Mutares greift bei Hyva-Kranen zu – Turnaround-Chance mit globalem Hebel

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Die Mutares SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A2NB650) hat zugeschlagen: Der Münchner Private-Equity-Spezialist übernimmt den Kranbereich des internationalen Herstellers Hyva. Die Transaktion soll – vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung – im vierten Quartal 2025 abgeschlossen werden und wird das Segment Goods & Services als neue Plattform-Investition stärken.

Das Zielunternehmen bringt rund 100 Mio. Euro Umsatz, etwa 400 Mitarbeiter und eine starke internationale Präsenz mit. Die Produktions- und Montagewerke in Italien, Brasilien und China sowie ein globales Vertriebsnetz sorgen für Kundennähe und schnelle Lieferung. Das Produktportfolio deckt Branchen wie Bau, Infrastruktur oder Schiffsausrüstung ab – mit einem Fokus auf kompakte und mittelgroße LKW-Krane.

Restrukturierungsfall mit Wachstumsfantasie

Trotz globaler Markenbekanntheit steckt der Kranbereich aktuell in einer Phase finanzieller Schwäche. Genau hier sieht Mutares seine Chance: Mit Erfahrung in Carve-outs und operativer Sanierung soll die Rentabilität wiederhergestellt werden. Gleichzeitig will man das bestehende Markenportfolio, das in Schwellen- wie Industrieländern gefragt ist, strategisch ausbauen.

Der Markt für Nutzfahrzeug-Krane gilt als solide, getrieben von Infrastrukturprogrammen, urbanem Wohnungsbau und globaler Lieferlogistik – Themen, die in vielen Ländern auf der politischen Agenda stehen.

CIO Laumann: „Wertvolle Ergänzung für das Portfolio“

„Der Geschäftsbereich Krane von Hyva ist eine vielversprechende neue Plattform für unser Segment Goods & Services mit einer weltweit anerkannten Marke für LKW-Krane. Das Geschäft bietet aufgrund der jüngsten finanziellen Schwäche und operativen Ineffizienzen eine Chance für eine Trendwende und eine Ausgliederung“, sagt CIO Johannes Laumann. Ziel sei es, mit praxisorientiertem Ansatz und langfristiger Investitionsstrategie wieder profitables Wachstum zu erreichen.

Bedeutung für die Mutares-Aktie

Für Anleger ist der Deal ein klassisches Mutares-Manöver: ein etabliertes, aber angeschlagenes Geschäft zu übernehmen, effizient zu restrukturieren und später gewinnbringend weiterzuverkaufen. Das Umsatzvolumen und die internationale Aufstellung könnten mittelfristig zur Steigerung der Konzernumsätze beitragen – und dem Titel zusätzliche Phantasie verleihen.

Das Risiko bleibt: Die erfolgreiche Sanierung hängt von der Marktstabilität und der Umsetzung der geplanten Maßnahmen ab. Doch wer Mutares kennt, weiß, dass gerade diese Situationen zum Geschäftsmodell gehören – mit entsprechendem Renditepotenzial für geduldige Investoren.

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