TecDAX | Wirecard: Jetzt mal wieder FT, wird langsam…

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 Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) wird mal wieder wegen der 2017er Bilanz angegriffen, diesmal wieder durch die FT, HB und SZ geben den Staffelstab weiter,

Wirecard-Bashing bringt Aufmerksamkeit, Leser und Auflage, alles ganz nett, aber gibt es wirklich was NEUES? Oder wärmt man wie die SZ Teilkomplexe der FT-Vorwürfe nur wieder auf? Eigentlich neu sind die Bilanzpositionen der 2017er Bilanz bei der aktuellen FT-Betrachtung: Liquiditätszahlen seien zu hoch angesetzt, Cash Flow spräche dafür das die Investitionen und Immateriellen Anlagegüter ohne die in der Bilanz zu findende Erhöhung der Verbindlichkeiten finanziert hätte werden können. Die FT wagt sich hier sehr weit vor in die Bilanzanalyse und Bilanzbewertung. Eigentlich ungewöhnlich für sensationelle neue Entdeckungen, insbesondere da man diese Ungewöhnlichkeiten auch mit diversen Buchungsvorfällen erklären könnte – Nicht-Aktivierung von geistigen Gütern, Abschreibungen auf Anlagegüter, Nebenkosten des Erwerbs, die nicht aktivierbar sind, Darlehensaufnahme für in 2018 geplante Investitionen oder Projekte, bedingte Verbindlichkeiten und und und  diverse andere Erklärungen wären möglich{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Und was ist so neu an diesen FT-Vorwürfen, was ist zu tun?

2017 ist das Bilanzjahr an dem sich die FT festgebissen hat, 2017 ist die Bilanz, die sowieso im Rahmen der KPMG-Sonderprüfung auf Herz und Nieren geprüft wird. Ist durch diesen Artikel ein neuer Aspekt hinzugekommen? JEIN. Man sollte eigentlich davon ausgehen, das der Jahresabschlussprüfer E&Y die wichtige Bilanzposition „Verbindlichkeietn“ bereits geprüft hat und eine Unregelmässigkeit von einigen hundert Millioenn EUR hätte man doch eigentlich bemerken müssen – gut das es die Forensiker von der FT gibt. Oder wird hier einfach nur etwas aufgekocht…

Heute wurde Wirecard wieder einmal

– wie  in den letzten Wochen, Monaten an der Börse nicht wegen ihres Geschäfts oder ihrer Kennziffern betrachtet – sondern wegen Manipulationsvorwürfen. ABER NACH DEM ANFÄNGLICHEN KURSEINBRUCH KAM SCHNELL WIEDER EINE NORMALISIERUNG SO DASS MAN NUR AM eNDE MIT WENIGER ALS 1% im Minus handelt – offensichtlich werden die neuen Vorwürfe nicht sehr ernst genommen. Wie wäre es einfach bis zum Q1 und dem dann vorliegenden KPMG-Bericht zu warten. Wirecard ist auch Innovationstreiber und in der technologischen Führungsgruppe der Peers. Wirecard hat die „besten Onlineumsätze jemals“ als Sonderkonjunktur, {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Und Wirecard kann aus dem Schwung

des Onlinebooms schöpfen – ob all das bereits in den Forecasts enthalten war? Der CEO twittert aktuell wiederum voller Begeisterung: It is great to see that Germany is successfully adding to the most prominent commerce trend in the world – shopping online. With more value-added services and #bigdata activation in 2020, I definitely see an outstanding future growth.“

WIEDER DIE ANSPIELUNG AUF DIE MEHRWERTDIENSTE IN VERBINDUNG MIT AUSSERGEWÖHNLICHEM ZUKÜNFTIGEN WACHSTUM – DA MÜSSEN DOCH KONKRETE WEITERE PROJEKTE/PARTNERSCHAFTEN/KUNDEN in der Pipeline sein. Die Ankündigungen schrauben auf jeden Fall die Erwartungen sehr hoch, zu hoch?

Es heisst in einem anderen Tweet von Markus Braun At Wirecard, we are really good at turning all kinds of negative energy into optimism and outstanding „. So wurde heute ein neuer Kooperationspartener mit neuen Perspektiven gemeldet: Wirecard kooperiert mit CarGo Technologies im Bereich nahtlose Zahlungslösungen. Ziel der Partnerschaft ist es, Lösungen für In-App-Zahlungen der Fahrdienst-Plattform zu entwickeln und die weitere Expansion des Unternehmens voranzutreiben, das bereits in Belgrad, Wien und Zürich aktiv ist.

CarGo Technologies ist der erste Fahrdienstvermittler der Balkanregion und plant, in ganz Europa zu expandieren. Erst kürzlich wurde das Unternehmen vom Wirtschaftsmagazin Forbes unter die zehn disruptivsten Unternehmen 2019 gewählt. Um eine Fahrt zu buchen, öffnen die Nutzer einfach die App und geben ihr gewünschtes Ziel ein. Der nächste verfügbare Fahrer bestätigt die Fahrt und mit einer einfachen Vorauszahlungsfunktion von Wirecard kann der Nutzer die Fahrt buchen. CarGo Technologies hat über 800.000 registrierte Benutzer und mehr als 4.000 Partner, um europaweit Mitfahrgelegenheiten anzubieten.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}

„Da wir in ganz Europa expandieren wollen, suchen wir einen soliden und erfahrenen Partner, der nicht nur die Zahlungsbedürfnisse unserer Kunden erfüllt, sondern auch uns bei unseren langfristigen Wachstumsplänen unterstützt“, sagt Vuk Guberinic, Gründer und CEO von CarGo Technologies. „Wir freuen uns, mit Wirecard einen solchen Partner gefunden zu haben.“

„Wir freuen uns, künftig mit CarGo Technologies zusammen zu arbeiten und ihnen ein nahtloses Zahlungserlebnis für ihre Kunden anzubieten“, kommentiert Evangelina Mihajlovic, Lead Manager Strategic Alliances bei Wirecard. „Ähnlich wie Wirecard ist CarGo Technologies ein Unternehmen mit einer klaren Vision. Daher freuen wir uns ganz besonders auf die Zusammenarbeit bei innovativen und zukunftsweisenden Projekten in den Bereichen Smart Mobility und Geolokalisierungsdienste.“

Und dass Goldman Sachs insgesamt etwas über 10%

der Aktien von Wirecard unter Einfluss hat scheint irgendwie unterzugehen. Man hält in Amerika nach dem letzten Kauf 2,31 % in realen Aktien und 7,73% in Form von verschiedenen Derivaten auf die Wirecard Aktie, einige davon sind „bedingt“, also können ausgeführt werden, müssen aber nicht.. Wobei die letzte Pflichtmeldung am 29.11.2019 darauf hindeutet, dass die zuletzt hinzuerworbenen Aktien aus einem Derivategeschäft Goldman angedient oder übertragen wurden. Sei es drum: Man empfielt die Aktie, ist wesentlich engagiert – kein schlechtes Zeichen für ein DAX-Mitglied und FinTech. So evrwundertes auch nicht, dass Goldman Sachs auch in Anbetracht der laufenden Untersuchung und des ausstehenden KPMG-Berichts weiterhin die Wirecard Aktie als aussischtsreich mit einem Kursziel von 175,00 EUR aufführt. Offensichtlich bewertet die amerikanische Investmentbank die Folgerungen aus der von CEO Markus Braun vorgestellten Vision 2025, als wichtiger, als die wieder einmal aufgeworfenen Fragen über die 2017er Bilanzen und nicht erteilte Testate für eine Tochtergesellschaft in Singapur, die sowieso schon im Rahmen der KPMG-Prüfung durchleuchtet wird.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

DWS soll auch…

In letzter Zeit wurde auch darüber berichtet, dass DWS-Fonds im großen Maße bei Wirecard eingestiegen seien, wahrscheinlich um an Kurssteigerungen teilzuhaben, die – so sollte man annehmen – wohl erwartet werden, sonst würde ein solches Engagement keinen Sinn machen. Die Frage ist natürlich mit welchem Zeithorizont? Klarheit wird – es ist allen Akteuren zu wünschen – der KPMG-Bericht liefern, der für das Q1 2020 angekündigt ist. Und jetzt kommt Kaffesatzlesen: „Sollte dieser Bericht…, dann…{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}

Jedenfalls stellen die SZ-Vorwürfe

keinen neuen „Skandal“ vor, sondern vertiefen die FT-Aussagen. Die SZ-Redakteure haben sich auf Basis der 2017er Vorwürfe der FT einen „Kandidaten“ herausgepickt und diesen – zugegebenermaßen – „windigen“ Geschäftspartner durchleuchtet. Konkret: Es SOLL die „Banc de Binary“ auch nach ihrer erzwungenen Einstellung der Geschäftstätigkeit (Es ging um Binäroptionen, die mittlerweile verboten worden sind) noch bei Wirecard in internen Papieren als Umsatzbringer aufgeführt sein. Zuerst einmal irritierend, wie so viele dieser Nachrichten. Aber nicht neu, es geht um die bereits angezweifelten Bilanzen, es geht um die bereits genannten „Problemkunden“, es wird wahrscheinlich die gleichen Antworten von Wirecard dazu geben und es ist wieder einmal Warten angesagt: Letztendlich kann auch hier nur der KPMG-Bericht Klarheit bringen; da Binary bereits von der FT aufgeworfen wurde, sollte dieser Kunde auch im Rahmen der Sonderprüfung geprüft werden. Insofern hat der SZ-Artikel keine neuen Wirkungen oder wesentliche neue Erkenntnisse. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

HIER: Wirecard AG bewegt sich um die 115,00 EUR, Ruhe und mögliche neue Stärke wird vielleicht erst der KPMG-Bericht bringen, Mutige nutzen vielleicht früher die derzeitigen Bewertungskennziffern – ANALYSE WIRECARD AKTIE HIER UND AKTUELL.

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Aktuell (09.12.2019 / 16:52 Uhr) notierten die Aktien der Wirecard AG im Frankfurter-Handel bei 114,100 EUR, das Tagestief lag bei 109,40 EUR.


Chart: Wirecard AG | Powered by GOYAX.de
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