MorphoSys – darf sich nicht verzetteln. Realität ist angekommen. Und dafür gibt’s noch Geld von Novartis.

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MorphoSys - Klare Aussagen auf dem EKF2022 in Frankfurt.
MorphoSys CFO auf dem EKF 2022 in Frankfurt

MorphoSys  – Klare Aussagen auf dem EKF2022 in Frankfurt.Klare Worte von Herrn Sung Lee, CFO der MorphoSys, auf dem EKF2022 in Frankfurt könnten einen Hoffnungsschimmer für die Aktionäre dieses Biotech-Wertes sein. Für die Aktionäre, die auf eine desaströse Kursentwicklung seit der „grossen US-Übernahme“ zurückblicken können. Zuletzt nochmals mit einem 25% Rückschlag nachdem Roche das Scheitern eines in Kooperation mit MorphoSys entwickelten Alzheimer-Mittels berichten musste. Und gestern Nacht meldete MorphoSys einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Konzentration auf die möglichen „Big Points“, die auf absehbare Zeit erreichbar und vor allen Dingen auch finanzierbar sind. So machte man es vor einiger Zeit mit Auslizensierungen an Hibios und jetzt mit Novartis.

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Novartis zahlt 23 Mio USD vorab plus mögliche Milestones und im Erfolgsfalle eine übliche Umsatzbeteiligung an MorphoSys

So wurde es zwischen der MorphoSys-Tochter Constellation Pharmaceuticals, Inc.und dem Schweizer Pharamriesen vereinbart. Es geht um ein „neues Krebs-Zielmolekül“, dass im Übernahmepaket zu MorphoSys kam. „Wir freuen uns, dass unser langjähriger und zuverlässiger Kooperationspartner Novartis dieses Programm weiter vorantreiben wird. Novartis verfügt über starke Kompetenzen in der medizinischen Chemie, der onkologischen Entwicklung und der translationalen Forschung, um das volle Potenzial dieses neuartigen Krebs-Targets auszuschöpfen“, sagte Dr. Jean-Paul Kress, Vorstandsvorsitzender von MorphoSys.Und weiter:

„Wir bei MorphoSys werden unsere Ressourcen weiterhin darauf konzentrieren, unsere Onkologie-Pipeline in der späten und mittleren Entwicklungsphase voranzutreiben, die (…).“

Im Rahmen der Vereinbarung wird Novartis die volle Verantwortung für alle weiteren Forschungs-, Entwicklungs- und Vermarktungsaktivitäten des Programms übernehmen. So schont MorphoSys seine finanziellen Mittel für fortgeschrittenere Wirkstoffstudien – genau wie es der CFO auf dem EKF22 letzte Woche erläuterte. Und ansonsten gelten die üblichen Punkte für diese „Verpartnerung“: Im Rahmen der Vereinbarung erhält MorphoSys eine sofortige Vorauszahlung von 23 Millionen US-Dollar. Bei Erreichen von bestimmten Entwicklungs-, Zulassungs- und Vermarktungsmeilensteinen hat MorphoSys Anspruch auf Meilensteinzahlungen von Novartis sowie auf Tantiemen im mittleren einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich auf den Nettoumsatz des Programms. Zur Strategie der MorphoSys, um auf „Sicht“ wieder – auch für den Kapitalmarkt greifbare – positive Entwicklungen zu zeigen, nochmals unsere Eindrücke aus Frankfurt:

MorphoSys CFO fokussiert sich auf die eigenen „Wirkstoffentwicklungen und Zulassungsverfahren – alle Erfolge mit verpartnerten Wirkstoffe wären „nur die Sahne“, seien aber in keinem Forecast eingerechnet

In einer halbstündigen Präsentation inclusive Fragerunde versuchte der CFO der MorphoSys die Meldungen und Entwicklungen der letzten Monate einzuordnen und einen Fokus zu legen. Dabei ging es natürlich auch um die Ergebnisse der Alzheimerstudie von Roche, eine wohl ähnliche Vertragsstruktur wie jetzt mit Novartis. Gefragt nach der Bedeutung dieses Misserfogls für MorphoSys positionierte er sich folgendermassen:

Das Scheitern des Roche-Wirkstoffs sei natürlich schade sei, habe aber keinen Einfluss auf die Prognosen oder Planungen der MorphoSys. Relevant für das Geschäft und die Entwicklung der MorphoSys sei Tafasitamab, das bereits für eine Indikation zugelassen ist und in 2022 zu voraussichtlich rund 90 Mio USD Umsatz führen wird. Während die Zulassung für eine sehr wettbewerbsintensive Indikation erteilt worden sei, sind die wirklich grossen Umsätze mit Tafasitamab erst dann zu erwarten, wenn die laufenden Phase III Studien zu Zulassungen in anderen Anwendungsbereichen führen werden. In Bereichen, wo ein wesentlich grösserer potentieller Abnahmemarkt bestehe und weniger Konkurrenzdruck. Bis 2025 könnte hier eine erkennbare Umsatzentwicklung feststellbar sein – bei entsprechenden Studienergebnissen und Zulassungen.

Dazu komme der Hoffnungsträger Pelabresip, der ebenfalls in Phase III Studien getestet wird. Für eine Krankheit(Myelefibrosis), bei der es derzeit nur eine Medikation gebe – und diese sei nur bei 50% der Fälle einsetzbar. Hier bestehe Blockbuster-Potential, was Dr. Lee durch die bisherigen Studienergebnisse zu grosser Zuversicht kommen liess. Dazu betonte er,d ass die relevanten Phase III Studien, die zu einer beträchtlichen Umsatzsteigerung führen könnten, vollständig durchfinanziert seien durch die hohe Liquidität, die sich zum 30.09.2022 auf rund 1 Mrd EUR belief. Also kein Druck von der Liquiditätsseite bis zu einem möglichen „Erfolg“im Kerngeschäft. Dazu kommen natürlich neben den Auslizensierungen an Hibios noch die anderen Wirkstoff-Kooperationen, die natürlich „klappen“ könnten, aber wie der CFO nur „zusätzliche“, nicht in der Prognose berücksichtigte, Freude bereiten würden.

HIER EINZELHEITEN ZU DEN Q3-ZAHLEN INCLUSIVE FORECAST UND DEM ROCHE SCHEITERN


MorphoSys – Klare Aussagen auf dem EKF2022  – Chart: MorphoSys AG | Powered by GOYAX.de

 

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