Die FORTEC Elektronik AG muss ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2024/2025 deutlich nach unten korrigieren. Wie das Unternehmen mitteilt, werden die ursprünglichen Erwartungen aufgrund der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage nicht erreicht. Besonders die zunehmenden Unsicherheiten rund um internationale Handelszölle – allen voran im wichtigen US-Markt – setzen FORTEC spürbar unter Druck. Auch die anhaltend schwache Investitionsbereitschaft in Deutschland lässt die erhoffte Marktdynamik weiter ausbleiben.
EBIT sinkt deutlich – Umsatz am unteren Rand der Erwartungen
Trotz eines erreichten Umsatzes im unteren Bereich der Prognosebandbreite fällt das Konzernergebnis dramatisch geringer aus als erwartet. Statt der bislang avisierten 4 bis 6 Millionen Euro EBIT rechnet der Vorstand nun lediglich mit einem Ergebnis zwischen 1 und 2 Millionen Euro. Die Ursachen liegen vor allem in höheren Kosten infolge volatiler Zollpolitik sowie einem Rückgang des margenträchtigen Projektgeschäfts. Letzteres macht sich besonders schmerzhaft bemerkbar, da es üblicherweise überproportional zur Profitabilität beiträgt.
Sandra Maile: „Müssen das Jahr schmerzlich abschließen“
Vorstandsvorsitzende Sandra Maile zeigt sich kämpferisch, aber realistisch:
„Die aktuelle wirtschaftliche Gesamtsituation stellt uns, wie auch viele Unternehmen unserer Branche, vor spürbare Herausforderungen. […] Wir müssen das Geschäftsjahr 2024/2025 schmerzlich abschließen und unseren Blick nach vorne richten.“
FORTEC hat eigenen Angaben zufolge frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet, darunter strukturelle Anpassungen und eine gezielte Marktreaktion. Diese zeigten allerdings bislang nur begrenzte Wirkung – zu groß ist derzeit die Verunsicherung auf Kundenseite.
Blick nach vorn: Hoffnung auf Stabilisierung
Auch wenn die kurzfristige Ertragslage belastet bleibt, zeigt sich das Management zuversichtlich für die Zeit nach der wirtschaftlichen Trendwende. FORTEC sieht sich strukturell gut aufgestellt, um nach einer Marktstabilisierung an die positive Entwicklung der Vorjahre anzuknüpfen.
Die endgültigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2024/2025 will das Unternehmen Ende August veröffentlichen – Investoren und Marktbeobachter dürften gespannt auf die Details blicken. Denn eines ist klar: Die FORTEC-Aktie steht aktuell sinnbildlich für die Herausforderungen mittelständischer Technologieunternehmen im globalen Spannungsfeld zwischen Politik, Konjunktur und Kundenzurückhaltung.