MDAX | Siltronic mit zweitbestem Ergebnis, aber …

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Die Siltronic AG (ISIN: DE000WAF3001) musste  letztes Jahr mehrmals ihre Prognose reduzieren – der Wafermarkt ist zyklisch – hat aber unter den Umständen immerhin noch

seine Marge über 30% halten können und die reduzierte Prognose erfüllt, die schon in den Kursen Widerklang gefunden hatte. Trotzdem erreichte man das zweitbeste Jahr der Unternehmensgeschichte beim Ergebnis:Vorläufiger Umsatz 2019: 1.270 Millionen Euro (2018: 1.456,7 Millionen Euro); Vorläufiges EBITDA 409 Millionen Euro und die EBITDA-Marge gut 32 Prozent (2018: 589,3 Millionen Euro;  40,5 Prozent); Vorläufiges EBIT rund 298 Millionen Euro (2018: 497,7 Millionen Euro).{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Wasserstoff)}

Aufgrund der hohen Nachfrage war der Absatz im vierten Quartal 2018 noch auf einem Rekordniveau. Zum Jahreswechsel 2018/19 hat sich der Markt massiv verschlechtert. So sorgten negative Faktoren wie der Handelsstreit zwischen den USA und China für eine Verschlechterung des Konsumklimas und einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums in vielen Regionen. Viele Kunden haben ihre Produktion Anfang 2019 massiv eingebremst, wodurch der Bedarf an Wafern um einen zweistelligen Prozentbetrag zurückging. Analog war der Umsatz der Siltronic AG um etwa 13 Prozent rückläufig.

Aber 2018 war sehr gut…

.. und stärkte das Unternehmen. „2019 war ein herausforderndes und spannendes Jahr. Da wir kaum Einfluss auf die Nachfrage nach unseren Wafern haben, lag und liegt unser Fokus auf unserer technologischen Leistungsfähigkeit, der Erhöhung unserer Produktivität und der Optimierung der Prozesse durch Digitalisierung“, sagte Dr. Christoph von Plotho, Vorstandsvorsitzender der Siltronic AG.

Viertes Quartal 2019

Der vorläufige Umsatz von rund 304 Millionen Euro im vierten Quartal 2019 lag leicht über den Erwartungen; hierfür sorgten unter anderem gestiegene Verkäufe von Wafern an Kunden, die zu Zeiten der Vollauslastung nicht bedient werden konnten. Im vierten Quartal sind die Durchschnittspreise leicht zurückgegangen. Siltronic hat im vierten Quartal 2019 ein vorläufiges EBITDA von rund 90 Millionen Euro erreicht. Das EBITDA des dritten Quartals 2019 lag bei 91,5 Millionen Euro. Die vorläufige EBITDA-Marge von Oktober bis Dezember 2019 erreichte rund 30 Prozent (Q3 2019: 30,5 Prozent). Und so wird für 2020 ein weiteres herausforderndes Jahr erwartet. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}

Zu den möglichen Belastungsfaktoren für 2020 zählen weiterhin geopolitische und weltwirtschaftliche Entwicklungen wie der noch nicht vollständig gelöste Handelsstreit zwischen den USA und China und die Spannungen im Mittleren Osten. Aktuell sind die Auswirkungen aufgrund des Ausbruchs des Corona-Virus schwer vorherzusehen. Auf der Mikroebene wirken die hohen Bestände bei Kunden belastend auf die Nachfragentwicklung 2020. In einigen Segmenten wie zum Beispiel Logik berichten Marktbeobachter und Kunden von verbesserter Nachfrage bei den Halbleitern. Eine Erholung der Nachfrage aus dem Speicherbereich könnte aufgrund erhöhter Lagerbestände an Rohwafern noch länger auf sich warten lassen. Vor diesem Hintergrund geht das Unternehmen davon aus, dass das Geschäftsjahr 2020 verhalten starten wird.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Gold Sparplan)}

Umfeld war und bleibt schwierig

Trump, Trump und nochmals Trump ist mit seinen Zoll- und Handelskrieg Avancen oft genannter Grund für gnerelle Konjunktureintrübungen und insbesondere im Bereich Wafer. Es ist offen, ob neben Huawei, einem – wohl ehemals – der größten Handyproduzenten noch andere Chinesische Großabnehmer in den Fokus des POTUS geraten. Berechenbar ist die Entwicklung schon lange nicht mehr. Deshalb verwundert die Anfang 2019 bereits von Siltronic geäußerte Befürchtung nicht: „Siltronic geht davon aus, dass sich nach den vergangenen zwei herausragenden Jahren das Geschäftsjahr 2019 insgesamt eher verhalten entwickeln wird.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Gold Sparplan)}

Und so ist es ja auch gekommen, aber man hält sich noch ganz gut und investiert in die Zukunft: Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Siltronic rund 360 Millionen Euro in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen investiert. Hierin sind neben den Basis-Investitionen in Höhe von rund 90 Millionen Euro Ausgaben für die neue Ziehhalle in Singapur enthalten. Darüber hinaus wurde die gute Ertragslage der vergangenen Jahre genutzt, um gezielt in Automatisierung, Digitalisierung und Capabilities zu investieren. Damit soll die Position von Siltronic als einer der Technologieführer gesichert und weiter ausgebaut werden. Gerüstetb für bessere Zeiten.

Aktuell (29.01.2020 / 07:56 Uhr) notieren die Aktien der Siltronic AG im Xetra-Handel zum Vortagsschluss mit einem Plus von 0,74 EUR (+0,84 %) bei 90,36 EUR.


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