SDAX | SAF-HOLLAND legt Fokus neu

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Die SAF-HOLLAND Group (ISIN: LU0307018795), einer der weltweit führenden Zulieferer von Truck- und Trailerkomponenten, hat heute die Mitteilung für das 1.-3. Quartal 2019 veröffentlicht.

Alexander Geis, CEO der SAF-HOLLAND sagt: „Wir haben auf das sich abschwächende Marktumfeld für Trailer und schwere Lkw sofort reagiert und an sämtlichen Standorten ein umfassendes Programm zur Senkung der Vertriebs- und Verwaltungskosten initiiert. Wir haben unsere Anstrengungen im Rahmen des Programm FORWARD in den USA nochmals intensiviert und werden den Ausbau unseres margenstarken Aftermarketgeschäft weiter gezielt vorantreiben. Mit dem erfolgreichen Abschluss der umfassenden Reorganisationsmaßnahmen in China gegen Ende des Jahres haben wir die Grundlage für eine deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses der Region China im kommenden Jahr gelegt. Nun gilt es, dort neue Aufträge für den chinesischen Heimatmarkt zu gewinnen und die strategischen Kundenbeziehungen auszubauen.“

Konzernumsatz und bereinigte EBIT-Marge im Einklang mit den angepassten Prognosewerten

Der Konzernumsatz lag in den ersten neun Monaten 2019 mit 1.008,6 Mio. Euro um 2,8 Prozent über dem Vorjahreswert von 980,9 Mio. Euro. Der zusätzliche Umsatzbeitrag der seit Januar 2018 erworbenen Gesellschaften betrug dabei 38,1 Mio. Euro. Die positiven Währungskurseffekte, die überwiegend aus der Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro resultierten, beliefen sich auf 22,0 Mio. Euro. Die währungskurs- und akquisitionsbereinigten Erlöse fielen somit um 3,3 Prozent auf 948,6 Mio. Euro.

Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ermäßigte sich in den ersten neun Monaten 2019 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 5,9 Prozent von 71,1 Mio. Euro auf 66,9 Mio. Euro. Das deutlich verbesserte Ergebnis der Region Amerika konnte dabei die niedrigeren Ergebnisbeiträge der drei anderen Regionen nicht kompensieren. Die bereinigte EBIT-Marge der ersten neun Monate 2019 belief sich auf 6,6 Prozent (Vorjahr 7,2 Prozent).

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Das bereinigte Periodenergebnis vor Anteilen Dritter erreichte bei einem leicht verbesserten Finanzergebnis und einer deutlich erhöhten Steuerquote einen Wert von 42,9 Mio. Euro (Vorjahr 46,1 Mio. Euro). Auf Basis der rund 45,4 Mio. ausgegebenen Stammaktien ergab sich ein unverwässertes bereinigtes Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,94 Euro (Vorjahr 1,01 Euro) sowie ein verwässertes bereinigtes Ergebnis je Aktie von 0,80 Euro (Vorjahr 0,87 Euro).

Investitionen mit Fokus auf Optimierung der Prozesse und Abläufe

Die Zugänge von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten beliefen sich in den ersten neun Monaten 2019 auf 36,9 Mio. Euro (Vorjahr 25,3 Mio. Euro), einschließlich der aktivierten Entwicklungskosten in Höhe von 3,4 Mio. Euro (Vorjahr 2,4 Mio. Euro). Auf die Region EMEA entfielen 14,1 Mio. Euro (Vorjahr 9,6 Mio. Euro), auf die Region Amerika 15,6 Mio. Euro (Vorjahr 12,9 Mio. Euro), auf die Region APAC 0,4 Mio. Euro (Vorjahr 0,5 Mio. Euro) sowie auf die Region China 6,7 Mio. Euro (Vorjahr 2,2 Mio. Euro). Investitionsschwerpunkte waren insbesondere das chinesische Greenfield-Projekt, Rationalisierungs- und Erweiterungsinvestitionen in den USA im Rahmen des Programm FOREWARD sowie ein neues Verwaltungsgebäude in Deutschland.

Erfreuliche Entwicklung des operativen Free Cashflow

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag in den ersten neun Monaten 2019 mit 44,7 Mio. Euro deutlich über dem Niveau des Vorjahres von -33,0 Mio. Euro. Diese Verbesserung ist trotz der erneuten Umsatzausweitung insbesondere auf die signifikant niedrigere Veränderung des Net Working Capital zurückzuführen. Ursächlich hierfür war insbesondere die deutlich geringere Veränderung bei den Vorräten und Forderungen. Abzüglich des Cashflow aus Investitionstätigkeit in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 36,9 Mio. Euro (Vorjahr 25,3 Mio. Euro) ergibt sich mit +7,9 Mio. Euro (Vorjahr -58,3 Mio. Euro) ein deutlich verbesserter operativer Free Cashflow. Unter Berücksichtigung des Cashflows aus Akquisitionstätigkeit ergibt sich ein Total Free Cashflow von -3,0 Mio. Euro (Vorjahr -116,5 Mio. Euro).

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Die Netto-Finanzschulden (inkl. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing) haben sich per 30. September 2019 gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 um 61,1 Mio. Euro auf 274,7 Mio. Euro erhöht. Ursächlich hierfür waren neben dem Total Free Cashflow von -3,0 Mio. Euro die Dividendenzahlung in Höhe von 20,4 Mio. Euro, insbesondere aber die erstmalige Anwendung des neuen Leasingstandards IFRS 16 mit 33,3 Mio. Euro. Die SAF-HOLLAND Group verfügte per 30. September 2019 über flüssige Mittel in Höhe von 126,1 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 155,0 Mio. Euro).

„Wir werden auch in den nächsten Quartalen konzentriert an unserem Net Working Capital Management arbeiten, um einen nachhaltig positiven operativen Free Cashflow zu erreichen,“ sagt Dr. Matthias Heiden, Finanzvorstand der SAF-HOLLAND. „Dies wird auch die Grundlage dafür sein, dass wir unsere Financial Covenants weiter einhalten können“.

Eigenkapitalquote bei soliden 33,3 Prozent

Im Vergleich zum 31. Dezember 2018 hat sich das Eigenkapital um 12,6 Mio. Euro bzw. 3,8 Prozent auf 345,2 Mio. Euro erhöht. Eigenkapitalerhöhend wirkten sich insbesondere das Periodenergebnis der ersten neun Monate 2019 in Höhe von insgesamt 17,3 Mio. Euro sowie die direkt im Eigenkapital erfassten positiven Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften aus. Bei einem Anstieg der Bilanzsumme um 58,3 Mio. Euro bzw. 6,0 Prozent auf 1.035,7 Mio. Euro – maßgeblich hierfür war die erstmalige Anwendung des neuen Leasingstandards IFRS 16 – führte dies zu einem leichten Rückgang der Eigenkapitalquote von 34,0 Prozent auf 33,3 Prozent.

Region EMEA: Umsatz leicht unter Vorjahr

In der Region EMEA fiel der Umsatz in den ersten neun Monaten 2019 um 1,6 Prozent auf 492,5 Mio. Euro (Vorjahr 500,6 Mio. Euro). Auf die seit Januar 2018 erworbenen Gesellschaften entfiel dabei ein zusätzlicher Umsatzbeitrag von 17,3 Mio. Euro. Der organische Umsatz sank aufgrund von Volumeneffekten um 4,9 Prozent auf 476,1 Mio. Euro und entwickelte sich damit besser als die europäischen Absatzmärkte.

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Die Region EMEA erzielte in den ersten neun Monaten 2019 ein bereinigtes EBIT von 46,7 Mio. Euro (Vorjahr 57,1 Mio. Euro) und eine bereinigte EBIT-Marge von 9,5 Prozent (Vorjahr 11,4 Prozent). Negativ wirkten in den ersten neun Monaten 2019 die genannten Volumeneffekte sowie höhere Personalkosten aus dem aktuell gültigen deutschen Tarifabschluss. Positiv beeinflusst wurde das laufende Ergebnis durch die seit Januar 2018 erworbenen Gesellschaften. Das Ergebnis der ersten neun Monate 2018 war durch die Auflösung von Gewährleistungsrückstellungen sowie Fremdwährungseffekte (Türkische Lira – Euro) begünstigt.

Region Amerika: Ergebnissituation stabilisiert sich

In der Region Amerika stiegen die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten 2019 um 17,6 Prozent auf 416,1 Mio. Euro (Vorjahr 353,9 Mio. Euro). Die währungskurs- und akquisitionsbereinigten Erlöse verbesserten sich um 11,3 Prozent auf 393,8 Mio. Euro.

Das bereinigte EBIT lag mit 26,1 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 6,5 Mio. Euro, die bereinigte EBIT-Marge bei 6,3 Prozent (Vorjahr 1,8 Prozent). Dazu beigetragen haben im Wesentlichen die verbesserten Prozesse und Abläufe, die vertragsgemäße Weitergabe der letztjährigen Stahlpreiserhöhungen, niedrigere Einkaufspreise für Stahl und andere Materialien sowie ein deutlich profitableres Aftermarketgeschäft.

Region APAC: Anhaltende Marktschwäche in Indien belastet – Kostensenkungsprogramm zeigt erste positive Effekte

Die Region APAC erzielte in den ersten neun Monaten 2019 einen Umsatzzuwachs von 3,9 Mio. Euro auf 69,2 Mio. Euro. Der zusätzliche Umsatzbeitrag der seit Januar 2018 erworbenen Gesellschaften betrug dabei 20,4 Mio. Euro. Die währungskurs- und akquisitionsbereinigten Erlöse fielen im Vorjahresvergleich um 26,2 Prozent auf 48,2 Mio. Euro. Ursache für diesen Umsatzrückgang war insbesondere das anhaltend schwache Marktumfeld in Indien.

Das bereinigte EBIT blieb mit 4,1 Mio. Euro dagegen hinter dem Vorjahresergebnis von 5,4 Mio. Euro zurück. Dabei wurden Restrukturierungserträge von Höhe von 2,2 Mio. Euro aus dem Verkauf eines Gebäudes im Rahmen der Zusammenlegung der SAF-HOLLAND Australien mit der York Transport Equipment Pty. Ltd. (Australien) bereinigt. Die bereinigte EBIT-Marge ermäßigte sich von 8,3 Prozent auf 5,9 Prozent. Ursache hierfür war ebenfalls das anhaltend schwache Marktumfeld in Indien. Ein eingeleitetes Kostensenkungsprogramm zeigt erste positive Effekte.

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Region China: Umfangreiche Reorganisationsmaßnahmen in einem herausfordernden Marktumfeld umgesetzt

Die Region China erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2019 einen Umsatz von 30,8 Mio. Euro (Vorjahr 61,2 Mio. Euro). Dieser Umsatzrückgang resultiert aus einem eingebrochenen Exportgeschäft infolge des Handelsstreits zwischen China und den USA, konjunkturbedingten kurzfristigen Auftragsstornierungen/-verschiebungen sowie vorübergehenden Streiks infolge der Ankündigung von Werksschließungen.

Die Region China erzielte in den ersten neun Monaten 2019 ein bereinigtes EBIT von -9,9 Mio. Euro (Vorjahr +2,2 Mio. Euro). Nicht bereinigt wurden dabei Einmalaufwendungen in Höhe von insgesamt 6,6 Mio. Euro, die in etwa hälftig im zweiten und dritten Quartal anfielen. Diese betreffen Wertberichtigungen auf Vorräte und Forderungen in Höhe von 3,9 Mio. Euro bzw. 1,2 Mio. Euro, Verluste aus Anlagenabgängen in Höhe von 0,8 Mio. Euro sowie streikbedingte Kosten in Höhe von 0,8 Mio. Euro.

Die Integration der anderen chinesischen Standorte in das neue Werk in Yangzhou ist weit vorangeschritten. So hat das Werk in Qingdao zum 31. Juli 2019 seinen Betrieb eingestellt. Die zwei Lagerhäuser in Peking wurden ebenfalls zum 31. Juli 2019 geschlossen. Die Geschäftsaktivitäten des Werkes in Xiamen sowie des Pekinger Büros sollen bis zum Jahresende 2019 eingestellt werden. Der Anlauf der Vorserienfertigung im neuen Werk in Yangzhou ist im vierten Quartal erfolgt.

Ausblick für das Geschäftsjahr 2019

Das Group Management Board von SAF-HOLLAND rechnet auf Grundlage der erwarteten gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen und unter Abwägung der Risiko- und Chancenpotenziale für das Geschäftsjahr 2019 auf Konzernebene unverändert mit einem Umsatz in einer Bandbreite von 1.260 Mio. Euro bis 1.300 Mio. Euro. Dies entspräche einer Veränderungsrate von 0 Prozent bis minus 3 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge sollte nach Einschätzung des Group Management Board im Gesamtjahr in einer Bandbreite von 6,0 Prozent bis 6,5 Prozent liegen.

Aktuell (07.11.2019 / 09:18 Uhr) notieren die Aktien der SAF Holland S.A. im Xetra-Handel mit einem Plus von +0,50 EUR (+7,15 %) bei 7,56 EUR.


Chart: SAF-HOLLAND S.A. | Powered by GOYAX.de
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TecDAX | SLM verdammt weiter Weg voraus
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