysteme (engl.: Gimbal) vom Typ ARGOS II HD direkt in Deutschland instand zu setzen.
  • In Kooperation mit Rafael Advanced Defense Systems Ltd. plant man bis zum Jahr 2028 eine einsatzfähige Lösung für die Anforderungen der Deutschen Luftwaffe an luftgestützten elektronischen Kampffähigkeiten mit einer sog. Initial Operating Capability (IOC) anzubieten.
  • Der Generalauftragnehmer Diehl Defence hat mit seinen Partnern HENSOLDT und Airbus eine Gefechtseinheit des Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM an die Ukraine geliefert. Nach Vertragsunterzeichnung für diese Gefechtseinheit im Juni 2022 stellt diese zügige Einhaltung der Lieferverpflichtung eine außergewöhnliche industrielle Leistung der Partner dar. Weitere IRIS-T SLM Gefechtssysteme für die Ukraine werden so schnell folgen, wie der industrielle Prozess es zulässt.
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  • Hensoldt liefert vier seiner Hochleistungsradare für das Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM von Diehl Defence, das die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine stärken soll. Im Rahmen eines Auftrags von Diehl Defence eines zweistelligen Millionenbetrages lieferte man eines der Radare vom Typ TRML-4D bereits aus, drei weitere sollen innerhalb weniger Monate folgen.
  • Und am 28.10. meldete man, dass das 300. Hochpräzisionsmessgerät Final-Focus-Metrology (FFM) für die Chipindustrie ausgeliefert wurde. Seit 2012 produziert  HENSOLDT Optronics in Oberkochen diese Kontrollsysteme. Die 300. Einheit stellt mit Blick auf die Rolle von HENSOLDT auf dem zivilen Markt einen Meilenstein dar.
  • Hensoldt bringt einen neuen Flugschreiber auf den Markt, der die neuesten Sensortechnologien in einem extrem kompakten Design vereint, um Flug-, Datenlink, Video- und Audiodaten aufzuzeichnen. Der SferiRec®LCR100 erhielt jetzt von der Europäischen Luftfahrtbehörde EASA die ETSO Zertifizierung (Europäische Technische Standardzulassung) für Ausrüstungsbestandteile von Luftfahrzeugen.
Auf dem aktuellen Niveau ist die Aktie wohl kein Schnäppchen bei einem KGV von rund 31,62. Aber durchaus einen  zweiten Blick wert. Bei einer über mehrere Jahre vollausgelasteten Kapazität und einem Orderbuch das mittlerweile dreimal den für 2022 erwarteten Umsatz ausmacht.  Dazu kommt Phantasie aus dem erklärten Willen „eine führende Rolle“ bei der Konsolidierung der europäischen Defense-Industrie zu spielen. Was bei dem aktuellen Kursniveau durchaus interessanter ist, als noch Mitte März – vor dem Kurssprung. Und ob Leonardo irgendwann seine Sperrminorität weiter ausbauen will, scheint erstmal zwar kein Thema. Aber…

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Hensoldt – Aktie charttechnisch stark

Rheinmetall Hensoldt Chartbild.

Chart: Hansoldt AG |Powered by GOYAX.de

 

 

 

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