MDAX | Russland bereitet Metro Probleme

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Die METRO AG (ISIN: DE000BFB0019) hat im Geschäftsjahr 2017/18 den flächenbereinigten Umsatz um 0,7% gesteigert.

Der berichtete Umsatz von 36,5 Mrd. € lag aufgrund negativer Wechselkurseffekte um 1,6% unter dem Vorjahr. Das berichtete EBITDA ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen belief sich auf 1.396 Mio. € (2016/17: 1.436 Mio. €). Bereinigt um Wechselkurseffekte hat sich das EBITDA ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen um 1,2% verbessert. Somit hat die METRO AG die angepassten Ziele erreicht. Die Anpassung der Ziele war im April 2018 erfolgt, weil sich die Erwartungen für das Geschäft in Russland eingetrübt hatten und der Zukunftstarifvertrag mit Verdi bei Real beendet worden war. „Das Geschäftsjahr 2017/18 war für die METRO AG insgesamt erfolgreich. Wir mussten eine Reihe von unerwarteten Hindernissen meistern, aber wir haben in vielen Bereichen erhebliche Fortschritte gemacht. In unserem Kerngeschäft Großhandel haben wir den Umsatz flächenbereinigt im fünften Jahr infolge gesteigert. Und auf dem Weg zu einer vollständigen Fokussierung auf das Großhandelsgeschäft sind wir einen großen Schritt vorangekommen“, sagt Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender METRO AG. „In Russland haben wir notwendige Maßnahmen eingeleitet, mit denen wir die Herausforderungen auf diesem Markt angehen und lösen. Bei Real haben wir die Voraussetzungen für eine erfolgreiche und unabhängige Zukunft geschaffen. Der Verkaufsprozess schreitet wie geplant voran. Für das nächste Jahr nehmen wir uns wieder viel vor. Die weitere Ausrichtung auf unsere Zielgruppen HoReCa und Trader sowie der Ausbau des Digitalgeschäfts stehen hier im Vordergrund.“

Auf der Hauptversammlung wird den Aktionären eine Dividende von 0,70 € pro Aktie vorgeschlagen. Um den Aktionären eine attraktive Dividendenrendite und -kontinuität zu bieten und das Vertrauen in die Zukunft von METRO zu demonstrieren, liegt der Dividendenvorschlag mit 74% des EPS über der Ausschüttungsquote von 45 bis 55% des EPS, welche die Dividendenpolitik der METRO AG vorsieht.

Das zum Verkauf stehende SB-Warenhausgeschäft wird aufgrund des laufenden Verkaufsprozesses zum 30. September 2018 als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen. Im Rahmen der vorgeschriebenen jährlichen Überprüfung wurde der Real zugeordnete Firmenwert in Höhe von 64 Mio. € vollständig wertgemindert. Vor dieser nicht cash-wirksamen Abschreibung verbesserte sich das Ergebnis pro Aktie der fortgeführten Aktivitäten um mehr als 20% auf 1,08 €.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}

Der nicht fortgeführte Bereich umfasst überwiegend Real und einzelne sonstige Gesellschaften bzw. Vermögenswerte. Im Folgenden liegt der Schwerpunkt der Erläuterung der Geschäftsentwicklung auf der Darstellung des fortgeführten Geschäftsbereichs, sofern nicht anders angegeben.

Das Periodenergebnis der fortgeführten Aktivitäten von METRO erreichte im Geschäftsjahr 2017/18 458 Mio. € und lag damit 79 Mio. € über Vorjahr. Das Ergebnis pro Aktie der fortgeführten Aktivitäten stieg im Geschäftsjahr 2017/18 auf 1,25 € (2016/17: 0,99 €).

METRO Wholesale legt flächenbereinigt zu – auch in Deutschland

Der Umsatz der Großhandelssparte von METRO hat trotz der unverändert komplexen geopolitischen Lage und erheblicher negativer makroökonomischer Volatilität flächenbereinigt im Geschäftsjahr 2017/18 um 1,3% zugelegt. Damit ist der Großhandel fünf Jahre hintereinander gewachsen.

Auch im Stammgeschäft in Deutschland hat sich der Umsatz flächenbereinigt wieder erhöht (+1,0%). Insbesondere in Osteuropa ohne Russland (+6,1%) und Asien (+4,0%) war die Entwicklung sehr positiv. In Russland entwickelte sich der flächenbereinigte Umsatz mit einem Rückgang von 7,0% deutlich negativ.

In lokaler Währung stieg der Umsatz um 1,5%. Aufgrund negativer Wechselkurseffekte in Russland, Asien und Osteuropa verringerte sich der berichtete Umsatz um 1,4% auf 29,5 Mrd. €.

Das EBITDA ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen erreichte im Geschäftsjahr 2017/18 insgesamt 1.321 Mio. € (2016/17: 1.413 Mio. €). Dies ist vor allem auf die Umsatzschwäche in Russland und negative Währungseffekte zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2017/18 hat sich METRO noch konsequenter auf die Kundengruppen Hotels, Restaurants und Cateringunternehmen (HoReCa) und unabhängige Einzelhandler (Trader) fokussiert. So lag das flächenbereinigte Wachstum mit HoReCa-Kunden bei 3,6% und mit unabhängigen Händlern bei 4,6%. Die Food-Umsätze sind um 2% gewachsen. Dynamisch entwickelt hat sich auch das Belieferungsgeschäft, das 2-stellig wuchs (+14%) und einen Anteil von 18% am METRO Wholesale Gesamtumsatz erreichte.

Zum 30. September 2018 umfasst das Standortnetz von METRO Wholesale 769 Standorte (2016/17: 759). Im Geschäftsjahr 2017/18 wurden 14 Standorte neueröffnet.

Nicht fortgeführte Aktivitäten: Verkauf von Real schreitet voran

Der Verkaufsprozess von Real und einzelnen sonstigen Gesellschaften bzw. Vermögenswerten, den der Vorstand der METRO AG Mitte September 2018 angekündigt hat, schreitet wie geplant voran. Nach der Ankündigung des angestrebten Verkaufs wird das SB-Warenhausgeschäft zum 30. September 2018 als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen. Für das Geschäftsjahr 2018/19 erfolgt die Prognose daher nur noch für den fortgeführten Bereich.

Der Umsatz von Real verringerte sich im Geschäftsjahr 2017/18 flächenbereinigt um 1,7%. Gründe waren die anhaltende warme Witterung sowie eine temporäre Beeinträchtigung der Warenverfügbarkeit im zweiten Halbjahr. Der berichtete Umsatz ging auch aufgrund von drei teilweise vorübergehenden Marktschließungen um 2,3% auf 7,1 Mrd. € zurück.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel}

Das EBITDA ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen von Real lag bei 143 Mio. € (2016/17: 154 Mio. €). Ein wesentlicher Grund für den Rückgang war die Kündigung des Zukunftstarifvertrags zwischen Real und Verdi.

Sehr positiv entwickelte sich weiterhin der Online-Umsatz. Der Gross Merchandise Value, also der Bruttowarenwert über die Marktplatz-Plattform Real.de, wuchs im Geschäftsjahr 2017/18 um 90% auf 380 Mio. €.

Ausblick für die fortgeführten Aktivitäten

Im Geschäftsjahr 2018/19 wird die Intensivierung des Großhandelsgeschäfts mit der weiteren Ausrichtung auf die wichtigen Zielgruppen HoReCa und Trader im Fokus stehen. Dazu wird METRO vor allem in den Aufbau des Digitalgeschäfts investieren.

Trotz des weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds insbesondere in Russland erwartet METRO für das Geschäftsjahr 2018/19 ein Wachstum des Gesamtumsatzes von 1 bis 3%. Dazu werden insbesondere Osteuropa (ohne Russland) und Asien beitragen. Auch beim flächenbereinigten Umsatz erwartet METRO ein Wachstum von 1 bis 3 % für das Geschäftsjahr 2018/19, das ebenfalls von Osteuropa (ohne Russland) und Asien getragen wird. Für Russland wird eine spürbare Trendverbesserung erwartet.

Auch beim flächenbereinigten Umsatz erwartet METRO ein Wachstum von 1 bis 3% für das Geschäftsjahr 2018/19, welches ebenfalls von Osteuropa (ohne Russland) und Asien getragen wird. Für Russland wird eine spürbare Trendverbesserung erwartet.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel}

METRO erwartet ein um etwa 2 bis 6% gegenüber dem Berichtsjahr 2017/18 (2017/18: 1.242 Mio. €) reduziertes EBITDA ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen. Dies geht insbesondere zurück auf einen erwarteten Rückgang im 2-stelligen Prozentbereich im Segment Sonstige (2017/18: -129 Mio. €) sowie einen erwarteten Rückgang im mittleren bis hohen 1-stelligen Prozentbereich im Segment Russland. Für alle anderen Segmente wird ein EBITDA auf dem Niveau des Vorjahres erwartet.

Aktuell (13.12.2018 / 09:21 Uhr) notieren die Aktien der Metro AG im Xetra-Handel mit einem Minus von -1,04 EUR (-7,78 %) bei 12,33 EUR.


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