Carl Zeiss Meditec steigert Umsatz

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Carl Zeiss Meditec erzielt weiteres Umsatzwachstum im ersten Quartal 2022/23 – Auftragsbestand weiterhin auf hohem Niveau
Carl Zeiss Meditec
erreichte im Geschäftsjahr 2022/23 einen Umsatz von rund 2.089 Millionen Euro (Vj. 1.903 Millionen Euro), ein Wachstum von +9,8 % (währungs-bereinigt: +10,1 %). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging auf rund 348 Millionen Euro (Vj. 397 Millionen Euro) zurück. Die EBIT-Marge lag bei 16,7 % (Vj. 20,9 %). Bereinigt um Sondereffekte ergab sich ein Wert von 17,4 % (Vj. 21,4 %). Der untere Rand der Prognosebandbreite für die EBIT-Marge von 17 bis 20 Prozent, wie mit der Prognose im August 2023 angekündigt, wurde somit annähernd erreicht.

Dr. Markus Weber, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec AG: „Wir haben unsere Marktanteile in beiden Strategischen Geschäftsbereichen trotz einer zunehmenden wirtschaftlichen Abschwächung weiter ausbauen können. Gleichzeitig konnten wir die in der ersten Jahreshälfte noch deutlich erhöhten Fertigungs- und Lieferzeiten deutlich reduzieren. Wir haben zudem signifikante Investments in zukünftiges Wachstum getätigt, insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung.“

Gute Wachstumsbeiträge aus beiden strategischen Geschäftsbereichen

Mit einem Umsatz von 2.089 Millionen Euro (Vj. 1.903 Millionen Euro) wurde das erstmals am 19. April 2023 formulierte Ziel eines Umsatzes im Geschäftsjahr 2022/23 annähernd erreicht. Die geringfügige Abweichung vom nominalen Zielwert lag insbesondere in einer ungünstigen Entwicklung der Währungskurse der US-amerikanischen und chinesischen Währung zum Euro im zweiten Geschäftsjahreshalbjahr begründet.

Der strategische Geschäftsbereich (Strategic Business Unit, SBU) Ophthalmology steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2022/23 um +7,3 % (währungsbereinigt: +7,6 %) auf 1.576 Millionen Euro (Vj. 1.469 Millionen Euro). Zu diesem Anstieg trug ein verstärkter Abbau des vorhandenen Auftragsbestands, insbesondere im Gerätegeschäft, bei. Zudem kamen solide Umsatzbeiträge aus dem Geschäft mit Intraokularlinsen.

Dem strategischen Geschäftsbereich Microsurgery gelang mit einem Plus von 18,3 % (währungsbereinigt: +18,7 %) ein starker Umsatzzuwachs und lag mit 513 Millionen Euro (Vj. 434 Millionen Euro) über dem Marktwachstum. Gute Fortschritte bei den Geräteauslieferungen trugen im Verlauf des Geschäftsjahres maßgeblich zum Umsatzwachstum bei.

Positive Wachstumsraten in allen Berichtsregionen

In der Region EMEA stieg der Umsatz um +12,7 % (währungsbereinigt: +13,7 %) auf 517 Millionen Euro (Vj. 459 Millionen Euro) an. Die Kernmärkte Deutschland, Frankreich und Südeuropa verzeichneten hierbei ein robustes Wachstum.

In der Region Americas gelang ein signifikanter Umsatzzuwachs um +17,2 % (währungsbereinigt: +15,7 %) auf 571 Millionen Euro (Vj. 487 Millionen Euro). Der Anstieg wurde insbesondere durch den beschleunigten Abbau des vorhandenen Auftragsbestands im Gerätegeschäft aufgrund verbesserter Fertigungszeiten, vor allem in der zweiten Geschäftsjahreshälfte, begünstigt. Hohe Wachstumsraten kamen hierbei aus den USA sowie den lateinamerikanischen Märkten.

Die Region APAC leistete mit +4,6 % (währungsbereinigt: +5,6 %) einen stabilen Wachstumsbeitrag. Der Umsatz stieg auf 1,001 Millionen Euro (Vj. 957 Millionen Euro) an. Insbesondere Indien und Südostasien trugen positiv zum Umsatzwachstum bei, während sich die Märkte China und Korea leicht rückläufig entwickelten.

EBIT aufgrund Produktmix und strategischer Investitionen unter Vorjahr

Im Geschäftsjahr 2022/23 ging das operative Ergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern: EBIT) auf 348 Millionen Euro (Vj. 397 Millionen Euro) zurück. Die rückläufige Entwicklung ist unter anderem auf einen ungünstigeren Produktmix mit einem geringeren Anteil wiederkehrender Umsätze von 43 % (Vj. 46 %) zurückzuführen. Das Vorjahr hatte noch von hohen Lieferungen chirurgischer Verbrauchsmaterialien in den chinesischen Vertriebskanal als Sicherheitsbestand für mögliche COVID-19 bedingte Lieferausfälle profitiert. Zusätzlich wurden strategische Investments in zukünftiges Wachstum in Vertrieb und Marketing sowie Forschung und Entwicklung getätigt. Die Forschungs- und Entwicklungsquote stieg von 15,3% im Vorjahr auf 16,7% unter anderem aufgrund der Investitionen in Digitalisierung. Weiterhin wirkten sich auch negative Währungseffekte belastend aus.

Die EBIT-Marge belief sich auf 16,7 % (Vj. 20,9 %). Bereinigt um Sondereffekte ergab sich ein Wert von 17,4 % (Vj. 21,4 %). Der untere Rand der Prognosebandbreite von 17 bis 20 Prozent, wie mit der Prognose im August 2023 angekündigt, wurde somit annähernd erreicht. Hierin bereinigt waren im vierten Quartal negative Sondereffekte von rund 4 Mio. EUR aus der Dekonsolidierung zweier Beteiligungen im Bereich diagnostischer Geräte im Zuge einer Neuausrichtung dieses Teilbereichs. Der Gewinn pro Aktie belief sich auf 3,25 Euro (Vj. 3,29 Euro). Vorstand und Aufsichtsrat planen, der Hauptversammlung eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 1,10 Euro vorzuschlagen.

Prognose für das neue Geschäftsjahr 2023/24

Das Unternehmen beurteilt die Aussichten für das Geschäftsjahr 2023/24 grundsätzlich positiv, da die zugrundeliegenden langfristigen Entwicklungstrends weiterhin Bestand haben. Dennoch nehmen makroökonomische und politische Unsicherheitsfaktoren, wie unter anderem die Situation der weltweiten Lieferketten, die hohe Inflation, das von Rezessionsängsten geprägte Konsumverhalten sowie geopolitische Konflikte, Handelssanktionen und Währungsschwankungen, Einfluss auf die Geschäftsentwicklung zu. Unter der Prämisse, dass die o.g. Risikofaktoren sich jedoch im Laufe des Jahres nicht weiter verschärfen, wird das Umsatzwachstum für das gesamte Geschäftsjahr 2023/24 mindestens in Höhe des Marktwachstums erwartet.

Aufgrund des planmäßigen Abbaus chirurgischer Verbrauchmaterialienbestände im chinesischen Vertriebskanal in der Ophthalmologie sowie der Einführung neuer staatlicher Vergabesysteme im Markt für Intraokularlinsen in China dürfte sich das Wachstumstempo gegenüber dem Vorjahr temporär reduzieren. Daher wird der Produktmix insbesondere in der ersten Geschäftsjahreshälfte einen geringeren Anteil an Verbrauchmaterialien aufweisen. Das EBIT dürfte sich dabei im Geschäftsjahr 2023/24 in etwa auf vergleichbarem Niveau zum Vorjahr bewegen. Dabei soll im zweiten Halbjahr 2023/24 wieder ein EBIT und eine EBIT-Marge über dem zweiten Halbjahr 2022/23 erzielt werden.

Mittelfristig erwartet das Unternehmen, die EBIT-Marge wieder auf einem Niveau nachhaltig oberhalb von 20% stabilisieren zu können. Der steigende Anteil wiederkehrender Umsätze bietet grundsätzlich weitere Chancen auf eine steigende EBIT-Marge. Gleichzeitig sollen umfassende Investitionen, insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Marketing, fortgesetzt werden.


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