MDAX | Wacker Chemie: Sparen, um wieder Vertrauen aufzubauen!

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Die Wacker Chemie AG (ISIN: DE000WCH8881) beendet das Jahr erwartungsgemäß mit einem Verlust – die Mammutabschreibung im Dezember erfordert ihren Tribut.

760 Mio. EUR sollen auf die Produktionsanlagen für reinstes Polysilicium abgeschrieben werden, während der Umsatz sich bei 4,93 Mrd. € (2018: 4,98 Mrd. €) stabilisierte und damit das Niveau des Vorjahres knapp erreichte. Niedrigere Preise, vor allem für Solarsilicium, aber auch für Standardsilicone sind der wesentliche Grund für den leichten Rückgang um 1 Prozent. Insgesamt höhere Absatzmengen, Produktmixeffekte sowie Wechselkursveränderungen durch den im Jahresvergleich stärkeren US-Dollar haben den Umsatz dagegen positiv beeinflusst {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}

Nach dem „Reinemachen“ sollte es wieder voran gehen

„Unsere Ertragsentwicklung im vergangenen Jahr ist stark von Sondereinflüssen aus den erhaltenen Versicherungsleistungen und der außerplanmäßigen Abschreibung auf das Anlagevermögen geprägt“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. „Operativ hat sich vor allem unser Chemiegeschäft weiter gut entwickelt. Die Margen bei Siliconen sind nach dem Ausnahmejahr 2018 wieder auf das normale Niveau zurückgekehrt. Dagegen haben wir bei Dispersionen, Dispersionspulvern und biotechnologisch hergestellten Produkten unsere Ertragskraft deutlich gesteigert. Weiterhin unbefriedigend waren jedoch die Rahmenbedingungen im Geschäft mit Solarsilicium. Hier sind die Preise wegen der hohen Überkapazitäten, die staatlich subventionierte Wettbewerber in China aufgebaut haben, im vergangenen Jahr erheblich zurückgegangen. Derzeit erarbeiten wir ein umfassendes Programm, mit dem wir WACKER effizienter und leistungsfähiger aufstellen und Kosten in signifikantem Umfang einsparen wollen. Konkrete Ziele dazu werden wir voraussichtlich schon im 1. Quartal 2020 bekanntgeben.“

HIER: Wie geht Wacker Chemie mit dem schwierigeren Umfeld um? WACKER CHEMIE ANALYSE für den Anleger – AKTUELL – Finger davon lassen oder günstig einsteigen?

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Geschäftsjahres 2019 belief sich nach den vorläufigen Zahlen auf 780 Mio. € (2018: 930 Mio. €). Das sind 16 Prozent weniger als vor einem Jahr. Das EBITDA enthält als Sonderertrag Versicherungsleistungen von 112,5 Mio. € aus dem Schadensfall des Jahres 2017 am Standort Charleston, die WACKER im 3. Quartal in den Herstellungskosten verbucht hatte. also muss operativ etwas getan werden – die große Abschreeibung erfolgte ja nicht ohne Grund, generell sollten Wege zur Profitabilitätssteigerung, wie ja bereits angekündigt, gesucht und vor allem umgesetzt werden, wenn man dem aktienkurs „wieder etwas Gutes tun will“{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beläuft sich auf -540 Mio. € (2018: 390 Mio. €). Dies ist vor allem eine Konsequenz der Sonderabschreibung von 760 Mio. €. Wie bereits gemeldet, wird WACKER im Zuge der Abschlusserstellung diese außerplanmäßige Abschreibung auf den Bilanzwert seiner Anlagen zur Herstellung von Polysilicium vornehmen. Hintergrund dieser Maßnahme sind die verhaltenen Erwartungen des Unternehmens für die weitere Preisentwicklung bei Solarsilicium. Insgesamt belaufen sich die Abschreibungen im Jahr 2019 damit auf rund 1,32 Mrd. €. Das Jahresergebnis 2019 liegt damit bei -630 Mio. € (2018: 260 Mio. €).

Vertrauen der Anleger wurde in 2019 zweimal getestet – 2020 sollte hier besser werden

Bereits die Prognosesenkung in Richtung schwarze Null plus Versicherungsertrag mit insgesamt rund 100 Mio EUR Gewinn schockte die Anleger regelrecht.

Damals gab es eigentlich den gleichen Grund, wie später beim zweiten Schock mit der Sonderabschreibung über 760 Mio. EUR. „Ausschlaggebend für unsere reduzierten Erwartungen sind die nach wie vor extrem niedrigen Preise für Polysilicium“, erläuterte Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender von WACKER, die Hauptursache für die Absenkung der Prognose am 15. Oktober. „Viele Marktexperten hatten für das zweite Halbjahr fest mit einer Preiserholung bei Solarsilicium gerechnet – eine Annahme, die auch Bestandteil unserer bisherigen Prognose war. Bislang jedoch haben sich die Durchschnittspreise für dieses Material nicht verbessert, sondern sie sind im Gegenteil im 3. Quartal auf Grund von Überkapazitäten chinesischer Wettbewerber weiter zurückgegangen.“ Im Dezember ähnliche Gründe – sollte aber jetzt abgearbeitet sein – hopefully

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Aktuell (28.01.2020 / 08:00 Uhr) notieren die Aktien der Wacker Chemie AG im Frankfurter-Handel mit einem Plus von 0,28 EUR (+0,46%) bei 61,36 EUR.


Chart: Wacker Chemie AG | Powered by GOYAX.de
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