MDAX | Salzgitter: Es geht in stürmische Zeiten.

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Der Salzgitter-Konzern (ISIN: DE0006202005) verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 eine insgesamt zufriedenstellende Performance, alle Geschäftsbereiche wiesen positive Ergebnisbeiträge aus.

Auch das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres schloss der Konzern mit einem Gewinn vor Steuern ab (19,4 Mio. EUR). Nachgebende Walzstahlerlöse verbunden mit einem weiteren Rohstoffpreisanstieg führten zu einer rückläufigen Ergebnissituation der stahlnahen Segmente. Indes entwickelt sich die KHS-Gruppe als größter Teilbereich des Technologiesegmentes weiterhin sehr erfreulich. Die – auch in weniger komfortablen Phasen vorhandene – Stabilität des Konzerns ist insbesondere der entschiedenen Umsetzung der Effizienz- und Wachstumsprogramme zu verdanken.

„Nach dem besten Auftaktquartal seit 2008 wirkten sich sukzessiv verschlechternde Rahmenbedingungen nun auch auf das Ergebnis des Salzgitter-Konzerns aus. Unsere seit Jahren konsequent durchgeführten internen Entwicklungs- und Optimierungsanstrengungen beweisen in dieser Situation erneut ihre Richtigkeit und mindern den Effekt der Markteintrübung. Mit neuen Impulsen werden wir die Zukunft der Salzgitter AG konzentriert und entschlossen gestalten. Unsere unaufgeregte, auf Nachhaltigkeit setzende Strategie spiegelt sich – neben dem großen Volumen vorsorglich erworbener CO2-Zertifikate für die vierte Periode des Europäischen Treibhausgas-Emissions-handelssystems – auch in der Realisierung des Investitionsprojektes ,Feuerverzinkung 3′ wider, mit dem die Salzgitter Flachstahl GmbH ihre Marktposition als Hersteller von Premiumprodukten festigt“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann.

Der Salzgitter-Konzern verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 mit 4,5 Mrd. EUR einen geringfügig niedrigeren Außenumsatz als in der Vergleichsperiode (H1 2018: 4,6 Mrd. EUR). Haupttreiber dieser Entwicklung waren mengen- und preisbedingte Rückgänge der Geschäftsbereiche Flachstahl sowie Grobblech / Profilstahl und Handel. Der Gewinn vor Steuern erreichte vorzeigbare 145,3 Mio. EUR (H1 2018: 198,6 Mio. EUR). Darin enthalten sind 56,4 Mio. EUR Beitrag des nach der Equity-Methode bilanzierten Engagements an der Aurubis AG (H1 2018: 25,1 Mio. EUR). Dieser umfasst 27,8 Mio. EUR (H1 2018: 0 EUR) Ertrag aus einer erfolgswirksamen bilanziellen Anpassung im Zusammenhang mit den in den ersten sechs Monaten 2019 zu einem durchschnittlichen Kurs unterhalb des Marktwertes des anteiligen Eigenkapitals erworbenen Aktien der Aurubis AG. Das Nachsteuerergebnis betrug 96,4 Mio. EUR (H1 2018: 135,4 Mio. EUR). Hieraus errechnen sich 1,73 EUR Gewinn je Aktie (H1 2018: 2,45 EUR) sowie 7,9 % Verzinsung des eingesetzten Kapitals (H1 2018: 12,8 %).{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Affilinet)}

Ausblick unter Vorboten der Krise

Die Salzgitter AG bestätigt ihre Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2019 und rechnet mit:

– einem gegenüber Vorjahr geringfügig niedrigeren Umsatz oberhalb 9,0 Mrd. EUR,

– einem Vorsteuergewinn (EBT) zwischen 125 Mio. EUR und 175 Mio. EUR sowie

– einer sichtbar unter dem Vorjahreswert liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE).

Also hofft man einigermaßen ohne Verluste durch die nächsten Monate zu kommen, schwierig in dem derzeit unberechenbaren politisch-aufgeheizten Zeite. Gerade so sensitive Branchen, wie die stahlproduktion, ist anfällig für das Grummeln im Zollstreit. Und die bereits eingeführten strafzölle der Amerikaner sind vielleicht erst ein Anfang UND die Hauptabnehmer schlittern gerade in die Krise. Schwierige Zeiten für Salzgitter.

Schwierige Zeiten für Salzgitter – und was sagt die Analyse von HEUTE zu den Perspektiven?

Und wie war 2018?

Hervorragend! Neben der Performance des Geschäftsbereiches Flachstahl sowie vorzeigbaren Beiträgen der Segmente Handel und Technologie trugen vor allem die rund 150 Mio. EUR erstmals realisiertes Ergebnisverbesserungspotenzial aus internen Maßnahmenprogrammen zu dieser Entwicklung bei. Die finanzielle und bilanzielle Basis des Konzerns bleibt mit 38,1 % Eigenkapitalquote sowie 191,6 Mio. EUR Nettofinanzposition solide.

Der Außenumsatz des Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2018 vor allem erlösbedingt auf 9.278,2 Mio. EUR (2017: 8.990,2 Mio. EUR). Der Gewinn vor Steuern verbesserte sich gegenüber dem Wert des Vorjahres (2017: 238,0 Mio. EUR) auf 347,3 Mio. EUR. Darin sind per saldo -62,8 Mio. EUR Ergebnisbelastungen aus Sondereffekten (2017: -82,9 Mio. EUR) sowie 44,0 Mio. EUR Beitrag aus der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung an der Aurubis AG (2017: 79,3 Mio. EUR inklusive der Effekte aus der Umtauschanleihe) enthalten. Aus 277,7 Mio. EUR Nachsteuergewinn (2017: 193,6 Mio. EUR) errechnen sich 5,06 EUR Ergebnis je Aktie (2017: 3,52 EUR) sowie 10,3 % Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE; 2017: 8,6 %).{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}

Der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann erklärte seinerzeit bei der Vorlage der Zahlen: „Im Jahr 2018 wurden von maßgeblichen politischen Kräften jahrzehntealte Freihandelsmaximen ohne Not infrage gestellt. In unserer Branche führte dies zu den befürchteten Verschiebungen von Handelsströmen und damit zu einem neuen Rekordniveau von Stahlimporten nach Europa. Vor diesem Hintergrund dürfen wir auf die Entwicklung unseres Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr auch ein wenig stolz sein: 347,3 Mio. EUR Gewinn vor Steuern bedeuten das beste Resultat der vergangenen zehn Jahre. So etwas findet man nicht oft – zumal die Kraftquellen überwiegend unsere eigenen Anstrengungen waren, nicht die günstigeren Marktverhältnisse. Die rund 150 Mio. EUR erstmals realisiertes Ergebnisverbesserungspotenzial aus den seit 2013 umgesetzten Programmen belegen, dass wir auch in wirtschaftlich guten Jahren den Fokus darauf richten, den Konzern konsequent weiterzuentwickeln. Angesichts der im laufenden Jahr eher zunehmenden Herausforderungen gilt es, diesen Kurs konsequent beizubehalten.“

 

Aktuell (12.08.2019 / 08:19Uhr) notieren die Aktien der Salzgitter AG im Franfurter-Handel mit einem Pluus von + 0,13 EUR (+0,71 %) bei 18,33 EUR.


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