TecDAX | Nordex: Und wieder einer – Türkei

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Die Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554) lebt nicht nur von den großen Aufträgen, den großen Trends, wie dem US-Markt der seine Liebe zu den großen Anlagen mit 4 MW und mehr gerade erst entdeckt – wie die 312 MW-Order vom 18.09.2020 zeigte -wichtig sind auch die Aufträge zufriedener Kunden. die kontinuierlich Nordex berücksichtigen, wenn ein neuer „Park“ errichtet werden soll.

Nordex Group hat einen 24-MW-Auftrag von ihrem Stammkunden Sancak Enerji in der Türkei erhalten. Für den Windpark „Baglar-3“ wird die Nordex Group fünf Starkwindturbinen des Typs N133/4800 liefern. Der Auftrag umfasst auch einen Premium Service-Vertag über die Laufzeit von zehn Jahren.

Der Windpark „Baglar-3“ entsteht in der Provinz Konya nahe der gleichnamigen Provinzhauptstadt, rund 200 Kilometer südlich von Ankara. Aufgrund der sehr humiden und kalten Winter am Standort liefert die Nordex Group die Turbinen in der Kaltklimavariante (CCV) aus. Die N133/4800 werden auf 110 Meter hohen Stahlrohrtürmen errichtet. Bei einer durchschnittlichen Jahreswindgeschwindigkeit von 8 Meter pro Sekunde sind die Starkwindturbinen ideal für den Standort geeignet.

Im Sommer 2021 wird mit der Errichtung begonnen. Die Rotorblätter, Ankerkörbe und Türme für diesen Windpark bezieht die Nordex Group aus der Türkei. Aufgrund dieser lokalen Fertigung profitiert Sancak Enerji – wie alle Kunden der Nordex Group in der Türkei – von einer höheren Einspeisevergütung. „Baglar-3“ ist der dritte Windpark, den die Nordex Group für Sancak Enerji mit Turbinen ausstattet. 2014 lieferte die Gruppe sechs Anlagen des Typs N117/3000 für den Windpark Urla und 2015 zudem 22 Turbinen des Typs N117/2400 für den Windpark Yahyali.

Die Produktion, die Auftragsauslieferungen, das Abarbeiten der Aufträge läuft derzeit rund bei Nordex, die Liquidität stimmt auch – revolvierenden Konsortialkredit in Höhe von EUR 350 Mio. im Rahmen des Bürgschaftsprogramms der Bundesregierung und unter Beteiligung der Länder Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg erhalten Anfang August UND potentiell 402,5 Mio. EUR Zufluss aus dem Verkauf des Europäischen Projektgeschäfts an RWE (Vollzug im Q4 erwartet) – jetzt sollten langsam wieder auch mal die Auftragsbücher voller werden – Großaufträge in den nächsten Wochen/Monaten ständen Nordex gut zu Gesicht.

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Halbjahresergebnisse: Margenstarkes Servicesegment mit höherem Auftragsbestand, Produktion „läuft“

Am 13.08.2020 gab es Halbjahreszahlen: Man verdoppelte den Umsatz im ersten Halbjahr 2020 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 2,0 Mrd. EUR (H1/2019: 990,8 Mio. EUR). Die Gesamtleistung, die auch Bestandsveränderungen umfasst, erhöhte sich auf 1.990,0 Mio. EUR (H1 2019: 1.603,6 Mio. EUR). Es heisst dann bei Nordex:“ Im zweiten Quartal haben sich die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie spürbar im operativen Geschäft bemerkbar gemacht. Dadurch sank das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA) auf -70,8 Mio. EUR (H1/2019: 17,1 Mio. EUR), dies entspricht einer EBITDA-Marge von -3,5 Prozent (H1/2019: 1,7 Prozent).“ hier wäre es natürlich interessant zu wissen, was konkret die Verluste verursacht hat: Verzögerungen bei „Auslieferungen“,  Produktionsunterbrechungen, Zuliefererprobleme – jedenfalls ist die Frage: Sind die Einschränkungen wirklich temporär oder haben mittelfristige Auswirkungen auf die Profitabilität?

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Die Nordex Group schloss das erste Halbjahr 2020 im Segment Projekte (ohne Service) mit einem Auftragseingang von 2.531,9 MW (H1/2019: 3.038,4 MW) im Wert von 1.805,9 Mio. EUR ab. Dabei entfielen 80 Prozent des Auftragseingangs auf Europa und 20 Prozent auf Lateinamerika. Zum Ende des ersten Halbjahrs verfügte die Nordex Group insgesamt über einen Auftragsbestand von 8,1 Mrd. EUR (H1/2019: 7,6 Mrd. EUR). Davon entfielen auf das Segment Projekte 5,4 Mrd. EUR (H1/2019: 5,3 Mrd. EUR) und auf das Segment Service 2,7 Mrd. EUR (H1/2019: 2,3 Mrd. EUR).

In den ersten sechs Monaten 2020 erhöhte das Unternehmen in der Turbinenmontage seine Produktion um 70 Prozent von 1.735 MW im Vorjahreshalbjahr auf 2.948 MW. Bei den Rotorblättern lag die Anzahl selbst hergestellter Rotorblätter mit 623 unter dem Vorjahr (H1/2019: 659 Stück). Darüber hinaus bezog die Nordex Group 1.215 Rotorblätter von externen Lieferanten.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}

Das Unternehmen errichtete im ersten Halbjahr 2020 in 21 Ländern 662 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 2287,1 MW (H1/2019: 778,1 MW). Davon entfielen 45 Prozent davon auf Europa, 32 Prozent auf Nordamerika, 17 Prozent auf Lateinamerika und 6 Prozent auf die Region „Rest der Welt“. Wesentlich durch die hohe Anzahl an Installationen erhöhten sich die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum im Segment Projekte signifikant auf 1.839,7 Mio. EUR (H1/2019: 810,7 Mio. EUR). Im von kontinuierlichen Erlösen geprägten Segment Service stieg der Umsatz im ersten Halbjahr ebenfalls an, und zwar um 15,4 Prozent auf 209,6 Mio. EUR an (H1/2019: 181,6 Mio. EUR).

Nordex hat das Geld, die Neuausrichtung entspannt umzusetzen und muss langsam Geld verdienen

Woher kommt die Liquidität? Nordex hat nach dem potentiellen Verkauf des europäischen Entwicklungsportfolios(03.08.2020 vereinbart) mit einem Erlös von 402,5 Mio. EUR, nun auch Ende Juli grünes Licht für eine Kreditlinie über 350 Mio. EUR erhalten, Laufzeit bis 30.04.20222, garantiert zu 90% durch Bund, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg im Rahmen der Bürgschaftsprogramme „Corona“.. Insgesamt also 752,5 Mio. EUR für möglicherweise „schwere Zeiten“ – Überleben des „noch“ kleineren Wettbewerbers von Siemens Gamesa und VESTA gesichert.

„Mit der Kreditlinie sichern wir uns gegen die Auswirkungen auf unser operatives Geschäft und verbleibende Unsicherheiten durch die Covid-19-Pandemie gut ab„, sagte bei Zusage der Kreditlinie Christoph Burkhard, Finanzvorstand der Nordex Group. „Entscheidend für den Erfolg ist dabei das von den staatlichen Bürgen und dem Bankenkonsortium entgegengebrachte Vertrauen in die Nordex Group als zukunftsfähig aufgestelltes Technologieunternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien, einer Schlüsselbranche im 21. Jahrhundert.“

Bereits im Mai hatte das Unternehmen seine Absicht mitgeteilt, als Vorsichtsmaßnahme staatliche Unterstützung im Rahmen des Corona-Bürgschaftsprogramms zu beantragen, um die Mittel des Unternehmens angesichts der Krise zu stärken. Dieser Prozess ist nun erfolgreich abgeschlossen. In diesem Zusammenhang hat die Nordex Group auch bereits die Refinanzierung des Schuldscheindarlehens im April 2021 verbindlich gesichert. Zusammen mit der im April 2020 um drei Jahre verlängerten Garantiekreditlinie über 1,2 Mrd. EUR verfügt das Unternehmen so über eine beruhigende Liquidität.

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Die Gruppe hat über 29 GW Windenergieleistung in über 40 Märkten installiert und erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von etwa EUR 3,3 Mrd. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 7.900 Mitarbeiter. Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA, Indien, Argentinien und Mexiko. Das Produktprogramm konzentriert sich auf Onshore-Turbinen der 2,4- bis 5,X-MW-Klasse, die auf die Marktanforderungen von Ländern mit begrenzten Ausbauflächen und Regionen mit begrenzten Netzkapazitäten ausgelegt sind.

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