Prime Standard | Senvion: Es geht weiter.

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Die Senvion S.A. (ISIN: LU1377527517) und die Trianel Windkraftwerk Borkum II GmbH & Co. KG (TWB II) setzen ihre Zusammenarbeit fort.

Die Projektpartner haben sich auf einen neuen Anlagenliefervertrag geeinigt, der die Lieferung der Windkraftanlagen für den Trianel Windpark Borkum II sicherstellt. Bis Herbst 2019 sollen die verbleibenden 17 der insgesamt 32 Anlagen ausgeliefert werden. „Wir möchten uns bei unseren Kunden von TWB II für die konstruktiven Gespräche bedanken. Das positive Ergebnis sichert die Fortsetzung eines unserer wichtigsten Offshore-Projekte in diesen herausfordernden Zeiten“, sagt Yves Rannou, CEO von Senvion.

„Gemeinsam mit Senvion haben wir eine tragfähige Lösung gefunden, die die Produktion und pünktliche Lieferung der weiteren Anlagen sicherstellt. Auf dieser Grundlage können wir die Bauphase des Offshore-Windparks fortsetzen und im Juni mit der Installationskampagne starten“, sagt Klaus Horstick, kaufmännischer Geschäftsführer der Trianel Windpark Borkum II GmbH & Co. KG (TWB II). Für Mitte April 2019 war zunächst der Start der Errichtungskampagne geplant. 15 der insgesamt 32 Windkraftanlagen wurden bis dahin bereits fristgerecht ausgeliefert und zum Basishafen nach Eemshaven transportiert. „Die bisherige Verschiebung im Bauzeitplan können wir auffangen und gehen davon aus, wie geplant bis Ende 2019 den Windpark fertigzustellen und in Betrieb zu nehmen“, ergänzt Irina Lucke, technische Geschäftsführerin der TWB II.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Am 9. April 2019 hatte Senvion einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Der ursprünglich zwischen Senvion und TWB II geschlossene Generalunternehmervertrag musste daher angepasst werden. Der Servicevertrag mit Senvion bleibt bestehen. Für die Installation der Windkraftanlagen steht TWB II in direkten vertraglichen Verhältnissen mit Subunternehmen.

Wer vertraut auf Senvions Zukunftsfähigkeit?

Am Trianel Windpark Borkum II sind die EWE AG mit einem Anteil von 37,5 Prozent und ein Joint Venture des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich mit 24,51 Prozent beteiligt. Die Stadtwerke-Kooperation Trianel gemeinsam mit 17 Stadtwerken aus Deutschland halten einen Anteil von 37,99 Prozent.

Übrigens: Währenddessen darf sich Nanogate auf steigende Margen und Umsätze freuen, wie der Vorstand in einem Exklusivinterview klarstellt.

Möglich geworden durch einen…

Kredit über 100 Mio. der Senvion Zeit verschaffte. Gewwährt Mitte April, nachdem eine Woche davor  für bestimmte Gruppengesellschaften Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt wurden. Der Kredit hat sämtliche erforderlichen Gremienzustimmungen erhalten und ermöglichte substanzielle Ziehungen kurzfristig, die das Unternehmen zur Stabilisierung des Geschäftsbetriebs und zur Finanzierung der nicht insolventen Tochtergesellschaften verwenden kann.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}

Yves Rannou, CEO von Senvion, sagte am 18.04.: „Wir möchten sowohl unseren Kreditgebern als auch unseren wesentlichen Anleihegläubigern für ihre Unterstützung im Rahmen der Gewährung des Massekredits danken, der es uns ermöglicht, unseren Geschäftsbetrieb fortzusetzen. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Tatsache hilfreich, dass es uns gelungen ist, unsere Installationen im ersten Quartal erheblich zu steigern. Das sind ermutigende Neuigkeiten für uns alle und natürlich auch für unseren Transformationsprozess. Viele unserer Kunden und Lieferanten haben uns bereits ihre Unterstützung zugesichert und wir werden den engen Dialog mit ihnen fortsetzen. Auch den Einsatz und das Engagement unserer Mitarbeiter, Senvion bei diesem Prozess zu unterstützen, schätzen wir sehr.“

Der vorranging besicherte Massekredit mit einer Laufzeit von zwölf Monaten wird genutzt, um Senvion die finanzielle Flexibilität zu verschaffen, den zu Beginn des Jahres begonnenen umfassenden Transformationsprozess fortzusetzen. Das Management unter der Leitung von CEO Yves Rannou hat Maßnahmen zur Stärkung des Unternehmens, zur Neuausrichtung der Geschäftstätigkeit, zur Konzentration auf die attraktivsten Märkte, zur Straffung des Produktportfolios, zur Verbesserung der Installationsausführung sowie zur Effizienzsteigerung im Servicegeschäft eingeleitet.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Affilinet)}

Eigentlich läufts

Diese Transformationsinitiativen zeigen erste positive Ergebnisse. Im ersten Quartal 2019 installierte Senvion weltweit 366 MW, mehr als doppelt so viel wie im ersten Quartal 2018. Der Großteil der neuen Kapazität wurde für Kunden in den Wachstumsmärkten in Südamerika und Australien installiert, wo Senvion die Projektumsetzung deutlich verbessert hat. Mit rund 120 MW in Chile und Argentinien und fast 110 MW in Australien, machen diese Wachstumsmärkte über 60% der Installationen im ersten Quartal aus. In Indien, einem weiteren wichtigen Wachstumsmarkt, hat Senvion zudem seine erste Turbine gebaut und installiert.

Servicegeschäft mit großem Auftragsbestand und Gewinn

Senvions wichtiges Servicegeschäft entwickelt sich weiterhin positiv. Ende des ersten Quartals 2019 betrug die installierte Gesamtleistung 14,1 GW, sodass Senvions starkes und profitables Servicegeschäft weiter gewachsen ist. Rund 80% von Senvions installierten Windenergieanlagen werden durch das Unternehmen selbst gewartet, das Auftragsbuch im Servicegeschäft beläuft sich aktuell auf rund EUR 2,8 Mrd. Die durchschnittliche Vertragsdauer liegt im Servicebereich bei mehr als zehn Jahren, was eine langfristige Visibilität von Umsatz und Cashflow ermöglicht.

Senvion – in der Insolvenz

Senvion ist ein weltweit führender Hersteller von Onshore- und Offshore-Windenergieanlagen. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vermarktet Windkraftanlagen für nahezu jeden Standort – mit Nennleistungen von 2 MW bis 6,33 MW und Rotordurchmessern von 82 Metern bis 152 Metern. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Kunden projektspezifische Lösungen in den Bereichen Turnkey, Service und Wartung, Transport und Montage sowie Fundamentplanung und -bau. Die Senvion-Systeme werden hauptsächlich in den großen TechCentern in Osterrönfeld und Bangalore entwickelt und in den deutschen und portugiesischen Werken in Bremerhaven, Vagos und Oliveira de Frades sowie in Żory-Warszowice, Polen und Baramati, Indien, hergestellt.

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Mit rund 4.000 Mitarbeitern weltweit nutzt das Unternehmen die Erfahrung aus der Herstellung und Installation von mehr als 8.200 Windkraftanlagen weltweit. Die operative Tochtergesellschaft Senvion GmbH mit Sitz in Hamburg ist durch Vertriebspartner, Tochtergesellschaften und Beteiligungen in europäischen Märkten wie Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Großbritannien, Italien, Rumänien, Portugal, Spanien, Schweden und Polen sowie weltweit in den USA, China, Australien, Japan, Indien, Chile und Kanada vertreten. Und dann kam die Krise – zu wenig Liquidität, wohl zu oft weitergereicht als Cash Cow, Managementfehler wohl auch und nun der Versuch umzubauen und die Konjunktur für Windkraftanbieter zu nutzen – Nordex machts vor oder Vestas. Was die derzeitigen Aktionäre am Ende davon haben, falls der Turn-Around beginnt ist noch vollkommen offen – ein Roulette Spiel: Schwarz oder Weiß.

Aktuell (27.05.2019 / 10:16 Uhr) notieren die Aktien der Senvion SE  im Xetra-Handel mit einem Plus  von 0,03 EUR (+3,90%) bei 0,80 EUR. Ein Kurs, der die unsichere Zukunft Senvions wiederspieget und vieles möglich erscheinen lässt.


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