Encavis Aktie kann nach Dividendenohrfeige nur kontinuierlicher Bestandsaufbau helfen.

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Encavis Aktie unter Druck.

Encavis –  „Windenergieaktie“ oder besser „Erneuerbare Energien – Aktie“ mit Nachhaltigkeitsbonus. Mit einem EBITDAplus von 37% auf 350 Mio EUR und einem EBIT-Plus von 33% auf 149,1 Mio EUR konnte Encavis sehr starke Ergebnisse für 2022 liefern. Dass die Aktie trotzdem fiel, lag an einer einsamen Entscheidung. Das Management „denkt“, dass die Dividende zu streichen ist, da man Geld für den weiteren Bestandsaufbau benötige. Wenn nach jahrelanger Dividendenzahlungshistorie in Verbindung mit kontinuierlichem Bestandsaufbau genau in einem Jahr mit Rekordgewinnen eine solche, im Vorfeld nicht erläuterte Entscheidung fällt, dann sind Anleger überrascht und offensichtlich enttäuscht. Kursreaktion also nachvollziehbar.

Was kann Encavis tun, um diese „Enttäuschung“ auf Dauer auszugleichen? Abliefern. Pläne übererfüllen…

Was natürlich nicht leicht sein wird, denn 2022 war ein Rekordjahr, wie es bestimmt nicht jedes Jahr möglich sein wird: Mit den Gewinnen2022  überschritt ENCAVIS AG (ISIN: DE0006095003 ) bereits in 2022 die Zielvorgaben des Fast Forward 2025 Programms eines EBITDA von mehr als 330 Mio EUR in 2025. „Verantwortlich“ für die überdurchschnittlichen Ergebnisse waren ein deutlicher Kapazitätsausbau, bessere Wetterbedingungen und aussergewöhnlich hohe Strompreise.Insgesamt erzielte Encavis im Geschäftsjahr 2022 damit ein signifikant verbessertes, operatives Ergebnis je Aktie (EPS) von gut EUR 0,60 für das Geschäftsjahr 2022 – eine Steigerung um exakt 25% gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 0,48 je Aktie.

Ehrgeizige 8 GW Kapazität will Encavis bis 2027 erreichen.

Und das Wachstum der vergangenen Jahre soll deutlich beschleunigt werden. Mit rund 5,8 Gigawatt (GW) sollen bis Ende 2027 mehr als das 2,5-fache der heutigen Erzeugungskapazität ans Netz angeschlossenen sein. Darüber hinaus sollen dann 2,2 GW in der Errichtung sein. Und dazu nun ein Schritt in diese Richtung:

93 MW Solarparkkapazität zum kurzfristigen Ausbau in Encavis Fokussmarkt Italien.

Encavis erwirbt zwei baureife italienische Solarparkprojekte in der Region Lazio, rund 100 km nordwestlich von Rom. Der Solarpark Montalto di Castro wird über eine Erzeugungskapazität von 55 Megawatt (MW) und der Solarpark Montefiascone über eine Erzeugungskapazität von 38 MW verfügen.

„Dieser beträchtliche Zuwachs von insgesamt 93 MW steigert unsere Gesamterzeugungskapazität in Italien auf rund 260 MW und ist zugleich ein guter und frühzeitiger Start, unser ambitioniertes Wachstumsprogramm zur Akquisition von 600 MW Erzeugungskapazität in diesem Jahr umzusetzen,“ so Mario Schirru, CIO/COO der Encavis AG. „Italien gehört mit Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Spanien zu den Kernmärkten, auf die wir uns in den kommenden Jahren im Rahmen unserer beschleunigten Wachstumsstrategie bis 2027 mit voller Kraft konzentrieren werden“, ergänzt Schirru weiter.

Ballard Power Brennstoffzellen werden in die H2-Busse von Solaris eingebaut. Und die haben Donnerstag einen ersten Grossauftrag erhalten.

Beide Solarparkprojekte entstammen der Entwicklungspipeline des Strategischen Entwicklungspartners Psaier.Energies aus Brixen in Südtirol. Ausgestattet mit bifazialen Photovoltaik-Modulen sollen die beiden Solarparks in Summe eine durchschnittliche Stromproduktion von rund 154 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr erzielen. Erstmalig wird ENCAVIS den produzierten Strom im italienischen Markt jeweils per langfristiger Stromabnahmeverträge (PPAs) in einer Pay-as-Produced-Struktur über zehn Jahre vermarkten. Geplant ist, beide Solarparks ebenfalls durch den bewährten Betriebsführer und Operation & Maintenance Partner (O&M), Stern Energy SpA, aus Parma heraus zu betreuen

NOCHMALS: Encavis erfolgreich – deutlich höhere Umsatzerlöse und Ergebnisse, die signifikant über den Werten des Vorjahres lagen.

Im Geschäftsjahr 2022 steigerte der Konzern die Stromproduktion auf rund 3.133 Gigawattstunden (GWh). Sie lag damit knapp 14% über Vorjahr (2.755 GWh). Der Umsatz betrug 487,3 Mio EUR. Hierin enthalten sind Umsätze in Höhe von rund 24,9 Mio EUR, die durch die europaweit implementierten Systeme zur Deckelung der Strompreise abgeschöpft werden. Somit ergibt sich operativ ein Umsatz in Höhe von 462,5 Mio EUR – eine Steigerung um 39% gegenüber dem Vorjahreswert von 332,7 Mio EUR. Der Jahresumsatz 2022 übertrifft somit schon jetzt die Zielgröße der Wachstumsstrategie „>> Fast Forward 2025“ von mehr als 440 Mio EUR um mehr als 5%.

KPIs 2022

„Zu der erfreulichen Umsatz- und Ergebnisentwicklung leistet auch die nun vollkonsolidierte Stern Energy S.p.A. einen signifikanten Beitrag, der in den kommenden Jahren weiter stark wachsen wird,“ so Mario Schirru, CIO/COO der Encavis AG. „Stern Energy ist ein ganz wesentlicher Bestandteil in der Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells. Wir verfügen damit jetzt auch über das Know-how, weitere Dienstleistungen rund um die Stromversorgung bei Industriekunden anzubieten. Zudem generiert diese Beteiligung, auch in Zeiten volatiler Strompreise stabile Umsätze aus technischen Dienstleistungen.“

Und 2023 zwar niedrigere Strompreise, aber Kapazitätswachstum und Abnahmeverträge zeigen Stärke des Encavis-Modells – EPS sollen sogar weiter steigen laut Guidance.

Aktuell erwartet Encavis für die Energiemärkte in Europa deutlich geringere Strompreise als im Vorjahr. Aufgrund des sehr hohen Anteils preislich fixierter Strommengen sowie den Umsatzbeiträgen der Stern S.p.A. sei Encavis hiervon jedoch wenig betroffen. So geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 von einer leicht rückläufigen Entwicklung der Umsatzerlöse auf etwas mehr als 460 Mio EUR aus, das sind 440 Mio EUR nach Abzug der Strompreisbremsen (2022: 487,3 Mio respektive 462,5 Mio nach Abzug der Strompreisbremsen).

Wochenrückblick Aktien KW 16 – Nichts angebrannt. Nagarro. LVMH. Fraport. SFC Energy. NIKOLA. Kion. Sartorius. DEMIRE. RWE. Salzgitter, MorphoSys, GK Software,….
INTERVIEW – Wirecard – RAin Silvia Volaric-Huppert zum Sachstand. Was derzeit wichtig ist, welche Wege möglich sind. Und sie sagt, was bis zum 31.12.2023 wichtig ist. Denn danach…

Und das operative EBITDA wird voraussichtlich mehr als 310 Mio EUR betragen (2022: 350,0 Mio.). Der Konzern rechnet mit einem operativen EBIT von mehr als 185 Mio EUR (2022: 198,3 Mio).Dazu soll das operative Ergebnis je Aktie dagegen mehr als EUR 0,60 betragen und damit den Vorjahreswert leicht übertreffen (2022: 0,60 EUR). Insgesamt befinde sich der Konzern damit weiterhin voll auf seinem eingeschlagenen Wachstumspfad.

Analysts Konsensus

 „In diesem Jahr stark rückläufiger Strompreise überall in Europa zeigt sich die Resilienz des Encavis Geschäftsmodells. Bei Strompreisen, die zwischen 30% und 50% unter dem Vorjahresniveau liegen, erwarten wir einen Umsatzrückgang von lediglich rund 5%. Das durch die hohen Strompreise des Vorjahres geprägte Ergebnis pro Aktie wollen wir im laufenden Jahr sogar noch übertreffen,“ so Dr. Christoph Husmann, Sprecher des Vorstands und CFO.

Fazit: Aktuell handelt die Aktie weit entfernt vom 52-Wochen Hoch, Prognose 2021 (über-)erfüllt, Prognose 2022 übererfüllt. Fast Forward 2025 Ziele bereits teilweise erreicht – was kann jetzt noch besseres kommen, könnten Pessimisten fragen. Andere sehen die sprudelnde, berechenbare Geldquelle. Und den weiteren Kapazitätsausbau, der trotz niedrigerer Strompreise für 2023 ein nochmals höheres EPS erwarten lässt, laut Guidance. Störend wirkt auf jeden Fall der Dividendenverzicht, der nicht gerade für das Fingerspitzengefühl des Managements spricht. In einem Rekordjahr sollten die Aktionäre beteiligt werden – muss ja nicht liquiditätsbelastend sein.

Chart - Windenergie Aktien Encavis PNE Energiekontor Nordex ABO Wind oder Clearvise
Chart: Encavis AG | Powered by GOYAX.de

 

 

 

 

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