NORMA Group: Margen-Comeback im Q2 – Transformation zum Industriezulieferer nimmt Fahrt auf

Post Views : 53

Die NORMA Group hat im zweiten Quartal 2025 in einem schwierigen Marktumfeld ihre Profitabilität stabilisiert und sich gegenüber dem schwachen Jahresauftakt deutlich verbessert. Zwar gingen Umsatz und Ergebnis im Vorjahresvergleich zurück, doch das bereinigte EBIT lag mit 23,4 Mio. Euro wieder klar im Zielkorridor – und die EBIT-Marge stieg sequenziell von 3,6 % (Q1) auf 8,1 %.

Der Konzernumsatz sank im Quartal um 5,2 % auf 290,4 Mio. Euro, belastet durch einen schwachen US-Dollar (-3,0 Prozentpunkte) und verhaltene Nachfrage aus Schlüsselindustrien wie Automobil, Bau und Maschinenbau. Der operative Netto-Cashflow blieb mit 31,6 Mio. Euro stark, wenn auch unter dem Vorjahreswert.

Regionale Entwicklung: Licht und Schatten

  • Amerika: Umsatz 137,2 Mio. Euro (-6,3 %), Rückgang fast ausschließlich währungsbedingt. Organisches Wachstum bei Industry Applications und Water Management. Mobility & New Energy schwach.

  • EMEA: Umsatz 119,8 Mio. Euro (-2,3 %), leichter Rückgang in allen Geschäftsbereichen bereinigt um Währungseffekte. Autoindustrie bleibt schwach.

  • Asien-Pazifik: Umsatz 33,4 Mio. Euro (-10,2 %), vor allem schwache Autonachfrage in China. Positives Wachstum im Bereich Water Management.

H1 2025 im Plan – Zölle belasten

Im Halbjahr setzte die NORMA Group 574,6 Mio. Euro um (-6,5 %). Das bereinigte EBIT sank auf 33,7 Mio. Euro (Marge: 5,9 %). Zusatzzölle für Lieferungen in die USA kosteten 3,8 Mio. Euro, konnten aber größtenteils weitergegeben werden. Der operative Cashflow lag bei 34,7 Mio. Euro.

Prognose 2025 bestätigt

  • Umsatz: 1,1 – 1,2 Mrd. Euro

  • EBIT-Marge (bereinigt): 6 – 8 %

  • Operativer Netto-Cashflow: 75 – 95 Mio. Euro

CEO Mark Wilhelms sieht eine „moderate Aufholbewegung“ der Nachfrage in den kommenden Monaten.

Transformation: Fokus auf Kerntechnologien

Die NORMA Group treibt den Verkauf des Bereichs Water Management voran und konzentriert sich künftig auf hochentwickelte Verbindungstechnik. Das Maßnahmenpaket umfasst:

  1. Ausbau von Industry Applications

  2. Senkung der Verwaltungskosten

  3. Optimierung der Standortkapazitäten

Bis 2028 sollen Einsparungen von 82,5 – 91,5 Mio. Euro erzielt werden, bei Umsetzungskosten von 54 – 61 Mio. Euro.

Anleger-Fazit:
Die NORMA Group zeigt im Q2 eine deutliche Margenerholung und bleibt cashflow-stark. Die strategische Fokussierung könnte langfristig höhere Profitabilität sichern – kurzfristig hängt vieles von der Erholung der Auto- und Industrienachfrage ab.

Share : 

Interviews

Wochenrückblick

Trendthemen

Anzeige

Nachrichten SDAX

Anzeige

Related Post

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner