KION Group SFC Energy – Von wegen Wasserstoff ist tot. Gegenteil der Fall.

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KION Group SFC Energy – zweimal Wasserstoff als zukünftigen Umsatzträger identifiziert. Auch wenn mittlerweile viele unken, dass spätestens seit dem Desaster bei Plug Power, der fortgesetzten Auftragsschwäche bei Nel der Zug für „Wasserstoffaktien“ abgefahren sei. Wasserstoff erledigt, jetzt… KI oder was anderes…Hier scheint man etwas voreilig – Wasserstoff ist spätestens seit REPowerEU, IRA, Fitfor55 und weiteren weltweit aufgelegten und aktivierten staatlichen Förderprogrammen wesentlich mehr als ein ewiges Zukunftsthema. Ein Markt in dreistelligen Milliarden-EUR-Dimensionen entsteht. Ob dabei letztlich die alten Protagonisten wie eine Ballard Power, Plug Power oder Nel sich erfolgreich am Markt positionieren können, oder die neuen Player – oft im Verbund eines Grosskonzerns – wie Siemens Energy, thyssenKrupp nucera, Cummins, Air Liquide, Air Products, Linde oder Volkswagen die Ernte einfahren können, ist offen. Aber Wasserstoff ist und wird die nächsten Jahre ein spannendes Thema bleiben.

YOC Grand City Properties Dermapharm – mit guten Quartalsergebnissen gewinnt die positive Marktstimmung an Breite. 3x Hingucken.

Passend dazu zwei Meldungen von Gestern:

KION Group SFC Energy setzen auf Brennstoffzellen betrieben mit Wasserstoff, um Wachstum zu generieren. Erfolgreich?

Bei der KION GROUP AG (ISIN: DE000KGX8881) kann man aus einer operativen Position der Stärke heraus Zukunftsprojekte auf die Strasse bringen. Heute startet man mit neuen Produkte von einem Marktführer für klar erkennbare Nachfrage, mit dem Vorbild Plug Power, die bereits bei amazon, Home Depot, Lidl, Walmart und anderen die Gabelstaplerflotten auf Brennstoffzellenantrieb umstellen respektive umgestellt haben. Und SFC Energy kann mit Vorlage der Neunmonatszahlen beweisen, dass man mit Brennstoffzellen und Wasserstoff Geld verdienen kann  – mit beeindruckenden Umsatzsteigerungen. Wasserstoff lebt – und einige Firmen werden profitieren, fragt sich nur welche…

KION Group SFC Energy – eigene Brennstoffzellensysteme für ihre Flurförderzeuge in den Markt gebracht, Eigenentwicklung.

hat dafür ein eigenes 24-Volt-Brennstoffzellensystem für Lagertechnikgeräte entwickelt. Bis zu 5.000 Brennstoffzellensysteme können jährlich auf der neuen Produktionslinie im Hamburger Werk produziert werden. Dafür investiert der Konzern mehr als 11 Millionen Euro. Die Erweiterung des Brennstoffzellenportfolios mit einem 48-Volt-System soll in den kommenden Jahren folgen.

„Mit dem Einstieg in die Produktion von Wasserstoffantrieben bedienen wir die steigenden Anforderungen unserer Kunden nach einem emissionsfreien und nachhaltigen Antrieb, der zugleich zügig betankt werden kann“, erläutert Valeria Gargiulo, Chief People & Sustainability Officer der KION GROUP AG, die Vorteile des Brennstoffzellensystems. „Zudem bieten wir den Kunden jetzt alles aus einer Hand an: Das Fahrzeug, die Brennstoffzellensysteme und den dazugehörigen Service.“

Einfach und praktisch, schnell und sauber – so wirbt KION für das neue System.

Die Vorteile der Brennstoffzellentechnologie seien vielfältig. So erzeuge das Energiesystem im Betrieb keine Emissionen – und sei damit optimal für den Einsatz in geschlossenen Lagerhallen. Und wenn der Wasserstoff aus regenerativen Quellen, z.B. Biogas oder Elektrolyse durch Sonnen- oder Windenergie kommt, ist der Einsatz zudem klimaneutral. Ein kompletter Tankvorgang nehme lediglich drei bis fünf Minuten in Anspruch. Damit würden Einsatzunterbrechungen minimiert und die Verfügbarkeit der Fahrzeuge gesteigert. Das seien Vorteile im Mehrschichtbetrieb und bei großen Flotten. Der saubere Brennstoffzellenantrieb biete sich in hygienekritischen Branchen wie etwa der Pharma- und Lebensmittelindustrie als eine Alternative zur herkömmlichen Blei-Säure-Batterie an.

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Brennstoffzellentechnologie in Flurförderzeugen – Plug Power spürt die Konkurrenz im Nacken.

Die Energiegewinnung mit Brennstoffzellensystemen erfolgt durch die chemische Reaktion von Sauerstoff (O2) und Wasserstoff (H2), die eine kompakte Lithium-Ionen-Batterie speist. Diese Hybridkombination treibt das Fahrzeug an, indem sie die Fahr- und Hubmotoren mit Energie versorgt. Die Brennstoffzelle erzeugt direkt an Bord des Fahrzeugs die elektrische Energie, die für den Betrieb des Staplers benötigt wird. Die Nebenprodukte, die bei der sogenannten „kalten Verbrennung“ anfallen, sind Wärme und Wasser.

Passt zum Neunmonatsergebnis – Position der Stärke.

„Die starken Ergebnisse der ersten neun Monate dieses Jahres haben den signifikanten Aufwärtstrend der KION Group erneut deutlich gemacht“, sagte Rob Smith, Vorsitzender des Vorstands der KION GROUP AG. „Diese hohe Dynamik stärkt unsere führende Position bei Intralogistiklösungen für Kunden weltweit.“ Zwar lag der Konzernumsatz mit 8,347 Mrd EUR in den ersten neun Monaten 2023 nur um 1,3 Prozent über dem Vorjahreswert (8,243 Mrd EUR). Aber sowohl ein auf 44,6 % steigender Serviceanteil am Konzernumsatz (Vorjahr: 41,7 %), als auch eine kräftige Verbesserung der Ertragslage können überzeugen.

Das EBIT bereinigt konnte im Neunmonatszeitraum erheblich auf 571,9 Mio EUR (Vorjahr: 210,6 Mio EUR) gesteigert werden. Die im Jahr 2022 durchgesetzten Preisanpassungen, die allgemein verbesserte Materialverfügbarkeit auf der Zulieferseite sowie stabile Kosten haben zu diesen guten Ergebnissen beigetragen. Und so lag auch das Konzernergebnis im Berichtszeitraum bei 228,3 Mio EUR und damit um 161,4 Mio EUR über dem Vergleichswert (Vorjahr: 66,9 Mio EUR). Basierend auf einer durchschnittlich gewichteten Aktienanzahl von 131,1 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 131,1 Mio. Stückaktien) betrug das auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallende unverwässerte Ergebnis je Aktie 1,70 EUR (Vorjahr: 0,48 EUR).

KION Group als einer der Marktführer in einem auch für Plug Power attraktiven Markt. Auch wenn Plug Power derzeit mit der Wasserstoffversorgung der „Forklifts“ einen Grossteil seiner Verluste verursacht, will man zukünftig mit eigenproduziertem grünen Wasserstoff in diesem Markt eine dauerhaft sprudelnde Ertragsquelle haben. In diese Pläne springt nun KION Group „dazwischen“ und könnte aufgrund seiner Marktmacht potentiell wichtige Kunden weg von Plug Powers „rund-um-sorglos“-Package bringen. Hin zu den KION Group eigenentwickelten Brennstoffzellen-Fahrzeugen mit Wasserstoff von einem der grossen Gasekonzerne. Denn gerade Air Liquide, Linde und Airproducts bauen jeweils grosse Wasserstofferzeugungs-Kapazitäten auf, die gegen das im Aufbau befindliche Plug Power-US-H2-Produktionsnetzwerk konkurrieren werden. Und da sind dauerhafte Wasserstoffnutzer, wie Logistikzentren begehrte Abnehmer.
Kion Aktie Chartbild.
Wasserstoff lebt KION Group SFC Energy. Chart: Kion Group AG | Powered by GOYAX.de

KION Group SFC Energy – starke Neunmonatszahlen, Wasserstoff im Kommen.

SFC Energy AG (ISIN: DE0007568578) hat ehrgeizige Umsatzsteigerungen vor Augen und geht konsequente Schritte zur Internationalisierung und Erweiterung der Kundenbasis für Brennstoffzellen. Und dabei geht es nicht nur in Indien um dezentrale Energieversorgung. Wobei Indien und USA sich derzeit als die Wachstumsraketen für die Münchener Ziele erweisen – und das könnte sich aufgrund der Weichenstellungen auf den beiden Märkten längere Zeit so fortsetzen.

Insgesamt scheint die Vorbereitung auf einen kräftig wachsenden Markt für Brennstoffzellen rund: Durch die Vereinbarung mit Johnson Matthey, die die Wertschöpfungsanteile der SFC Energy am „Gesamtprodukt“ Brennstoffzelle erhöhen wird, einer international angelegten Expansionsstrategie und der Erweiterung der Brennstoffzellen-Produkt- Palette auf stärkere Einheiten (50 KW modular erweiterbar bis zu 200 KW), will man die nächsten Jahre die Chancen des wachsenden Wasserstoffmarkts proaktiv nutzen. Und genau in diese Richtung weisen die Neunmonatszahlen:

Umsatz- und Gewinnentwicklung stimmen. Umsatzprognose erhöht, Gewinne am oberen Ende der Prognosepanne eingegrenzt.

SFC Energy erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 ein erneut starkes Umsatzwachstum von 38,0 % auf 88 Mio EUR (9M/2022: 63,8 Mio EUR) gegenüber der Vorjahresperiode. Und getragen wurde diese Entwicklung gleichermaßen von den beiden Segmenten – Clean Energy und Clean Power Management.

PNE meldet operativ zufriedenstellende Zahlen. Irritierend sind weiter steigende Verluste aus „ausssergewöhnlichen Zinsaufwendungen“ – ??

Energiekontor kann anders als PNE den Gewinn steigern und bestätigt Prognose. Probleme mit GE-Rotoren haben keinen negativen Einfluss
Gastbeitrag zur Aktienkultur: „Eine Reform der Altersvorsorge tut dringend not.“ von RA Robert Peres, Vors. der Initiative Minderheitsaktionäre.

Und die Gewinnentwicklung kann mithalten: Das EBITDA des Konzerns erhöhte sich im Neun-Monatszeitraum um 18,6 % auf 11,6 Mio EUR (9M/2022: 9,8 Mio EUR). Ähnlich verbesserte sich das EBIT um 17,4 % auf 7,2 Mio EUR (9M/2022: 6,1 Mio EUR). Für den Neun-Monatszeitraum ergibt sich ein Konzernperiodenergebnis von 6,5 Mio EUR nach 5,3 Mio EUR in der Vorjahresperiode. Entsprechend erhöhte sich das Ergebnis je Aktie gemäß IFRS unverwässert und verwässert auf 0,37 EUR bzw. 0,36 EUR (9M/2022: 0,35EUR bzw. 0,34 EUR).

Angesichts des positiven Geschäftsverlaufs in den ersten neun Monaten 2023 und der erwarteten Auslieferungen bzw. des aktuellen Auftragsbestandes für das vierte Quartal 2023 rechne der Vorstand nunmehr damit, die bisherige Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr 2023 zu übertreffen und hebt daher die Bandbreite für die erwarteten Umsatzerlöse auf etwa 115 bis 117 Mio EUR (Bisher: 107 bis 111 Mio EUR) an. Bei EBITDA und EBIT reicht es nicht zu einer Erhöhung der Prognose, aber immerhin zu einer Eingrenzung am oberen Rand der alten Prognose (ber. EBITDA 13 bis 14,1 Mio EUR, ber. EBIT 7,5 bis 8,6 Mio EUR).

Bericht des CEO Dr. Peter Podesser – wie immer pointiert – und aufs Wesentliche konzentriert.

„Unser starkes organisches Wachstum bei gleichzeitiger Margenexpansion spiegelt in einem von Herausforderungen geprägten konjunkturellen Umfeld nicht nur eine konsequente und verlässliche Entwicklung wider, sondern unterstreicht auch unsere klare Differenzierung in der Branche. SFC Energy hebt sich deutlich von seiner Peergroup ab, indem wir Wachstum und Profitabilität gleichermaßen vorantreiben.

Die Umsätze in der Region Nordamerika verzeichneten absolut betrachtet – forciert durch die steigende Nachfrage nach Brennstoffzellenlösungen für industrielle Anwendungen – ein herausragendes Umsatzwachstum von rund 47 % im Vorjahresvergleich. Relativ betrachtet legte die Region Asien, hier insbesondere Indien, im Neun-Monatszeitraum mit einem Wachstum von ca. 80 % im Vergleich zum Vorjahr am dynamischsten zu. Diese Märkte mit ihrem enormen Potenzial werden auch im kommenden Jahr Schwerpunkt unserer Expansionsstrategie sein.

YOC Grand City Properties Dermapharm – mit guten Quartalsergebnissen gewinnt die positive Marktstimmung an Breite. 3x Hingucken.

Die Präsentation des Prototyps der HIGH Power Plattform bis 200 kW auf unserem ersten Kapitalmarkttag sowie die erfolgreiche Inbetriebnahme unserer Produktionsstätte in Indien markieren im abgelaufenen Quartal bedeutende Meilensteine in der technologischen und internationalen Expansion. Mit unserem modularen Design für Wasserstoff-Brennstoffzellenlösungen bis zu 200 kW positionieren wir uns strategisch, künftig bestehende Marktsegmente auch mit leistungsstärkeren Brennstoffzellen zu bedienen sowie neue Marktsegmente zu erschließen. Zudem kommen wir bei der Erweiterung unserer Kernkompetenzen in der Membrantechnologie für Brennstoffzellen erheblich voran. Damit treffen wir die Erwartungen unserer Kunden und leisten einen konkreten Beitrag zu unserer Vision einer klimaneutralen Gesellschaft.“

SFC Energy Aktie: Die SFC Energy AG ist ein führender Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen.

Wasserstoff lebt KION Group SFC Energy – Chart SFC Energy AG | Powered by GOYAX.de

 

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