HomeToGo SE (HTG) steht vor dem größten Deal seiner Geschichte: Mit der Übernahme von Interhome katapultiert sich der Ferienhaus-Spezialist an die Spitze des europäischen Marktes. Für Anleger könnte das ein Wendepunkt sein.
HomeToGo sichert sich Marktführer-Position
Die Berliner HomeToGo SE wird nach Abschluss der Transaktion zur führenden Ferienhausgruppe in Europa. Mit Interhome, dem zweitgrößten Anbieter für Ferienhausvermietung auf dem Kontinent, stärkt das Unternehmen nicht nur seine Reichweite, sondern auch die Profitabilität.
Auf Pro-forma-Basis bedeutet der Deal: 55 % mehr Umsatz, ein verdreifachtes EBITDA und erstmals ein klar positiver Free Cashflow. Für Anleger, die bislang auf die Wachstumsstory ohne Gewinne skeptisch geblickt haben, könnte das der entscheidende Gamechanger sein.
Regulatorische Hürde gefallen
Dass es jetzt Schlag auf Schlag geht, liegt an der Schweizer Wettbewerbskommission (WEKO). Diese hatte zuletzt noch eine vertiefte Prüfung im Zusammenhang mit der Hotelplan-Übernahme durch die DERTOUR Group durchgeführt. Nach der Freigabe gibt es nun keine Barrieren mehr – der Vollzug der Interhome-Übernahme soll bis spätestens 29. August erfolgen. Damit sind die Weichen für eine schnelle Integration gestellt.
B2B-Sparte HomeToGo_PRO im Fokus
Strategisch besonders spannend: Interhome wird Teil von HomeToGo_PRO, der B2B-Sparte für Software- und Technologielösungen im Ferienhausmarkt. Dieses Segment wächst schnell, ist profitabel und wird durch den Deal zum größten Geschäftsbereich. Damit vollzieht HomeToGo den Wandel vom reinen Ferienhaus-Marktplatz hin zum Technologie- und Serviceanbieter – ein Geschäftsmodell, das Investoren langfristig höhere Margen und stabile Cashflows verspricht.
Interhome bringt Tradition und Profitabilität
Mit über 60 Jahren Marktpräsenz, Sitz in der Schweiz und mehr als 700 Mitarbeitern bringt Interhome Substanz in den Konzern. Als „stärkste Säule“ von HomeToGo_PRO wird das Unternehmen die Marktführerschaft absichern und die Erträge steigern. CEO Dr. Patrick Andrae spricht von einem „transformativen Kapitel“ – und Anleger hören das gern: Solche Aussagen deuten auf neue Kursfantasie hin.
Kursfantasie für die HomeToGo-Aktie
Die Aktie von HomeToGo notierte zuletzt um die Marke von 2,00 Euro – weit entfernt von früheren Höchstständen. Mit der Interhome-Übernahme und den zu erwartenden Synergieeffekten könnte nun die Trendwende starten. Charttechnisch ist ein Sprung über die 2,20-Euro-Marke ein Kaufsignal, das Platz bis 2,80 Euro eröffnen würde. Gelingt die Integration reibungslos, könnten mittelfristig auch die alten Kurshochs wieder in Reichweite kommen.
Fazit: Small Cap mit großem Hebel
HomeToGo bleibt ein klassischer Nebenwert, aber mit der Übernahme von Interhome steigt der Konzern in eine neue Liga auf. Anleger, die auf die Erholung der Tourismusbranche und den Digitalisierungsschub im Ferienhausmarkt setzen, könnten hier vor einer spannenden Neubewertung stehen. Mutige Investoren nutzen die aktuelle Kursschwäche für den Einstieg.