Hella: Rekord-Orderbuch trotz rückläufiger Fahrzeugproduktion

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HELLA 2024: Rekord-Orderbuch trotz rückläufiger Fahrzeugproduktion – Dividendenstärke als Zukunftsmotor
Die HELLA GmbH & Co. KGaA („FORVIA HELLA“) hat die finalen Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 präsentiert und damit die vorab bekanntgegebenen Prognosen bestätigt. Während der berichtete Umsatz in der Berichtswährung mit 8,0 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres bleibt, zeigt sich im währungsbereinigten Vergleich ein moderater Zuwachs von 1,3 % auf 8,1 Milliarden Euro. Gleichzeitig ist die weltweite Fahrzeugproduktion um 1,1 % zurückgegangen – vor allem in Europa, wo ein Rückgang von 4,3 % zu verzeichnen war.

Herausforderndes Produktionsumfeld und rückläufige Margen

Das Operating Income reduzierte sich auf 446 Millionen Euro, was einer Rückgang der Operating Income-Marge von 6,1 auf 5,6 % entspricht. Diese Entwicklung wird vor allem auf Produktionsunterauslastungen zurückgeführt, die im Zusammenhang mit niedriger als erwarteten Geschäftsvolumina entstanden sind. Auch der Netto-Cashflow im Verhältnis zum Umsatz verringerte sich leicht auf 2,4 % im Vergleich zu 2,6 % im Vorjahr.

Bernard Schäferbarthold, Vorsitzender der Geschäftsführung von FORVIA HELLA, bringt die Situation prägnant auf den Punkt:

„Der Automobilmarkt hat sich im vergangenen Jahr spürbar eingetrübt. Insbesondere in Europa, aber auch im amerikanischen Raum hat sich die Fahrzeugproduktion deutlich schlechter entwickelt als zunächst prognostiziert. In diesem schwierigen Umfeld haben wir zum einen insgesamt sehr solide Finanzergebnisse erzielt, und die Entwicklung der weltweiten Fahrzeugproduktion übertroffen. Die im September 2024 angepasste Prognose haben wir mit unseren Resultaten vollumfänglich eingehalten. Zum anderen war auch unser Auftragseingang erneut sehr stark und in Linie mit unserer strategischen Stoßrichtung, unser Geschäft sowie unseren Kundenstamm weiter zu globalisieren.“

Segmentale Entwicklung: Licht, Elektronik und Lifecycle Solutions

In der Business Group Licht konnte der Umsatz dank der Vollkonsolidierung des chinesischen Joint Ventures Beijing Hella Automotive BHAP Lighting um 2,8 % auf 4,0 Milliarden Euro steigen. Gleichzeitig bewirkte der Start neuer Scheinwerfer- und Heckleuchtenprojekte im amerikanischen Markt einen leichten Aufschwung, wenngleich das Operating Income mit 126 Millionen Euro moderat rückläufig blieb.

Im Elektronikbereich mussten sich HELLA und seine Partner gegen ein rückläufiges Branchenumfeld behaupten. Der Umsatz sank leicht um 2,3 % auf 3,3 Milliarden Euro – trotz erfolgreicher Serienanläufe im amerikanischen Radargeschäft. Das Operating Income reduzierte sich hier nur geringfügig auf 226 Millionen Euro, sodass die Marge stabil bei 6,9 % blieb.

Die Business Group Lifecycle Solutions hingegen erlebte einen Umsatzrückgang von 3,6 % auf 1,0 Milliarden Euro, was vor allem auf eine nachlassende Nachfrage im Nutzfahrzeugsegment zurückzuführen ist. Das Operating Income fiel in diesem Segment stärker auf 99 Millionen Euro, wodurch die Marge von 11,9 auf 9,6 % sank.

Starke Auftragseingänge und nachhaltige Dividendenpolitik

Mit einem Auftragseingang von über 10 Milliarden Euro – davon je rund ein Drittel aus den asiatischen und amerikanischen Märkten – setzt HELLA seine strategische Ausrichtung zur Globalisierung und regionalen Balance konsequent um. Diese beeindruckenden Zahlen untermauern die langfristige Nachfrage nach innovativen Fahrzeugkomponenten und sichern den künftigen Erfolg des Konzerns.

Auf Basis der soliden Ergebnisse wird die Unternehmensleitung der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai 2025 vorschlagen, die etablierte Dividendenpolitik fortzuführen und eine Dividende in Höhe von 0,95 Euro je Aktie auszuschütten. Mit dieser Ausschüttung würden rund 30 % des Konzernjahresergebnisses an die Aktionärinnen und Aktionäre zurückgegeben – ein weiterer Beleg für die finanzielle Stabilität und Attraktivität des Unternehmens.

Ausblick: Volatile Märkte und strategische Initiativen für 2025

Für das laufende Geschäftsjahr 2025 erwartet FORVIA HELLA ein währungsbereinigtes Umsatzvolumen zwischen 7,6 und 8,0 Milliarden Euro. Die Operating Income-Marge soll dabei im Bereich von 5,3 bis 6,0 % liegen, während der Netto-Cashflow mindestens 200 Millionen Euro erreichen soll. CEO Bernard Schäferbarthold betont, dass angesichts volatiler Marktbedingungen vor allem der Ausbau der Geschäftstätigkeiten in den asiatischen und amerikanischen Märkten, die Optimierung der Kostenstrukturen sowie nachhaltige Investitionen in zukünftige automobile Technologien im Fokus stehen werden.

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