MDAX | K+S: BoA sagt nur 4,20 EUR wert, aber was ist denn…

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K+S AG (ISIN: DE000KSAG888) Verlierer im MDAX 2019, Windowdressing bleibt auch aus und jetzt kommt die Bank of America noch mit einem Kursziel von 4,30 EUR: MINUS 6,92 % und unter 10,00 EUR ist das heuitige Zwischenergebnis (13:40 Uhr).

Die Neuaufnahme des Coverage der K+S-Aktie bei der Bank of America bringt eine böse Überraschung: Underperform und Kursziel fast 60% unter aktuellem Kursniveau. Weshalb? Hohe Schulden wegen der Investitionen in eine neue Mine in Kanada und deshalb möglicherweise notwendige Kapitalerhöhung. diese Gerüchte sind nicht neu, aber eigentlich geht man von einem Teil-Verkauf des Amerikageschäfts aus, wie bereits von K+S angekündigt. Und nach K+S wäre der Wert des Amerikageschäfts wesentlich höher als die gesamte Börsenkapitalisierung der K+S AG. Weiterhin irritiert diesew extreme Bewertung während alle anderen Analysten, die das Unternehmen bereits seit längerem monitoren, wesentlich optimistischer sind und Kursziele von:

14,40 EUR seitens NordLB (aktualisert 21.01.2020), 16,00 EUR bei Baader (20.01.2020), 12,20 EUR bei independent Research (13.12.2019), 14,00 EUR bei der Deutschen Bank (12.12.2019), 13,10 bei Warburg (11.12.2019), 17,00 EUR bei Kepler seit November, CS mit 12,00 EUR seit November und 13,70 EUr bei Morgan Stanley im September 2019. UND selbst die Pessimistischeren gehen nicht so weit wie die BoA: 10,00 EUR Berenberg (14.01.2020), 10,70 EUR bei UBS (09.01.2020), JP Morgan mit 9,50 EUR (12.12.2019) {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Also was ist von der BoA-Analyse zu halten: Bestimmt nicht Konsens, schafft Aufmerksamkeit für die Analyse und den Analysten und provoziert. Jedoch sollte die „Sichtbarmachung“ des Wertes der Amerikageschäfte die Analysten der BoA umstimmen, jedoch unbestritten sind die schwierigen Geschäfte im  Kalimarkt. Dieser oligopolistische Markt ist immer schwankungsanfällig und wird teilweise auch von politischen Entscheidungen beeinflusst oder durch den Kampf um Marktanteile durch Dumping. Aber so schlecht, wie die BoA sagt…

Aber dass allein macht noch keinen Gewinner für 12 Monate

Operativ lief es in 2019 nicht rund, aber immerhin besser als im Vorjahr – noch im September musste die Produktion bis Ende des Jahres reduziert werden wegen fehlender Nachfrage in China: „K+S reagiert auf die aktuell schwache Kalinachfrage und reduziert bis Ende des Jahres 2019 die Düngemittelproduktion für das Produkt Kaliumchlorid um bis zu 300 Tausend Tonnen. Der mit der Produktionsanpassung verbundene Effekt auf das EBITDA wird in einer Größenordnung von bis zu 80 Millionen Euro erwartet.“(23.09.) 

Die Q3 Ergebnisse zeigten eine wesentliche Verbesserung; Im Berichtsquartal stieg der Umsatz der K+S Gruppe moderat von 840,1 Mio. € im Vorjahr auf 904,9 Mio. EUR; dies entspricht einem Anstieg von rund 8 %. Beide operativen Einheiten profitierten vom aktuellen EUR/USD-Wechselkursniveau. Zusätzlich wirkten sich insbesondere in der operativen Einheit Europe+ positive Preis- und Mengeneffekte aus. Nach dem erfolgreichen Ausbau der Speicherkapazitäten konnten in diesem Jahr abwasserbedingte Produktionsunterbrechungen am Werk Werra verhindert werden. In den ersten neun Monaten lag der Umsatz mit 3.046,9 Mio. EUR moderat über dem Niveau des Vorjahres (9M/18: 2.821,8 Mio. EUR).

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Die beschriebenen positiven Effekte schlugen sich auch im eBITDA nieder: Insgesamt konnte das eBITDA im dritten Quartal von 36,4 Mio. EUR im Vorjahr auf 80,6 Mio. EUR in 2019 deutlich gesteigert werden. In den ersten neun Monaten erreichte das eBITDA der K+S Gruppe 480,6 Mio. EUR und lag damit ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vorjahres (9M/18: 378,3 Mio. EUR). Den beschriebenen Umsatzsteigerungen standen insgesamt gestiegene Kosten, insbesondere für Instandhaltung und Logistik, gegenüber. Das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern belief sich im dritten Quartal 2019 auf – 41,8 Mio. € (Q3/18: – 60,6 Mio. €); je Aktie resultiert daraus ein Wert von – 0,22 EUR (Q3/18: – 0,32 EUR). In den ersten neun Monaten wurde ein Wert von 68,5 Mio. EUR (9M/18: 13,6 Mio. EUR) beziehungsweise von 0,36 EUR je Aktie (9M/18: 0,07 EUR) erreicht.“

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Oder vielleicht das Exklusivinterview mit der CIO der Deutsche Industrie Reit die gute Zahlen geliefert haben?

Aber diese leichte Besserung allein wird keine wesentliche Überperformance bewirken. Das zyklische Geschäft der K+S in Kombination mit einer oligopolistischen Marktstruktur, die jederzeit wieder zu unmotivierten Preiskämpfen eines Anbieters führen könnte,der meint so Marktanteile gewinnen zu können, machen K+S nicht zum Selbstläufer. Aber langfristig wird die wachsende Weltbevölkerung das Geschäft stützen und stärken: Ohne Kali wird die notwendigerweise steigende Nahrungs- und Nutzpflanzenproduktion nicht zu erreichen sein – neben diesen Perspektiven spricht die operative Neuausrichtung der K+S dafür, dass man besser auf Nachfrageschwankungen reagieren kann und so der erzielbare Gewinn steigt. Wachstumsmarkt plus wettbewerbsfähigere Aufstellung sprechen für K+S, dazu kommt die „Hebung“ von versteckten Werten, wie für 2020 avisiert und geplant. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Cube)}

K+S AG sieht allein im Amerika-Geschäft…

… ein Vielfaches an Wert, als derzeit die Börse dem Gesamtkonzern an Wert zugesteht. Am 10.12.2019 stellte die K+S AG klar, dass man die Profitabilität und die Synergien innerhalb des Konzerns gehoben hat und weiter heben wird. UND DAS MAN DEN WERT DER BETEILIGUNGEN HEBEN WIRD. Es heisst: „Trotz der erzielten Fortschritte bei der Umsetzung von Shaping 2030 behindern die aktuell schwierigen externen Rahmenbedingungen die Erreichung der Finanzziele. K+S hat daher ein Maßnahmenpaket zur raschen Wertgenerierung erarbeitet. Allein das neue Kaliwerk in Bethune, Kanada, hat einen Wert von fast fünf Milliarden Euro. Dazu kommt das margenstarke Portfolio an Düngemittelspezialitäten aus deutscher Produktion und die operative Einheit Americas als kontinuierlicher Cash‑Lieferant.„{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Cube)}

Konkret allein die Miene Bethune (Kanada) habe einen Wert von 5.000.000.000,00 EUR, während die Kapitalisierung der 100%-Mutter K+S AG eine Marktkapitalisierung von rund 2.000.000.000,00 EUR errreicht. Auch hier eine riesige Diskrepanz, die man erkannt hat und kurzfristig in 2020 ändern will. Es heisst auch hier konkret vom Unternehmen in der Presseerklärung vom 1012.2019 bestätigend: „Das Maßnahmenpaket zielt darauf ab, Teile dieser Werte kurzfristig zu realisieren und ist ein starkes Bekenntnis zum schnellen Abbau der Verschuldung. Es wird in den kommenden Monaten weiter ausgearbeitet und dann Zug um Zug umgesetzt. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Maßnahmen zur Wertgenerierung richtet sich auf die operative Einheit Americas. Nach dem Erwerb der chilenischen SPL im Jahr 2006 und von Morton Salt/Windsor Salt im Jahr 2009 ist die operative Einheit Americas im internationalen Salzgeschäft hervorragend aufgestellt. Starke Cashflows zeichnen diese operative Einheit aus. Mit kundennahen Produktions- und Vertriebsstandorten in Nord- und Südamerika in Verbindung mit starken Consumer-Marken ist das Geschäft einzigartig. Das „Umbrella Girl“ von Morton Salt ist als Markenzeichen seit mehr als einem Jahrhundert in Millionen von amerikanischen Haushalten präsent. Auch die Marken Windsor, Sal Lobos und Biosal besitzen einen starken Markenwert in den entsprechenden Regionen.“

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Eine interessante Situation bei K+S, die in 2020 Perspektiven über das Operative hinaus bietet – Anschauen, Bewerten und dann eventuell Positionieren. Trotz oder vielleicht wegen des Rückschlags aufgrund des BoA-Schocks…

Aktuell (22.01.2020 / 13:35 Uhr) notieren die Aktien der K+S AG im XETRA-Handel mit Minus 6,92 % (-0,70 EUR)  bei 9,41 EUR.

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