Mutares meldet den nächsten Exit: Das Portfoliounternehmen Fuentes Quality Logistics S.L. wird an ein Konsortium unter Führung der Ontime-Franchise und der Gründerfamilie verkauft.
Fuentes ist ein Dienstleister für temperaturgeführte Logistik mit einem Jahresumsatz von rund 200 Mio. Euro. Nach der Übernahme von der Lineage Group hatte Mutares einen klaren Transformationsplan aufgesetzt – mit Fokus auf operative Verbesserungen, Rückkehr zur Profitabilität und Stärkung der operativen Basis. Genau dieses Setup hat nun offenkundig die Aufmerksamkeit strategischer Käufer geweckt.
Fuentes: Kühl-Logistiker als Plattform für Ontime
Für das Ontime-Konsortium ist der Deal strategisch klar:
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Fuentes verschafft Zugang zum iberischen Markt und stärkt die Position im europäischen Logistikgeschäft.
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Das Unternehmen fügt sich als „perfekte Ergänzung“ in das bestehende Portfolio ein und soll als Plattform für weiteres Wachstum dienen.
Gerade im Bereich temperaturgeführter Transporte sind Skaleneffekte und Netzdichte entscheidend. Hier kann Ontime nun auf eine etablierte Struktur aufsetzen – während Mutares den typischen Schritt ihres Geschäftsmodells geht: kaufen – sanieren – weiterverkaufen.
Mutares-Logik: Kurz sanieren, schnell Wert heben
CIO Johannes Laumann bringt es in seinem Kommentar auf den Punkt:
„Der Verkauf von Fuentes unterstreicht unsere Fähigkeit, Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen und attraktiven Marktpositionen zu identifizieren. Innerhalb kurzer Zeit haben wir dank wichtiger operativer Verbesserungen und der einzigartigen strategischen Positionierung des Unternehmens einen erheblichen Shareholder Value realisiert. Wir freuen uns, einen neuen Partner mit hohem Synergiepotenzial gefunden zu haben, um künftiges Wachstum zu unterstützen. Diese Transaktion wird Mutares einen signifikanten Ergebnisbeitrag einbringen und unterstützt unser Ziel, einen Exit-Erlös von EUR 200 Mio. zu erzielen.“
Damit zahlt der Fuentes-Deal direkt auf die Exit- und Ergebnisstrategie von Mutares ein: Die Münchner Beteiligungsgesellschaft kauft klassisch Carve-outs und Unternehmen in Sondersituationen, dreht operativ an den Stellschrauben und realisiert dann über Exits Wertsteigerung – die Portfolio-Einkünfte und Verkaufserlöse fließen in das Ergebnis der Holding.
Bedeutung für Anleger: Nächster Baustein für die Exit-Pipeline
Für Investoren in die Mutares-Aktie (Symbol: MUX) ist die Fuentes-Transaktion weniger eine Überraschung, aber ein wichtiges Puzzleteil:
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Ein weiterer erfolgreicher Exit im Logistik-/Infrastrukturumfeld – einem Segment, in dem Mutares zuletzt auch auf der Einkaufsseite aktiv war (z. B. VR Road Logistics in Finnland).
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Die Transaktion bringt laut Laumann einen „signifikanten Ergebnisbeitrag“ und unterstützt das Ziel, Exit-Erlöse von 200 Mio. Euro zu erzielen.
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Sie bestätigt das Drehbuch: Logistik- und Infrastruktur-Assets werden nach einer erfolgreichen operativen Phase wieder in die Hände strategischer Player übergeben.
Gerade weil Mutares im SDAX als hochdividendenstarker Turnaround-Spezialist gehandelt wird, sind regelmäßig realisierte Exits der entscheidende Treiber für Nettoergebnis, Dividendenpotenzial und Bewertungsfantasie.
Fazit: Sauberer Logistik-Exit – Mutares bleibt eine „Exit-Maschine“ im Nebenwerte-Segment
Mit dem Verkauf von Fuentes an das Ontime-Konsortium zeigt Mutares erneut, wie das eigene Geschäftsmodell funktioniert:
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Spezialsituation identifizieren,
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operativ nachschärfen,
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in einem wachstumsstarken Markt positionieren,
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dann an einen strategischen Käufer mit Synergiepotenzial verkaufen.
Für Anleger ist der Deal daher vor allem eins: ein weiterer Beleg für die Exit-Fähigkeit der Beteiligungsgesellschaft – und ein Baustein, um das avisierte Exit-Erlösziel von 200 Mio. Euro erreichbar zu machen.
Wer auf aktive Beteiligungsgesellschaften mit Turnaround-Fokus setzt, findet in Mutares weiterhin einen Nebenwert, dessen Investmentcase stark vom Rhythmus und der Qualität der Exits lebt – und Fuentes ist die nächste Bestätigung, dass dieses Rad sich weiterdreht.







