General Standard | GERRY WEBER erreicht Umsatz- und EBITDA-Prognose

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Die GERRY WEBER International AG erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz in Höhe von EUR 278,2 Mio., womit die im März 2020 kommunizierte Umsatzerwartung von EUR 260 Mio. bis EUR 280 Mio. am oberen Ende der Bandbreite erreicht wurde. Vergleiche mit dem Vorjahr sind nur bedingt möglich, da das Rumpfgeschäftsjahr 2019 einen Zeitraum von neun Monaten abbildet, während das Geschäftsjahr 2020 zwölf Monate umfasst.

„GERRY WEBER ist jetzt optimal aufgestellt und unsere Liquidität ist aktuell gesichert: Wir haben im Februar 2021 zusätzlich eine Kreditfazilität von EUR 5 Mio. aufgenommen sowie eine im März geflossene Überbrückungshilfe III gewährt bekommen. Darüber hinaus hat uns der März mit zumindest in Teilen geöffnetem Einzelhandel einen Eindruck davon verschaffen können, dass unser Produkt von unseren Kundinnen sehr gut angenommen wird“, sagt Florian Frank, Chief Financial Officer der GERRY WEBER International AG. „Trotz der coronabedingten Unwägbarkeiten bestätigt der Abschluss sowohl die Umsatz- als auch die Ergebniserwartung. Dass die Jahres- und Konzernabschlussprüfung für das Geschäftsjahr trotz des Abschlussprüfer-Wechsels Ende April abgeschlossen werden konnte, verdanken wir unseren hochengagierten Teams sowohl intern als auch extern, denen ich meinen ganz ausdrücklichen Dank ausspreche!“

Die Zahlen im Überblick

In Deutschland erreichte der Umsatz des GERRY-WEBER-Konzerns EUR 157,8 Mio. (Vorjahr EUR 195,0 Mio.). Dies entspricht einem Umsatzanteil von 56,7 % (Vorjahr: 59,0 %). Folglich wurden 43,3 % (Vorjahr: 41,0 %) des Konzernumsatzes in Märkten außerhalb Deutschlands erwirtschaftet.

Im Segment Retail erreichte die GERRY-WEBER-Gruppe im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von EUR 159,2 Mio. (Vorjahr EUR 210,4 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz hat sich entsprechend auf 57,2 % (Vorjahr 63,7 %) reduziert. Im E-Commerce ergibt sich ein Umsatz von EUR 27,4 Mio. (Vorjahr: 22,1 Mio.). Dies entspricht einem Umsatzanteil von rund 10 % (Vorjahr: 6,7 %) am Konzernumsatz. Der Umsatz im Segment GERRY WEBER Wholesale betrug im Geschäftsjahr 2020 EUR 119,0 Mio. (Vorjahr: EUR 120,1 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz hat sich entsprechend auf 42,8 % (Vorjahr 36,3 %) erhöht.

Zur Beurteilung der operativen Profitabilität nutzt die GERRY-WEBER-Gruppe das normalisierte EBITDA (ohne Effekte aus der Leasingbilanzierung nach IFRS 16). Das normalisierte EBITDA erreichte im Geschäftsjahr 2020 EUR in Folge der pandemiebedingten europaweiten Schließungen EUR -40,8 Mio. (Vorjahr EUR 138,8 Mio.). Die GERRY WEBER International AG hat damit auch ihre Ergebnis-Prognose eines normalisierten Konzern EBITDA im mittleren negativen zweistelligen Millionenbereich erreicht. Das berichtete EBITDA betrug EUR -2,5 Mio. (Vorjahr EUR 176,7 Mio.)

Unter Einbeziehung der Abschreibungen errechnet sich ein operatives Konzernergebnis (berichtetes Konzern EBIT) für das Geschäftsjahr 2020 von EUR -51,7 Mio. (Vorjahr: EUR 130,0 Mio.). Ohne die Effekte aus der Anwendung der Leasingbilanzierung gemäß IFRS 16 lag das normalisierte Konzern EBIT 2020 bei EUR -57,1 Mio. (Vorjahr: EUR 122,9 Mio.) und die normalisierte EBIT Marge bei -20,5 % (Vorjahr 37,2 %). Das Finanzergebnis des GERRY-WEBER-Konzerns hat sich im Berichtszeitraum von EUR -8,5 Mio. auf EUR -14,3 Mio. aufgrund höherer Zinsaufwendungen verschlechtert. Die höheren Zinsaufwendungen sind auf höhere Zinsen für Insolvenzverbindlichkeiten ab Wirksamkeit des Insolvenzplans zurückzuführen sowie auf Zinsen für Darlehensmitteln der Plansponsoren. Nach Abzug der Steuern von Einkommen und Ertrag ergibt sich ein Konzernfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2020 von EUR -65,4 Mio. Im Vorjahr war ein Konzernjahresüberschuss von EUR 119,3 Mio. ausgewiesen worden. Das Ergebnis je Aktie betrug EUR -58,12 (Vorjahr: EUR 105,96).

Die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der GERRY WEBER International AG erfolgte durch die vom Amtsgericht Gütersloh bestellte Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft.

Drei Marken GERRY WEBER, TAIFUN und SAMOON sollen stärker untereinander abgegrenzt werden

Die GERRY-WEBER-Gruppe geht aktuell davon aus, dass sich die Lage bezüglich der Öffnungen im Einzelhandel im Kernmarkt Deutschland ab Mitte des Jahres schrittweise normalisiert. Aktuell fehlen in 2021 bereits deutschlandweit rund 55 Verkaufstage. Wechselnde Öffnungsszenarien in Deutschland und unseren europäischen Märkten führen zu einer erheblichen Prognoseunsicherheit. Vor diesem Hintergrund erwartet die GERRY WEBER International AG auch für das Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz zwischen EUR 260 Mio. bis EUR 280 Mio. Der Vorstand geht davon aus, die Profitabilität des Unternehmens gleichwohl verbessern zu können und für 2021 ein normalisiertes Konzern-EBITDA (ohne Effekte aus der Leasingbilanzierung nach IFRS 16) im negativen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag zu erreichen. Ebenso ist der Vorstand der GERRY WEBER International AG davon überzeugt, alle Voraussetzungen geschaffen zu haben, um langfristig am Markt erfolgreich zu sein, sich in 2023 erfolgreich zu refinanzieren und wieder ein Dividendentitel zu werden.

Die drei Marken GERRY WEBER, TAIFUN und SAMOON sollen stärker untereinander abgegrenzt werden, um das Profil jeder Marke weiter zu schärfen. Ziel im Retail ist es, die Profitabilität der eigenen Stores in den kommenden Jahren wieder zu steigern. Darüber hinaus sollen im stark wachsenden Bereich der Factory-Outlets weitere Flächen eröffnet werden. Im E-Commerce sehen die Planungen mittelfristig einen deutlichen Anstieg der Umsätze von jährlich 20 % vor. Dies soll u.a. mittels erhöhtem Marketing-Budget sowie gesteigerten Personal-Kapazitäten und Warenbeständen erreicht werden. Im Wholesale sollen die Performance bei den Bestandskunden verbessert und Leuchtturm-Handelspartner zurückgewonnen werden. Um das zu erreichen, wird der Vertrieb wieder separiert und es werden spezialisierte Vertriebsteams aufgebaut.

Zuversicht für die Zeit nach der Krise

„So sehr uns die Coronapandemie auch aktuell weiterhin im Griff hat, ändert das nichts an unserer Zuversicht für die Zeit nach der Krise: unser Geschäftsmodell ist intakt“, so Alexander Gedat, CEO der GERRY WEBER International AG. „Die GERRY-WEBER-Gruppe verfügt über starke Marken, ein hochkompetentes und motiviertes Team sowie über attraktive Zielgruppen. Nach der Pandemie wird unsere Kundin ein verstärktes Interesse an hochwertiger und nachhaltiger Mode haben, die wir ihr bei GERRY WEBER, TAIFUN und SAMOON jeweils perfekt auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten anbieten können.“ Dazu weiter Angelika Schindler-Obenhaus, COO und designierte CEO der GERRY WEBER International AG: „Neuentwickelte Vertriebsstrategien, sowohl digital als auch analog und in hybrider Form, adressieren die sich durch die Pandemie noch verstärkt wandelnden Kaufgewohnheiten der Kundinnen. Unser Produkt und unsere Ansprache orientieren sich an diesen veränderten Ansprüchen und dem Lebensgefühl unserer Zielgruppe, schaffen Begehrlichkeiten und holen die Kundin mit der Inspiration ab, die sie sich ganz besonders nach den schwierigen vergangenen Monaten wünscht.“


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