PUMA fällt wie ein Stein. Worum geht’s? Stichwort: Prognose nur „währungsbereinigt“ erreicht.

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PUMA erzielt höchsten Umsatz und höchstes EBIT seiner Geschichte dank anhaltender Markendynamik und operativer Flexibilität

Puma Aktie mal als absoluter Tagesverlierer der DAX-Familie? Sieht zumindest aktuell um 11:15 Uhr mit Minus 6% so aus – und das während die Märkte nach oben drängen. Und warum das? Druck auf Luxus und Sportartikel Aktien gibt es schon länger. Zuletzt enttäuschte Nike mit einem schwachen Ausblick 2024.Und zog damit die Aktien der Branchenkollegen Addidas und Puma SE (ISIN: DE0006969603) mit runter. Es ging um die Schwäche des wichtigen chinesischen Marktes.

Bei Puma kommt zu dieser allgemeinen Besorgniss über schwächelnde Nachfrage nun eine „aufschreckende“ Aussage in der heutigen Unternehmensmeldung: „…von der außergewöhnlichen Abwertung des Argentinischen Peso betroffen.“ Und so durchzieht die Meldung ein Mantra: Umsatzanstieg wäre erreicht worden, wenn nicht… / Konzernergebnis negativ beeinflusst – was konkret bedeutet von 353,5 Mio EUR in 2022 geht es zurück auf rund 305 Mio EUR. Interessanterweise „verzichtet“ man bei diesem Bilanzposten auf die Nennung des Vorjahreswerte in der CN von heute. Egal – auf jeden Fall jede Zeile ruft, nur der Währungsverfall in Argentinien ist an den Zahlen „schuld“. Ansonsten „alles Sonnenschein“ – sieht der Markt wohl etwas anders!

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Puma’s Zahlen im Überblick. Wenn Argentinien temporär, dann sollte die Aktie jetzt…

Und auch wenn die Kursreaktion an den Börsen anderes andeutet: Geht man davon aus, dass mit dem neuen Präsidenten in Argentinien eine von ihm angekündigte, irgendwie geartete USD-Bindung der Währung erfolgen wird, sollten die extrem negativen Einflüsse dieses Regionalmarktes auf Puma’s Geschäftsjahr 2023 begrenzt bleiben. Und nun die Zahlen:

Nach der außergewöhnlichen Abwertung des Argentinischen Peso in Höhe von 54% im Dezember 2023 und der Anwendung der Rechnungslegung für Hochinflationsländer, hat PUMA im Gesamtjahr 2023 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von ca. 6,6% und 1,6% in der Berichtswährung Euro erzielt. Die vorläufigen Umsätze im Gesamtjahr 2023 beliefen sich auf ca. € 8.602 Millionen (Ausblick: währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich). Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf ca. € 622 Millionen (Ausblick: € 590 bis 670 Millionen). Die Umsatzentwicklung lag damit weitgehend im Rahmen des Ausblicks, und das EBIT entsprach trotz der deutlichen Abwertung voll und ganz dem Ausblick. Die Abwertung wirkte sich vor allem auf das Finanzergebnis negativ aus. Folglich belief sich das Konzernergebnis auf ca. € 305 Millionen (Ausblick: eine dem EBIT entsprechende Veränderung).

Anmerkung: Wie gesagt, die 353,5 Mio EUR Konzernergebnis 2022 wären erhellend gewesen. Und „weitgehend im Rahmen des Ausblicks“ hätte auch heissen können: „knapp verfehlt“ – auf jeden Fall zeigt die Kursreaktion, dass solche beschönigenden Umschreibungen keine Wirkung auf die Kursreaktion haben. Unnötig sollte man der PR-Abteilung sagen.

Ohne die außergewöhnliche Abwertung des Argentischen Peso erzielte PUMA ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von über 8% und ein EBIT über dem Vorjahr (2022: € 641 Millionen). In einem weltweit herausfordernden makroökonomischen Umfeld, spiegelt dies eine starke zugrundeliegende operative Entwicklung und eine strikte Kostendisziplin wider.“ (CN Puma, 24.01.2024)

Anmerkung: Informativ, aber hätte man nicht das Währungsrisiko mit entsprechenden Finanzmarktinstrumenten absichern können?  Ist diese „aussergewöhnlcihe Abwertung“ wirklich ein unabänderliches Naturereignis und Puma das wehrlose Opfer? Ansichtssache.
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Nel. Endlich nach langer Funkstille wieder ein Auftrag. Aber was für einer? Wirklich eine Meldung wert oder nimmt man, was man kriegen kann?

Kursreaktion übertrieben? Puma Aktie auf einem Niveau von 2018. Jetzt Einstiegschancen?

Mutige könnten davon ausgehen können, dass die aregntinischen Währungsprobleme der Vergangenheit angehören sollten und man nun günstig „an die Puma Aktie herankommen kann“. Sieht man sich die Aussagen des PUMA CEO Arne Freundt anlässlich der Zahlen an, kann man durchaus auch Postives aus der heutigen Situation ziehen:

„Die zugrundeliegende Geschäftsentwicklung 2023 war stark und hat gezeigt, dass wir auf dem besten Weg waren, um alle Erwartungen zu erfüllen. Die Rechnungslegung für das Hochinflationsland Argentinien und die signifikante Abwertung des Argentinischen Peso Mitte Dezember haben außergewöhnliche Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal und dem Gesamtjahr 2023 mit sich gebracht. Aufgrund des Ausmaßes und des Zeitpunkts dieser Währungseffekte, konnten wir die gesamten negativen Auswirkungen am Jahresende nicht vollständig kompensieren. Mit einer starken Profitabilität im vierten Quartal konnten wir trotzdem das erwartete operative Ergebnis vollumfänglich erreichen sowie eine deutliche Verbesserung des Free Cashflows für das Geschäftsjahr 2023 erzielen. Diese starke Leistung verdanken wir der außerordentlichen Arbeit unserer PUMA Familie.“ (PUMA CEO Arne Freundt)

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Sollte die China-Sorgen, die sich schon bei den Nike-Zahlen in den Vordergrund drängten, als übertrieben einegschätzt werden, dann wäre heut ewohl ein guter Einstieg. Unter charttechnischen Gesichtspunkten jedoch kann man eigentlich nur abraten, Unterstützungen kassiert, Negativtrend und somit „fallendes Messer“, wie man so schön immer sagt. Stabilisierung der Kurse abwarten, Trendumkehr abwarten und erst dann über einen Einstieg nachdenken – so sollte die Entscheidung technisch orientierter Anleger aussehen. Und was tun? Mentalitätsfrage. Risikoneigung entscheidet. Aslo derzeit eher was für „den Zock“ auf eine technische Gegenbewegung? Auf jeden fall scheint Puma im Wettbewerb gut aufgestellt und mit Chancen.


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